Es war eines der emotionslosesten Spiele der Niners Chemnitz seit langem. Beim 61:77 gegen Derthona Basket klappte fast nichts - weil sich auch kaum ein Spieler gegen die Niederlage stemmte.
Chemnitz.
Keine Frage: Derthona Basket ist nicht umsonst ungeschlagener Tabellenführer in Vorrundengruppe G der Basketball Champions League. Die Italiener haben eine Truppe zusammen, die gut harmoniert, defensiv einen starken Job macht und über eine stimmige Mischung aus großen Jungs und kreativen Spielgestaltern verfügt.
Damit aber war die 61:77-Niederlage der Niners Chemnitz am Dienstagabend in der heimischen Messe gegen Derthona nicht zu begründen. Was die Chemnitzer ablieferten, bringt keinem was: den treuen und dieses Mal bezeichnend leisen Fans nicht, die sich immer wieder fragen, warum ihre Mannschaft einfach keine Konstanz in die Auftritte bekommt. Und auch der Mannschaft selbst hilft es nicht weiter, wenn die Profis nicht versuchen, sich wenigstens mit Kampfgeist gegen einen Favoriten zu wehren, dann auch mal aus Niederlagen zu lernen und sogar mit erhobenen Köpfen aus der Halle gehen zu können.
Die Einzelkritik zum Spiel am Dienstag zeigt: Der aktuelle Kader scheint zu limitiert zu sein für die neue Aufgabe Champions League. Dass einige wichtige Spieler auch mal einen gebrauchten Tag erwischen können, ist normal. Dass es dann aber niemanden gibt, der für sie in die Presche springt, ist problematisch. Gegen Derthona konnten nur zwei Niners-Profis annähernd Normalform erreichen. Und dass es keine höhere Niederlage wurde, lag am Ende nur am Schongang, in den die Gäste nach der Halbzeitpause geschaltet haben.
AHER UGUAK: Der Kanadier ist in dieser Saison die einzige Konstante der Niners, weil er immer abliefert. Ab und zu überdurchschnittlich gut, meist sehr solide. Aber - und das zeichnet ihn aus: Uguak ist einer der wenigen Spieler im aktuellen Kader, die nie aufgeben und immer alles reinhauen. Am Dienstag war er einer von nur zwei Spielern in Normalform, auch er passte sich aber der Gesamtleistung seines Teams an und konnte das Ruder nicht herumreißen. Wirkte phasenweise genervt davon, dass keiner mitzog. Note: 2-. Bild: Alexander Trienitz
JEFF GARRETT: Seine Rebounds, seine schnellen Hände in der Abwehr und seine aggressive Art zu spielen gehören zu den Eckpfeilern des Niners-Systems. Von all dem war am Dienstag aber fast gar nichts zu sehen. Garrett hatte, wie viele andere auch, einen gebrauchten Tag erwischt. Das auch, weil die Gäste bei den Luftduellen klare Größenvorteile hatten. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz.
JONAS RICHTER: Er war stets bemüht. Und genau dieser Satz in einem Zeugnis sagt auch aus: Gelungen ist ihm nicht viel. Nach drei Fouls musste er schon Mitte des zweiten Viertels auf die Bank, das vierte folgte schnell, und so konnte der Kapitän seiner Mannschaft nicht wirklich helfen. Leistete sich zudem drei Ballverluste. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz
WILL CHRISTMAS: Da klickt was nicht. Der US-Amerikaner macht seit seinem Wechsel nach Chemnitz zwar sein Ding, fällt aber viel zu wenig positiv auf. In einem Sport mit nur fünf Spielern auf dem Feld sollte das ab und zu aber mal passieren. Immerhin war er am Dienstag einer der ganz wenigen Chemnitzer Spieler, die überhaupt mal Rebounds holten - sieben waren es am Ende für ihn. Note: 3+. Bild: Alexander Trienitz
DEANDRE LANSDOWNE: Irgendwann werden die Niners nicht umhinkommen, bei der Suche nach einem ins System passenden zweiten Spielmacher auch Abstriche zu machen. Denn Lansdowne ist als Einzelkämpfer auf dieser Position klar überfordert. Hat er mal keinen Sahnetag, ist die Kreativabteilung geschlossen. Am Dienstag war das so, Lansdowne leistete sich sechs Ballverluste gegen die stabil stehende Defense der Italiener und war sich auch bewusst, dass er einen schlechten Tag erwischt hatte. „Da muss mehr von mir kommen“, sagte der Routinier selbstkritisch. Immer geht das aber eben einfach nicht. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz
VICTOR BAILEY: Der US-Amerikaner spielt wie das Wetter. Dabei sind die sonnigen Tage klar in der Unterzahl. Am Dienstag hat es immerhin nicht geregnet, mit 12 Punkten machte er sich auf der Anzeigetafel bemerkbar. Die Aufgabe als Backup für Spielmacher Lansdowne ist für den letztjährigen Zweitligaspieler aber, gerade in der Champions League, mindestens eine Nummer zu groß. Note: 3. Bild: Alexander Trienitz
OLIVIER NKAMHOUA: Mit 19 Punkten bester Werfer der Niners. Der Finne war beim kurzen Anrucken und der Andeutung einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit derjenige, der vorangegangen ist. Sein Problem aber: Er steht dabei allein da. Und das nicht nur, weil die Mitspieler schlecht performen. Sondern weil er generell wie ein Fremdkörper im System wirkt und fast nur von Einzelaktionen lebt. Am Dienstag dennoch bester Spieler der Niners. Note: 2. Bild: Alexander Trienitz
EDDY EDIGIN: Die Szene auf dem Foto ist leider bezeichnend - nicht nur für das Spiel gegen Derthona, sondern für die komplette bisherige Saison des Centers. Mit seiner Physis und seiner Ausstrahlung sollte der 29-Jährige eigentlich ein Spieler sein, der es auch mal krachen lässt unter dem Korb. Gegen die vielen großgewachsenen Akteure der Italiener hätte er das eine oder andere Zeichen setzen können. Hätte ist aber kein hat. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz
NICHOLAS TISCHLER: Vor den Augen von Bundestrainer Álex Mumbrú gelang dem Neu-Nationalspieler gar nichts. In 16 Minuten Spielzeit kein Treffer, keine Vorlage, nur ein Rebound. Der Wunschspieler von Cheftrainer Rodrigo Pastore ist wohl eines der größten Rätsel im aktuellen Kader: im Training top, in den Spielen bisher noch nie ein Faktor. Note: 4. Bild: Ernesto Uhlmann
AHER UGUAK: Der Kanadier ist in dieser Saison die einzige Konstante der Niners, weil er immer abliefert. Ab und zu überdurchschnittlich gut, meist sehr solide. Aber - und das zeichnet ihn aus: Uguak ist einer der wenigen Spieler im aktuellen Kader, die nie aufgeben und immer alles reinhauen. Am Dienstag war er einer von nur zwei Spielern in Normalform, auch er passte sich aber der Gesamtleistung seines Teams an und konnte das Ruder nicht herumreißen. Wirkte phasenweise genervt davon, dass keiner mitzog. Note: 2-. Bild: Alexander Trienitz
JEFF GARRETT: Seine Rebounds, seine schnellen Hände in der Abwehr und seine aggressive Art zu spielen gehören zu den Eckpfeilern des Niners-Systems. Von all dem war am Dienstag aber fast gar nichts zu sehen. Garrett hatte, wie viele andere auch, einen gebrauchten Tag erwischt. Das auch, weil die Gäste bei den Luftduellen klare Größenvorteile hatten. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz.
JONAS RICHTER: Er war stets bemüht. Und genau dieser Satz in einem Zeugnis sagt auch aus: Gelungen ist ihm nicht viel. Nach drei Fouls musste er schon Mitte des zweiten Viertels auf die Bank, das vierte folgte schnell, und so konnte der Kapitän seiner Mannschaft nicht wirklich helfen. Leistete sich zudem drei Ballverluste. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz
WILL CHRISTMAS: Da klickt was nicht. Der US-Amerikaner macht seit seinem Wechsel nach Chemnitz zwar sein Ding, fällt aber viel zu wenig positiv auf. In einem Sport mit nur fünf Spielern auf dem Feld sollte das ab und zu aber mal passieren. Immerhin war er am Dienstag einer der ganz wenigen Chemnitzer Spieler, die überhaupt mal Rebounds holten - sieben waren es am Ende für ihn. Note: 3+. Bild: Alexander Trienitz
DEANDRE LANSDOWNE: Irgendwann werden die Niners nicht umhinkommen, bei der Suche nach einem ins System passenden zweiten Spielmacher auch Abstriche zu machen. Denn Lansdowne ist als Einzelkämpfer auf dieser Position klar überfordert. Hat er mal keinen Sahnetag, ist die Kreativabteilung geschlossen. Am Dienstag war das so, Lansdowne leistete sich sechs Ballverluste gegen die stabil stehende Defense der Italiener und war sich auch bewusst, dass er einen schlechten Tag erwischt hatte. „Da muss mehr von mir kommen“, sagte der Routinier selbstkritisch. Immer geht das aber eben einfach nicht. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz
VICTOR BAILEY: Der US-Amerikaner spielt wie das Wetter. Dabei sind die sonnigen Tage klar in der Unterzahl. Am Dienstag hat es immerhin nicht geregnet, mit 12 Punkten machte er sich auf der Anzeigetafel bemerkbar. Die Aufgabe als Backup für Spielmacher Lansdowne ist für den letztjährigen Zweitligaspieler aber, gerade in der Champions League, mindestens eine Nummer zu groß. Note: 3. Bild: Alexander Trienitz
OLIVIER NKAMHOUA: Mit 19 Punkten bester Werfer der Niners. Der Finne war beim kurzen Anrucken und der Andeutung einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit derjenige, der vorangegangen ist. Sein Problem aber: Er steht dabei allein da. Und das nicht nur, weil die Mitspieler schlecht performen. Sondern weil er generell wie ein Fremdkörper im System wirkt und fast nur von Einzelaktionen lebt. Am Dienstag dennoch bester Spieler der Niners. Note: 2. Bild: Alexander Trienitz
EDDY EDIGIN: Die Szene auf dem Foto ist leider bezeichnend - nicht nur für das Spiel gegen Derthona, sondern für die komplette bisherige Saison des Centers. Mit seiner Physis und seiner Ausstrahlung sollte der 29-Jährige eigentlich ein Spieler sein, der es auch mal krachen lässt unter dem Korb. Gegen die vielen großgewachsenen Akteure der Italiener hätte er das eine oder andere Zeichen setzen können. Hätte ist aber kein hat. Note: 3-. Bild: Alexander Trienitz
NICHOLAS TISCHLER: Vor den Augen von Bundestrainer Álex Mumbrú gelang dem Neu-Nationalspieler gar nichts. In 16 Minuten Spielzeit kein Treffer, keine Vorlage, nur ein Rebound. Der Wunschspieler von Cheftrainer Rodrigo Pastore ist wohl eines der größten Rätsel im aktuellen Kader: im Training top, in den Spielen bisher noch nie ein Faktor. Note: 4. Bild: Ernesto Uhlmann