Die Stimmen nach dem Remis des FC Erzgebirge Aue: „Wir sind nicht im Theater“
Nach der Partie waren beide Teams nicht ganz glücklich mit dem Punkt – und der Schiedsrichterleistung. „Freie Presse“ liefert die Spielstimmen.
Aue.Pavel Dotchev, Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue: „Ich bin sehr, sehr froh, dass wir heute so eine kämpferische Leistung gezeigt und so viel Leidenschaft auf den Platz gebracht haben. Beide Mannschaften haben gekämpft und wollten gewinnen. Ich bin der Meinung, dass wir verdient in Führung gegangen sind, danach haben wir – und das ist leider ein bisschen oft der Fall bei uns – angefangen zu verwalten. (...) Es ging in der zweiten Halbzeit hin und her, es war ein offener Schlagabtausch – und dann bekommen wir das umstrittene 1:1. Wir haben so viel Aufwand betrieben, stehen dann wieder irgendwie mit leeren Händen da. (...) Es war ein völlig verrücktes Spiel. Ich habe jetzt gemischte Gefühle: Ich weiß nicht so richtig, ob ich mich über diesen Punkt freuen kann oder nicht.“
Rüdiger Ziehl, Cheftrainer des 1. FC Saarbrücken: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. (...) Ich bin glücklich, dass wir uns mit dem 1:1 belohnt haben, mit einer tollen Moral. Es hätten in der zweiten Halbzeit sogar noch etwas mehr sein können, aber letztendlich können wir mit dem Unentschieden gegen einen guten Gegner sehr gut leben.“
Marcel Bär, Torjäger der Veilchen: „Es waren vier Szenen, auf beiden Seiten, bei denen es hätte Elfmeter geben können oder müssen. Es war bisschen unglücklich vom Schiedsrichter. Ich möchte aber nicht weiter darauf eingehen, sondern wir müssen auf unsere Leistung schauen. Ich fand, dass wir in der zweiten Halbzeit ein bisschen zu passiv waren. Saarbrücken ist eine gute Mannschaft, sie haben dann sehr viel Druck gemacht. Von daher geht das 1:1 am Ende in Ordnung.“
Pavel Dotchev über die Schiedsrichterleistung: „Ich bin der Meinung, dass er wusste, dass er in der ersten Halbzeit einen Fehler gemacht hat. Es hätte bei der Aktion von Martin Männel Elfmeter geben müssen, durch die Entscheidung, das Ausgleichstor zu geben, wollte er es wieder ausgleichen. Dazu kommt: Fehler kann man machen, aber ich bin mittlerweile überfordert, wie ich mich an der Seitenlinie gegenüber dem Schiedsrichter zu verhalten habe. Heute bekomme ich eine Gelbe Karte, ohne zu wissen warum. Wenn du mit dem Schiedsrichter vernünftig sprichst, bekommst du Gelb; wenn du gar nicht sprichst, bekommst du auch Gelb. Wir sind nicht im Theater. Mit der Spieldauer wurde die Partie immer spannender, emotionaler. Es ist normal, dass dann Emotionen da sind. Im nächsten Spiel muss ich auf der Tribüne bleiben. Das nervt und ärgert mich. Ich beleidige niemanden, schubse niemanden, ich versuche ein fairer Mensch zu sein – und dennoch wirst du für jede Geste bestraft.“