QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Per Kopf sorgte Bielefelds Nummer 6 Mael Corboz für die Kehrtwende, traf zum 1:2.
Per Kopf sorgte Bielefelds Nummer 6 Mael Corboz für die Kehrtwende, traf zum 1:2. Bild: S. Sonntag/Picture Point
FC Erzgebirge Aue
15.09.2024

Doppelschlag und ein nicht gegebener Elfmeter: Erzgebirge Aue kassiert erste Saisonniederlage

Der FC Erzgebirge Aue hat das Topspiel gegen Arminia Bielefeld mit 1:3 (1:0) verloren. In der ersten Halbzeit ließen die Veilchen etliche Chancen liegen, erhielten dafür die Quittung.

Aue.

Chancenwucher betrieben, dann einen Doppelschlag kassiert und das Spiel verloren: Im Topduell der 3. Liga hat der FC Erzgebirge Aue die erste Saisonniederlage kassiert. Gegen Arminia Bielefeld verloren die Veilchen mit 1:3 – besonders im Mittelpunkt stand der Referee. Doch von vorn.

Spielglück für die Veilchen

Sowohl Aue-Cheftrainer Pavel Dotchev als auch Arminia-Coach Mitch Kniat nahmen im Vergleich zu den Auftritten vor zwei Wochen personelle Veränderungen vor. Bei den Hausherren rückte Neuzugang Ali Loune für den erkälteten Erik Majetschak in die Startelf. Zudem war Stefaniak nach überstandener Knieverletzung zurück im Team, Sean Seitz nahm deshalb zunächst auf der Bank Platz. Bei den Gästen starteten Felix Hagmann und Kaito Mizuta für Christopher Lannert und Noah Joel Sarenren Bazee.

In einer ereignisreichen ersten Halbzeit spielten beide Teams mit viel Schwung zum gegnerischen Tor, wirklich gefährlich jedoch war zunächst nur die Dotchev-Elf. Was allerdings fehlte bei den Veilchen war die Präzision. Erst Marcel Bär (7.), kurz darauf Boris Tashchy und Mika Clausen (Dreifachchance in der zwölften Minute) verpassten die frühe Führung der Lila-Weißen, die in der 20. Minute endgültig den Torschrei auf den Lippen hatten. Doch Marcel Bär fehlten lediglich Zentimeter, als sein Schlenzer von der Strafraumkante haarzart am Pfosten vorbeirauschte.

Torjäger Marcel Bär zog ab – und verfehlte um Haaresbreite das Gehäuse der Arminia.
Torjäger Marcel Bär zog ab – und verfehlte um Haaresbreite das Gehäuse der Arminia. Bild: S. Sonntag/Picture Point

Es waren ausgelassene Chancen wie diese, die die Ostwestfalen aus Bielefeld beinahe bestraften. André Becker traf per Kopf, doch aufgrund eines Foulspiels nahm Schiedsrichter Florian Heft den Treffer zurück. Dieser stand Augenblicke darauf wieder im Mittelpunkt. Kilian Jakob wurde von Arminia-Verteidiger Maximilian Großer zu Fall gebracht. Nachdem Heft zunächst auf einen Freistoß entschieden hatte, zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt. Glücklich für die Veilchen, da das Foul tatsächlich außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte. Stefaniak war es egal – er verwandelte eiskalt (27.).

Das Spielglück war deutlich auf Seite der Veilchen. Wieder war es Becker, der kurz darauf einnetzte und den vermeintlichen Ausgleich erzielte – wieder war es Heft, der zurückpfiff. Abseits war es diesmal.

Die Dotchev-Elf verliert den Faden

Nach der Pause schien das Glück, das die Erzgebirger in der ersten Hälfte strapaziert hatten, aufgebraucht. Die Dotchev-Elf schaffte es nicht mehr, das eigene Spiel durchzusetzen, die Arminia kam zudem stark aus der Kabine – und erzielte durch Stefano Russo den Ausgleich per direkt verwandelten Freistoß (55.). Dann der Dämpfer: Mael Vincent Lawrence Corboz sorgte nach einer Ecke für den Doppelschlag (61.). Die Auer waren plötzlich im Rückstand.

Ein Aufbäumen der Dotchev-Elf wurde daraufhin gebremst durch immer besser werdende Arminen, und durch Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Innerhalb von zwei Minuten verwehrte das Schiedsrichtergespann um Florian Heft den Veilchen einen Strafstoß bei drei kniffligen Szenen. Zweimal war Stefaniak, einmal Bär zu Fall gebracht worden. Während der Referee wohl zweimal richtig lag, hätte es nach einer Aktion gegen Stefaniak zwingend Elfmeter geben müssen. Als der eingewechselte Marius Wörl das 3:1 für die Arminia erzielte war das Spiel entschieden. Der FC Erzgebirge Aue kassiert am fünften Spieltag die erste Niederlage der Saison – und damit auch die erste Niederlage nach sieben Heimsiegen in Serie. Daran war letztlich aber nur die schlechte Chancenverwertung in der ersten Hälfte schuld.

Enttäuschung bei den Veilchen nach der ersten Saisonniederlage.
Enttäuschung bei den Veilchen nach der ersten Saisonniederlage. Bild: S. Sonntag/Picture Point

Statistik
Aue: Männel - Burghardt (64. Fallmann), Barylla, Hoffmann, Jakob (50. Rosenlöcher) - Loune, Pepic - Clausen (64. Seitz), Tashchy (86. Sijaric), Stefaniak (86. Kallenbach) - Bär
Bielefeld: Kersken - Hagmann, Großer (V), Felix, Oppie (V) - Russo, Corboz, Kunze (54. Wörl) - Biankadi (46. Sarenren Bazee/54. Schroers), Becker, Mizuta (46. Young)
SR.: Heft (Neuenkirchen). Zu.: 10.111. Tore: 1:0 Stefaniak (27./Foulelfmeter), 1:1 Russo (56.), 1:2 Corboz (61.), 1:3 Wörl (78.)

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
Das könnte Sie auch interessieren
10.10.2024
4 min.
Überraschung unter Freiberger Straße: Bauarbeiter stoßen auf historische Brücke
Im Baubereich der Wallstraße wurde ein historischer Brückenbogen entdeckt. Er verläuft über die gesamte Straßenbreite (im Bild hinter dem grünen Bagger).
Bei Straßenbauarbeiten in Freiberg wurde ein geschichtliches Relikt nahe einer viel befahrenen Kreuzung entdeckt. Worum handelt es sich bei diesem Fund, der von Archäologen untersucht wurde?
Astrid Ring
10.10.2024
2 min.
Heute Polarlichter über Sachsen? Wo Ihre Chancen gut stehen, das Spektakel zu sehen
Gibt es heute Abend über Sachsen spektakuläre Farbspiele am Himmel zu beobachten?
Am Donnerstagabend könnten auch über dem Freistaat Polarlichter zu sehen sein. Doch wie sieht es mit Wolken in Sachsen aus? Wir haben nachgefragt.
Patrick Hyslop
08:27 Uhr
5 min.
Vermisstensuche im Stollen: Spezialkräfte im Erzgebirge bis zum späten Donnerstagabend im Einsatz
Update
19.30 Uhr wurden am Donnerstagabend erstmals Rettungshunde bei der Suche nach dem vermissten Erzgebirger eingesetzt. Insgesamt sind es 17 Hunde von neun Rettungshundestaffeln aus ganz Sachsen. Das abgesperrte Gebiet bei Frohnau wurde von der Feuerwehr ausgeleuchtet.
Auch am Donnerstag hat es vom seit Dienstag vermissten Erzgebirger kein Lebenszeichen gegeben. In den Abendstunden wurde das Waldstück ausgeleuchtet. Was noch bekannt ist.
Katrin Kablau, Kjell Riedel und Annett Honscha
08:16 Uhr
4 min.
BR streicht Videotext - bald auch der MDR?
Die MDR-Senderzentrale in Leipzig. Spart man sich auch beim Mitteldeutschen Rundfunk künftig den Videotext?
Für die einen ist er ein digitaler Dino, für die anderen ein über Jahrzehnte liebgewonnenes Info-Angebot: der Videotext. Hat er beim MDR eine Zukunft?
Patrick Hyslop
15.09.2024
3 min.
Spielstimmen zur ersten Saisonniederlage des FC Erzgebirge Aue: „Das war hundertprozentig Elfmeter“
Marvin Stefaniak (links) und Marcel Bär.
Der Fußball-Drittligist hat mit 1:3 gegen Arminia Bielefeld verloren und damit die Tabellenführung abgeben müssen – insbesondere aufgrund zahlreicher, ausgelassener Torchancen. „Freie Presse“ liefert die Reaktionen nach Abpfiff.
Paul Steinbach
13.09.2024
3 min.
FC Erzgebirge Aue empfängt Arminia Bielefeld im Topspiel: Vor 10.000 Fans zum nächsten Heimdreier?
Pavel Dotchevs Mannschaft trifft im Spiel eins nach der Länderspielpause auf Arminia Bielefeld. Setzt sich die Siegesserie weiter fort?
Der FC Erzgebirge Aue trifft im Drittligatopspiel auf Arminia Bielefeld. Für Cheftrainer Pavel Dotchev ist es ein besonderes – die Veilchen wollen ihre Siegesserie fortsetzen.
Paul Steinbach
Mehr Artikel