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Starker Einstand: Aue-Torhüter Max Uhlig.
Starker Einstand: Aue-Torhüter Max Uhlig. Bild: PICTURE POINT/Gabor Krieg
FC Erzgebirge Aue
FC Erzgebirge Aue: Ein früher Paukenschlag und ein starker Debütant

Vom letzten Drittligaausflug der Saison bringt der FC Erzgebirge noch einmal einen Punkt aus München mit heim. Besonders auffällig bei den Veilchen war der Jüngste.

München.

Gutes Wetter, gute Stimmung, guter Fußball: Vor 15.000 Zuschauern trennten sich am Samstagnachmittag im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße der TSV 1860 München und der FC Erzgebirge Aue 1:1 (0:1). Es war der letzte Akte dieser Drittligasaison und für die Hausherren am 165. Geburtstag ihres Vereins auch die Schlussfeier. Für die Auer hingegen war es die Generalprobe für das Sachsenpokalfinale am nächsten Wochenende gegen und bei Lok Leipzig – ein Match, das dann noch einmal richtig wichtig ist.

So eine Auer Mannschaft hat es noch nie gegeben. Und wird es auch nie wieder geben. Mindestens vier Spieler der Samstags-Startelf laufen in der kommenden Saison für andere Clubs auf. Es war so etwas wie das vorletzte Aufgebot. Gemessen daran passten die Puzzleteile ganz gut ineinander.

Zumindest brachte FCE-Trainer Jens Härtel trotz aller Personalprobleme elf gesunde Spieler auf den Platz. Und er hatte dabei eine Überraschung parat: Im Tor gab Max Uhlig sein Drittligadebüt. Der 18-Jährige spielt für die U19 der Veilchen, bei den Profis stand er zuvor dreimal im Kader, saß da jeweils 90 Minuten auf der Bank. Dort nahmen im Giesinger Stadion Martin Männel und Tim Kips als Ersatzkeeper Platz und beobachten, wie sich der Youngster zwischen den Pfosten schlug. Um es vorwegzunehmen: hervorragend!

Paukenschlag zum Start

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Nach dem ersten Angriff führten die Auer schon mit 1:0, wobei ein Löwe kräftig mithalf: ausgerechnet Tim Danhof. Der Ex-Auer trat bei einem langen, eigentlich leicht abzufangenden Pass von Mirnes Pepic am Ball vorbei, so hatte der künftige Münchner Kilan Jakob auf der linken Seite freie Bahn. Jakob bediente den in der Mitte mitgelaufenen Sean Seitz, der nur noch den Fuß an die Kugel halten musste (2.).

Auch danach blieben die Erzgebirger frech, kamen bis zur Pause noch das eine oder andere Mal gefährlich in den Münchner Strafraum. Ein zweites Mal überwinden konnten sie Schlussmann Marco Hiller, der nach 17 Jahren sein letzten Spiel für den TSV 1860 bestritt und von dem Heimfans gebührend verabschiedet wurde, nicht. Am nächsten dran war noch einmal Seitz, der den Ball in der 34. Minute aus guter Position drei Meter neben den rechten Pfosten schoss. Die Hausherren hatten leichte Feldvorteile, ein paar Flanken und Ecken, aber noch keine zündende Idee.

Sportlich ging es für beide Teams um so gut wie nichts wir, trotzdem ging es ganz ordentlich zur Sache, ab und an bei einigen rüden Fouls sogar ein bisschen mehr als das. Löwen-Trainer Patrick Glöckner sah das von der Tribüne aus, ans Spielfeld durfte der nach einer Roten Karte in Verl für dieses Match gesperrte ehemalige CFC-Coach nicht.

Ausgleich per Elfmeter

Für das 1:1 brauchten die Sechziger dann zu Beginn der zweiten Hälfte einen Elfmeter. Jakob hatte Kozuki im Strafraum am Trikot gezupft, Schiedsrichter Martin Speckner zeigte auf den Punkt. Ein Elfer der Kategorie: Muss man nicht geben, kann man aber. Thore Jacobsen verwandelte souverän, Uhlig, der die richtige Ecke geahnt hatte, streckte sich vergeblich (52.).

Danach nebelten die Löwen-Fans das Stadion erst einmal mit blauem Qualm ein, Speckner musste die Partie unterbrechen, weil ihm wie auch den Spielern kurzzeitig komplett der Durchblick fehlte. Nach ein paar Minuten ging es weiter, der ganz große Münchner Sturmlauf war verpufft. Mehr als ein paar Halbchancen hatten die Hausherren nicht mehr.

Da war es gegenüber sogar gefährlicher, ein Auer Sieg war möglich. Pascal Fallmann setzte den Ball aus spitzem Winkel übers Tor (65.), Seitz wurde auf dem Weg zum 60er-Kasten in letzter Sekunde noch von Raphael Schifferl der Ball vor den Füßen weggegrätscht (74.).

Irgendwann waren dann alle mit dem Ergebnis zufrieden. Es passte ja auch zu diesem Tag und diesem Spiel. Als Uhlig schließlich Leroy Kwandos Schuss unter sich begrub (88.), war es geschafft.

Für Kilian Jakob, im Duell mit Münchens Julian Guttau (r.), war es die Rückkehr an die alte und neue Wirkungsstätte. Jakob, der das 1:0 für die Veilchen vorbereitet hatte, wechselt in der Sommerpause zum TSV 1860.
Für Kilian Jakob, im Duell mit Münchens Julian Guttau (r.), war es die Rückkehr an die alte und neue Wirkungsstätte. Jakob, der das 1:0 für die Veilchen vorbereitet hatte, wechselt in der Sommerpause zum TSV 1860. Bild: Eibner-Pressefoto/Heike Feiner
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