FC Erzgebirge besiegt Wehen Wiesbaden, muss am Ende aber wieder zittern
Die Veilchen gewinnen 2:1 (2:0), aber es wurde doch noch einmal eng. Auch gegen Wehen Wiesbaden folgte einer starken ersten Hälfte eine weniger gute zweite. Anders als in den vergangenen Partien brachte der FCE den Sieg diesmal ins Ziel.
Aue.Der FC Erzgebirge Aue bleibt in der Dritten Liga ganz oben dabei. Mit 2:1(2:0) besiegten die Veilchen vor der eher mageren Kulisse von 6552 Zuschauern den SV Wehen Wiesbaden und kletterten damit auf Tabellenplatz zwei. Marvin Stefaniak (12.) und Mika Clausen (33.) sorgten beim fünften Auer Saisonsieg für die nötigen Tore. Moritz Flotho traf kurz vor Schluss für die Gäste (89.).
Die Wiesbadener sind nicht gerade ein Lieblingsgegner der Auer: In zuvor elf Duellen waren sechsmal die Hessen als Sieger vom Platz gegangen, nur dreimal die Veilchen. In besonders übler Erinnerung ist das letzte Treffen im Erzgebirgsstadion. Da kamen die von Timo Rost gecoachten Gastgeber in der 3. Liga im August 2022 mit 1:5 unter die Räder. Zumindest revanchierten sie sich im Rückspiel in Wehen und gewannen – dann wieder mit Pavel Dotchev an der Seitenlinie – mit 2:1 und schafften noch einigermaßen souverän den Klassenerhalt. Wiesbaden stieg am Saisonende in die 2. Bundesliga auf, ein Jahr später aber auch gleich wieder ab. So trifft man sich nun in der Drittklassigkeit.
Dotchev, kein Freund großer Rotation in seiner Mannschaft, schickte zu Beginn dieselbe Elf wie beim 2:2 in Unterhaching auf die Wiese – mit einer Ausnahme. Anstatt Maxim Burghardt besetzte Pascal Fallmann die rechte Außenbahn. Durchaus überraschend, hatte Burghardt doch am Freitag eine starke Leistung abgeliefert. Fallmann, vor der Saison aus seiner Heimat Österreich von Rapid Wien ins Lößnitztal gewechselt, kam damit zu seinem Startelfdebüt im Auer Trikot.
Die Gäste begannen mutig, doch schon nach ein paar Minuten übernahm der FCE die Kontrolle und ging schnell in Führung durch Marvin Stefaniak. Der Blondschopf profitierte beim 1:0 (12.) von einem dicken Patzer, den sich Wehens Keeper Florian Stritzel leistete, der Fallmanns straffe Eingabe von der rechten Seite an seinen Händen vorbeiflutschen ließ. Der dahinter lauernde Stefaniak musste nur noch den Fuß ranhalten.
Auch in der Folge behielt Dotchevs Truppe kühlen Kopf und die Spielkontrolle. Wehen kam einige Male mit Ball in den Strafraum, richtig gefährlich für Keeper Martin Männel wurde es aber nicht. Dafür klingelte es wieder auf der anderen Seite: Nach Ablage von Marcel Bär fasste sich Mika Clausen ein Herz und zog von der Strafraumgrenze ab. Der Ball passte genau ins rechte untere Eck des Gästetores (33.). Clausen und Bär – diese Kombination hatte es auch schon in Unterhaching gegeben, da aber andersherum – mit Vorbereiter Clausen und Vollstrecker Bär. Der letzte Schuss der ersten Hälfte kam von Wiesbadens Gino Fechner, flog aber über Männels Kasten (45.+2). Wie schon in den letzten beiden Partien ging es mit einer Führung für den FCE in die Pause, diesmal sogar mit zwei Toren Vorsprung. Und alle fragten sich: Würden die Auer in der zweiten Halbzeit erneut einbrechen?
Die Antwort: Es wurde wieder eng. Die Wehener investierten nun noch mehr in die Offensive, doch richtig ins Wanken brachten sie die diesmal insgesamt ruhig und abgeklärt auftretende Auer Mannschaft lange Zeit nicht. Dann aber doch: Der eingewechselte Nikolas Agrafiotis kam dem Anschlusstreffer in der 75. Minute nahe, in der 89. machte diesen ein zweiter Joker dann perfekt: Moritz Flotho köpfte eine Ecke zum 1:2 in Männels Kasten. Und der FCE begann tatsächlich noch einmal zu wanken. Aber er fiel nicht. Nach inklusive Nachspielzeit 95 Minuten durfte das