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Der FC Erzgebirge Aue, hier mit Marcel-Bär-Ersatz Boris Tashchy in Aktion, war am Sonntag zu harmlos.
Der FC Erzgebirge Aue, hier mit Marcel-Bär-Ersatz Boris Tashchy in Aktion, war am Sonntag zu harmlos. Bild: PICTURE POINT / Gabor Krieg
FC Erzgebirge Aue
Krummes Ding und harmlose Auer: FC Erzgebirge unterliegt Mannheim

Der FC Erzgebirge Aue hat am Sonntag eine Heimniederlage einstecken müssen. Gegen den SV Waldhof Mannheim verloren die Veilchen mit 0:1 (0:1).

Aue.

Nach dem ernüchternden Abend unter der Woche an der Ostsee und der deutlichen 1:4-Niederlage beim FC Hansa Rostock sowie der schwerwiegenden Verletzung von Torjäger Marcel Bär wollte der FC Erzgebirge Aue am späten Sonntagnachmittag wieder für ein positives Erlebnis sorgen und vor heimischer Kulisse den SV Waldhof Mannheim bezwingen. Dieser Plan allerdings ging vor 7550 Zuschauern im Erzgebirgsstadion nicht auf. Gegen die Kurpfälzer mussten sich die Veilchen mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.

Tashchy ersetzt Bär, Barylla und Nkansah zurück nach Gelbsperre

Im Vorfeld der Partie hatte Aue-Cheftrainer Jens Härtel mit Blick auf die Verletztenliste im Team von einer herausfordernden Situation gesprochen. Mit Marcel Bär, Marvin Stefaniak und Mirnes Pepic mussten die Erzgebirger gegen Mannheim auf gleich drei äußerst wichtige Leistungsträger verzichten. Boris Tashchy ersetzte Torgarant Bär, Jonah Fabisch und Maximilian Schmid starteten wie bereits in den vergangenen Wochen für Pepic und Stefaniak. Im Vergleich zur Niederlage in Rostock rückten zudem Anthony Barylla und Steffen Nkansah nach abgesessener Gelbsperre wieder in die erste Elf. Zudem begann Maxim Burghardt für Pascal Fallmann.

In der Anfangsphase musste sich die neuformierte Auer Mannschaft erst einmal finden. Der FC Erzgebirge war zwar um Spielkontrolle bemüht, agierte im Ballbesitz allerdings ein wenig fahrig. Die Mannheimer – zuletzt siegreich gegen den SV Sandhausen (3:2) – machten es den Veilchen zudem alles andere als einfach. Das Team von Bernhard Trares wirkte gut eingestellt und lauerte auf Umschaltaktionen respektive Fehler des Gegners. Im eigenen Ballbesitz versuchte es der SV Waldhof in der Anfangsphase immer wieder, über Flanken aus dem Halbfeld für Gefahr zu sorgen – ohne Erfolg.

Krummes Ding bringt Aue in Rückstand

Nach den ereignisarmen ersten 20 Minuten war bereits zu erkennen, dass die Partie früher oder später durch eine Einzelleistung oder einer Standardsituation entschieden werden würde. Und tatsächlich war es ein 80-Meter-Solo, das die Auer Fans beinahe hätte jubeln lassen. Nach einem Mannheimer Eckstoß setzte Martin Männel, der an diesem Tag seinen 37. Geburtstag feierte, gedankenschnell Mika Clausen in Szene, der im wahrsten Sinne des Wortes den Turbo zündete und vom eigenen Strafraum über das gesamte Feld dribbelte, mehrere Gegenspieler austanzte und letztlich mit seinem strammen Abschluss lediglich am Waldhof-Keeper Jan-Christoph Bartels scheiterte (24.). Sekunden später war es erneut der Schlussmann der Gäste, der den Einschlag im Netz verhinderte. Kilian Jakob hatte den Torhüter nach einem tollen Flugball von Mika Clausen geprüft (ebenfalls 24.).

Beide Aktionen waren in Summe die besten Tormöglichkeiten der ersten Hälfte. Zehn Minuten lang passierte anschließend auf dem Feld herzlich wenig, stattdessen waren die Mannschaftsbetreuer der Veilchen gefordert. Erst war Martin Männel bei einer Rettungsaktion mit dem Knie an den Pfosten geknallt, dann musste Boris Tashchy wegen einer Platzwunde am Kopf behandelt werden. Für beide konnte es weiter gehen.

Fußball wurde anschließend auch wieder gespielt – wenngleich es wenig anschaulich war. Dennoch durften die Mannheimer aus dem Nichts jubeln. Eine ungefährliche und eigentlich missglückte Flanke von Henning Matriciani ließ Steffen Nkansah für Martin Männel durchrutschen, Waldhof-Angreifer Felix Lohkemper sprintete allerdings dazwischen und lenkte den Ball mit der Fußspitze an den Innenpfosten. Männel konnte den Ball nicht mehr rechtzeitig von der Torlinie kratzen (38.). „Es ist umso bitterer, dass solch eine Witz-Aktion zur Niederlage führt“, ärgerte sich Heidrich. Trainer Härtel sprach nach der Partie von einem „Eiertor“.

Aue versucht alles, bleibt aber erfolglos

Nach der Halbzeitpause war von den Gästen nichts mehr zu sehen. Mannheim konzentrierte sich auf die Abwehrarbeit und überließ den Veilchen den Ball. Die Härtel-Elf allerdings wusste damit zu wenig anzufangen und fand kaum einen Weg vor das gegnerische Tor, versuchte es deshalb in den letzten 20 Minuten immer wieder aus der Distanz, um den Ausgleich zu erzwingen. Barylla verfehlte nur knapp das Gehäuse (70.), Mika Clausen (73.) und Kilian Jakob (79.) konnten Mannheims Bartels nicht überwinden.

Am Ende verlor die Härtel-Elf. Mannheim siegte mit 1:0 und feierte einen Big-Point im Abstiegskampf. In denen könnte der FCE rutschen, wenn er nicht schleunigst wieder Punkte holt. Am Samstag aber steigt zunächst beim Chemnitzer FC das Sachsenpokal-Viertelfinale. Dort ist das Verlieren für Aue verboten.

Statistik
Aue: Männel - Barylla, Nkansah, Rosenlöcher - Burghardt (76. Fallmann), Clausen, Loune (V/82. Majetschak), Fabisch, Jakob (82. Sijaric) - Schmid (63. Seitz), Tashchy (V)
Mannheim: Bartels - Matriciani, Klünter, Sechelmann (V), Abifade - Rieckmann (80. N. Hoffmann/V), Fein (80. Sietan), Thalhammer - Ferati (76. Shipnoski) - Lohkemper (76. Arase), Becker (90.+1 Benatelli)
SR.: Exuzidis (Castrop-Rauxel). Zuschauer: 7550. Tor: 0:1 Lohkemper (38.).

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