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Wie bereits in der Vorwoche: Der FC Erzgebirge Aue, hier mit Kilian Jakob (links) und Linus Rosenlöcher, nahm auch in Cottbus den Derbycharakter an und zeigte eine kämpferische, leidenschaftliche Vorstellung.
Wie bereits in der Vorwoche: Der FC Erzgebirge Aue, hier mit Kilian Jakob (links) und Linus Rosenlöcher, nahm auch in Cottbus den Derbycharakter an und zeigte eine kämpferische, leidenschaftliche Vorstellung. Bild: S. Sonntag/PICTURE POINT
FC Erzgebirge Aue
Nach Foulelfmeter in der Schlussphase: Erzgebirge Aue verliert bei Energie Cottbus

Der FC Erzgebirge Aue hat im Derby gegen den FC Energie Cottbus eine Niederlage einstecken müssen. Die Veilchen verloren 0:1 (0:0).

Cottbus.

Wenn der FC Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga und 3. Liga im Stadion der Freundschaft beim FC Energie Cottbus gastierte, gab es meist nichts zu holen für die Veilchen – so war es auch diesmal: Die Lila-Weißen mussten sich nach einer guten Leistung schließlich mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Ursächlich hierfür war ein diskussionswürdiger Foulelfmeter unmittelbar vor Spielende.

Im Vergleich zum Derbysieg gegen den Chemnitzer FC (2:0) im Sachsenpokal-Viertelfinale vor einer Woche schickte Cheftrainer Jens Härtel dieselbe Elf auf den Rasen – und ließ seine Mannschaft dabei auch mit derselben Grundformation auflaufen. Erneut agierten die Veilchen im 4-2-3-1-System, erneut spielte Neuzugang Maximilian Schmid, der in Chemnitz sein erstes Tor für die Lila-Weißen erzielt hatte, als Mittelstürmer. Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz nahm im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen den SV Sandhausen vier Veränderungen vor. Unter anderem ersetzte Erik Engelhardt den unter der Woche angeschlagenen Timmy Thiele.

Rasante Schlussphase in der ersten Hälfte

Die Hausherren, die in der Woche überraschend aus dem Landespokal ausgeschieden waren, kamen präsent und druckvoll ins Spiel, erarbeiteten sich früh einige Halbchancen und sorgten für die Erzgebirger für eine brenzlige Situationen. Es war den Oberlausitzern anzumerken, dass sie etwas wiedergutmachen wollten. Großchancen kamen dabei allerdings nicht heraus – auch weil der FC Energie zumeist nur aus der Distanz zum Abschluss kam oder aber teils zu harmlose Schüsse aus vielversprechender Position abgab. So beispielsweise in der 14. Minute, als Phil Halbauer nach einer tollen Ablage von Erik Engelhardt den Ball lediglich in die Arme von Martin Männel murmelte. „Pele“ Wollitz gefiel das nicht, ruderte mit seinen Armen und ärgerte sich über die vergebenen Möglichkeiten.

Wenngleich die Härtel-Elf zunächst nicht offensiv in Erscheinung trat und hin und wieder defensiv gefordert war, so spielte sie munter mit. Nach etwa 20 Minuten bot sich den 18.772 Zuschauern im Stadion der Freundschaft ein ausgeglichenes Drittligaspiel – eines, in dem die Veilchen im Lauf der ersten Hälfte immer mehr das Zepter in die Hand nahmen. Fast folgerichtig hatten die Auer mit der ersten großen Möglichkeit auch prompt die Führung auf dem Fuß. Nach einem Steckpass von Mirnes Pepic lief Maximilian Schmid allein auf Energie-Keeper Elias Bethke zu. Der Torhüter aber machte sich groß und parierte den Abschluss des Angreifers aus spitzem Winkel (37.).

Die erste Großchance des FC Erzgebirge vereitelte Energie-Torhüter Elias Bethke.
Die erste Großchance des FC Erzgebirge vereitelte Energie-Torhüter Elias Bethke. Bild: S. Sonntag/PICTURE POINT

Anschließend wurde es in den letzten Minuten der ersten Halbzeit noch einmal ein munterer Schlagabtausch. Erst kam Energie durch Phil Halbauer zu einer guten Abschlussmöglichkeit aus 16 Metern (39.), dann der FC Erzgebirge aus der Distanz durch Jonah Fabisch (42.) und durch Boris Tashchy (44.). Letzterer hatte DIE Riesenchance. Tashchy lief frei auf den gegnerischen Kasten zu, doch was folgte war nichts Halbes, nichts Ganzes. Der Offensivmann spielte den Ball harmlos in die Arme des Keepers, statt wuchtig und zielstrebig auf das Tor zu schießen. Die Veilchen hätten mit einer Führung in die Pause gehen müssen.

Foulelfmeter entscheidet das Spiel

Nach dem Seitenwechsel passierte dann erst einmal weniger. Aue dominierte das Geschehen, nennenswerte Torchancen aber waren zunächst Fehlanzeige. Wie schon in der ersten Halbzeit schienen sich beide Mannschaften Kräfte für den Schlussspurt aufgehoben zu haben. Denn in der Schlussviertelstunde nahm die Partie noch einmal richtig an Fahrt auf. Schmid scheiterte gleich doppelt am wieder einmal glänzend reagierenden Energie-Keeper Bethke (78.), dann musste Martin Männel alles aus sich herausholen, um den Gegentreffer zu verhindern. Erst hielt der Ex-Cottbusser mit einem starken Reflex gegen Maximilian Krauß (86.), dann wiederum nur Sekunden später nach einer Ecke gegen Lucas Fernando Copado. Beide Male lenkte Männel den Ball über die Latte, beide Male sehenswert.

Am Ende musste Männel aber doch noch hinter sich greifen. Einen Foulelfmeter verwandelte Tolcay Cigerci in der 88. Spielminute. Eine Hereingabe hatte Linus Rosenlöcher in letzter Not geklärt, in derselben Aktion aber den späteren Elfmeterschützen getroffen. Schiedsrichter Lars Erbst entschied auf Strafstoß – eine harte Entscheidung gegen den FC Erzgebirge, der deshalb trotz einer guten Leistung mit null Zählern im Gepäck die Heimreise antreten musste. Aue war die bessere Mannschaft, doch das allein bringt keine Punkte. So feierten die Cottbusser einen wichtigen Dreier im Aufstiegsrennen.

Statistik
Cottbus: Bethke – Hasser, Campulka, Slamar, Bretschneider (V) – Putze (84. Tallig), Cigerci (90. Hofmann), Möker (63. Borgmann)– Copado, Engelhardt (46. Thiele), Hallbauer (46. Krauß)
Aue: Männel – Fallmann, Nkansah, Majetschak, Rosenlöcher – Fabisch, Pepic – Clausen (83. Seitz), Tashchy (70. Sijaric), Jakob – Schmid (90. Burghardt)
SR.: Erbst (Gerlingen). Zuschauer: 18.772. Tor: 1:0 Cigerci (88./Foulelfmeter)

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