Spielstimmen zum Heimsieg des FC Erzgebirge Aue: „Gott sei Dank haben wir in der ersten Halbzeit zwei Tore gemacht“
Die Veilchen haben einen 2:1 (2:0)-Erfolg gegen den Zweitligaabsteiger SV Wehen Wiesbaden gefeiert – in der zweiten Halbzeit aber erneut zittern müssen. „Freie Presse“ liefert die Stimmen zum Spiel.
Aue.Pavel Dotchev, Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue: „Es war gegen den Ball ein sehr intensives Spiel für uns. Wiesbaden hat das richtig gut gemacht, wir hatten ein paar Probleme mit dem Anlaufen. Deswegen mussten wir hart arbeiten, aber wenn wir am Ball waren, hat uns die Entlastung gutgetan. Ich glaube, dass wir das Spiel phasenweise sehr gut kontrolliert und wir unsere beiden Tore absolut klasse herausgespielt haben. Das war richtig gut von uns. Dieser 2:0-Vorsprung gab uns eine gewisse Sicherheit, aber ein 2:0 ist immer ein gefährliches Ergebnis. In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, auf das dritte Tor zu gehen und den Sack zuzumachen. Aber das war nicht leicht. (...) Ich freue mich über die drei Punkte, ein Arbeitssieg, den wir uns erkämpft haben – vor allem nach zwei Spielen, die wir nicht gewinnen konnten.“
Nils Döring, Chefcoach des SV Wehen Wiesbaden: „Ich glaube, heute hatte nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft gewonnen. Was ich meinem Team heute vorwerfen muss, ist die Klarheit in den beiden Strafräumen. Bei den beiden Gegentoren waren wir nicht eng genug am Gegenspieler, und im gegnerischen Strafraum waren wir zu unsauber, zu kompliziert, wollten immer nochmal querspielen, statt den Abschluss zu suchen, eine Flanke zu schlagen oder ein Eins-gegen-eins zu gewinnen. Ansonsten haben wir ein gutes Auswärtsspiel gezeigt, wo wir eine gute Ballkontrolle hatten, den Gegner gut ins Laufen gebracht und die Räume gefunden haben. Aber entscheidend ist, was in den Strafräumen passiert, und da waren wir heute schwächer, weswegen Aue auch gewonnen hat.“
Mirnes Pepic, Mittelfedlspieler des FC Erzgebirge Aue: „Gott sei Dank haben wir in der ersten Halbzeit zwei Tore gemacht, sonst wäre es wieder richtig eklig geworden. Ich muss trotzdem sagen, dass wir uns in der zweiten Hälfte wieder etwas schwergetan haben. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber wir müssen schauen, dass wir das abstellen – das killt uns. Es ging die ganze Zeit hin und her, Fehler da, Fehler dort, es war keine Ruhe im Spiel. Wir müssen sehen, dass wir unseren Stiefel, den wir in der ersten Halbzeit spielen, auch in der zweiten Hälfte spielen.“
Marvin Stefaniak, Offensivspieler und Torschütze der Veilchen: „Das 2:0 ist immer das ekligste Ergebnis, was du haben kannst. Du musst das Spiel einfach mal zumachen und sagen: ‚Ej, heute ist gar nichts für euch zu holen!‘ So haben wir es wieder spannend gemacht. Ich glaube, jeder auf der Tribüne wollte unbedingt, dass das Spiel vorbei ist. Aber letztendlich können wir froh sein, dass wir die drei Punkte hierbehalten und nach Unterhaching eine Reaktion gezeigt haben.“