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Marvin Stefaniak (links) sorgt für den vorentscheidenden Treffer und schiebt den Ball vorbei an Wehen-Schlussmann Florian Stritzel.
Marvin Stefaniak (links) sorgt für den vorentscheidenden Treffer und schiebt den Ball vorbei an Wehen-Schlussmann Florian Stritzel. Bild: S. Sonntag/Picture Point
FC Erzgebirge Aue
Zweiter Sieg in Folge: FC Erzgebirge Aue gewinnt in Wiesbaden

Nach dem Heimsieg in der Vorwoche haben die Veilchen einen Auswärtserfolg folgen lassen. Beim Tabellennachbarn Wehen Wiesbaden siegten die Veilchen mit 2:0 (1:0).

Wiesbaden.

Das Momentum hat sich endgültig gedreht. Beim SV Wehen Wiesbaden hat der FC Erzgebirge Aue einen 2:0 (1:0)- Auswärtssieg und damit einen Achtungserfolg eingefahren. Die Elf von Cheftrainer Jens Härtel präsentierte sich in der hessischen Landeshauptstadt abgezockt – defensiv stabil und offensiv effizient –, wodurch die Veilchen weiteres Selbstvertrauen tankten und bereits am nächsten Wochenende im Heimspiel gegen Viktoria Köln die Möglichkeit besitzen, eine Siegesserie aufzustellen.

Männel rettet, Clausen trifft

Im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg in der Vorwoche gegen die SpVgg Unterhaching nahm Aue-Coach Härtel drei personelle Änderungen vor. Steffen Nkansah und Kilian Jakob rückten für Tim Hoffmann und Boris Tashchy in die Startelf, zudem ersetzte Jonah Fabisch den angeschlagen fehlenden Mirnes Pepic. Die größte Veränderung allerdings war eine andere: Härtel spiegelte die Grundformation des Gegners und agierte mit einer Fünferkette – und so entwickelte sich mit Spielbeginn eine taktisch geprägte Partie, in der es nur selten zu gefährlichen und überhaupt nennenswerten Torraumszenen kam.

Beide Teams versuchten, über Ballstafetten die gegnerische Hintermannschaft ins Laufen zu bekommen und dadurch Räume zu öffnen; beide Teams aber spielten ihre Angriffe zu ungenau aus. Bis auf zwei Distanzschüsse von Aues Ali Loune gab es innerhalb der ersten 30 Minuten kaum Abschlussmöglichkeiten – dann aber folgte aus dem Nichts die hundertprozentige Torchance für die Gastgeber: Steffen Nkansah leistete sich einen Riesenbock und brachte seinen Rückpass nicht zu Torhüter Martin Männel. Wiesbaden-Angreifer Fatih Kaya sprintete dazwischen und lief allein auf Aues Schlussmann zu, doch dieser reagierte glänzend und parierte gleich doppelt, bügelte den Fehler seines Mitspielers damit wieder einmal sehenswert aus (31.).

Mika Clausen (rechts) schießt den Ball an Wehen-Keeper Florian Stritzel vorbei zum 1:0-Führungstreffer.
Mika Clausen (rechts) schießt den Ball an Wehen-Keeper Florian Stritzel vorbei zum 1:0-Führungstreffer. Bild: S. Sonntag/Picture Point

Nach einer Schwächephase und einigen unnötigen Fehlpässen kamen die Veilchen zum Ende der ersten Hälfte noch einmal zu einer Drangphase, dominierten das Geschehen und gingen nach einem sehenswerten Angriff folgerichtig in Führung. Marcel Bär spielte den Ball elegant zwischen den Wiesbadenern hindurch zu Mika Clausen. Der Offensivspieler blieb cool und schob eiskalt zum 1:0 (43.). Clausen war es, der es nur Augenblicke später verpasste, den Vorsprung unmittelbar vor der Pause auszubauen. Nach Vorarbeit von Kilian Jakob verfehlte der Rechtsfuß den zweiten Treffer nur knapp (45.+1).

Stefaniak sorgt für die Entscheidung

In der zweiten Hälfte war der SV Wehen Wiesbaden zunächst die aktivere Mannschaft. Kaya scheiterte mit einem strammen Abschluss aus spitzem Winkel aber am erneut stark reagierenden Martin Männel (46.), kurz darauf köpfte Moritz Flotho nach einer Ecke knapp über das Tor (54.).

Nach dieser Findungsphase gelang es auch der Härtel-Elf offensiv wieder in Erscheinung zu treten – und wie: Clausen setzte mit einem überlegten Steckpass Marvin Stefaniak in Szene, der eiskalt zum 2:0 verwandelte und die 512 mitgereisten Auer Fans in Ekstase versetzte. Die Erzgebirger waren nun auf bestem Wege, nach dem ersten Heim- auch den ersten Auswärtssieg unter Jens Härtel einzufahren. In der Folge ließen die Veilchen nichts anbrennen und hätten das Ergebnis sogar deutlich gestalten können: In der 85. Minute rannte Stefaniak allein auf das Wehener Tor zu, machte es allerdings zu kompliziert und verdribbelte den Ball, statt auf das Tor zu schießen. So blieb es letztlich bei einem hochverdienten 2:0-Erfolg für den FC Erzgebirge Aue. Ein extrem reifer Auftritt der Härtel-Elf. (past)

Marvin Stefaniak (vorn) feiert gemeinsam mit Kilian Jakob den vorentscheidenden Siegtreffer vor der Gäste-Fankurve.
Marvin Stefaniak (vorn) feiert gemeinsam mit Kilian Jakob den vorentscheidenden Siegtreffer vor der Gäste-Fankurve. Bild: S. Sonntag/Picture Point

Statistik:
Wiesbaden: Stritzel - Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder - Goppel, Gözüsirin (84. Wohlers), Fechner (46. Jacobsen), Janitzek (66. Johansson) - Agrafiotis (V/46. Franjic), Kaya (V) - Flotho
Aue: Männel - Barylla, Nkansah, Rosenlöcher - Fallmann (90. Burghardt), Clausen (68. Schmid), Loune (84. Tashchy), Fabisch, Jakob (V(69. Sijaric) - Bär, Stefaniak (V/90. Seitz)
SR.: Schwengers (Travemünde). Zuschauer: 3127. Tore: 0:1 Clausen (43.), 0:2 Stefaniak (62.)

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