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Kunstwerk in Mittweida beschädigt - Die Stadt zieht Konsequenzen

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Ende dieser Woche wurde ein weiterer Fall von Vandalismus in der Innenstadt von Mittweida bekannt.

Mittweida.

Gestohlene Lampen, zersägte Geländer und nun auch noch eine zerstörte Kunstfigur: Ein neuer, jetzt bekannt gewordener Fall reiht sich in eine Serie von Vandalismus-Schäden in der Hochschulstadt in den vergangenen Wochen ein.

Skulptur beim Pfarrberg zerstört

Wie festgestellt wurde, ist eine Skulptur in der Innenstadt beschädigt worden. Es handelt sich um eine der drei Figuren, die beim Bürgerkarrée neben dem Altmittweidaer Bach stehen. Die 2006 von einem Künstler geschaffene Sandsteinfigur wurde vom Sockel geschlagen. Dort ist jetzt nur noch die Verankerung zu sehen.

Wie auch in allen anderen Fällen von Vandalismus werde auch in diesem Anzeige erstattet, teilt Oberbürgermeister Ralf Schreiber der "Freien Presse" mit. Zudem zieht die Stadt Konsequenzen: "Das Kunstwerk werden wir jetzt versetzen. Der Bereich am Bach wird wenig frequentiert und ist deshalb immer wieder betroffen", so Ralf Schreiber. Wohin genau, stehe noch nicht fest. "Es soll präsenter sein", sagt Schreiber. Zuvor werde ein Steinmetz das Kunstwerk erneuern und reinigen.

Immer wieder Vandalismus

Der Fall ist nicht der erste, der diese Woche bekannt wurde. Am Mittwoch teilte die Polizei mit, dass Diebe elf Lampenköpfe von Laternen auf dem Bahnhofvorplatz gestohlen haben. Schaden: gut 8000 Euro. Ein Zeugenaufruf der Polizei blieb zunächst ohne Erfolg. "Bisher sind noch keine Hinweise eingegangen", sagte ein Polizeisprecher am Freitagvormittag. Es werde aber weiter ermittelt. Vor einer Woche hatte Linken-Stadtrat Jörg Illig auch auf ein abgeflextes Geländer an der Treppe am Lidl aufmerksam gemacht.

Generell habe die Anzahl der Fälle von Vandalismus in der Stadt zugenommen, sagt Oberbürgermeister Ralf Schreiber. Das sei eine allgemeine Entwicklung, die über die vergangenen Jahre zu beobachten sei. Zumeist sei dann der Bauhof dafür zuständig, die Schäden zu beseitigen.

Figuren sind Hommage an Johannes Schilling

Die nun beschädigte Skulptur entstand im Mai 2006 beim ersten Bildhauersymposium in der Stadt. Künstler schufen damals fünf Figuren aus unterschiedlichen Materialien. Vorbild waren Kunstobjekte von Johannes Schilling, einem bedeutenden Bildhauer des 19. Jahrhunderts aus Mittweida. Das ihm gewidmete Johannes-Schilling-Haus steht am Kirchberg 4.

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