QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Die Regelung für Winterreifen ändert sich: Ab Oktober 2024 sind nur noch Pneus mit Alpine-Symbol erlaubt.
Die Regelung für Winterreifen ändert sich: Ab Oktober 2024 sind nur noch Pneus mit Alpine-Symbol erlaubt. Bild: ADAC/Wolfgang Grube
Sachsen
01.10.2024

Ab sofort gelten neue Regeln zu Winterreifen: Was Autofahrer nun unbedingt wissen sollten

Ab dem 1. Oktober 2024 gelten strengere Regeln für Reifen, die bei winterlichen Straßenverhältnissen vorgeschrieben sind: Zulässig sind nur noch bestimmte Modelle. Das empfiehlt der ADAC Sachsen grundsätzlich beim Reifenwechsel.

Chemnitz/München.

Die meisten Autofahrer dürften diesen Merksatz wohl kennen: Von O bis O (Oktober bis Ostern) sollten Winterreifen aufgezogen sein. Doch nun gibt ab diesem 1. Oktober eine Änderung, auf die Autofahrer dabei unbedingt achten sollten. Denn wer ab jetzt bei winterlichen Straßenverhältnissen Pneus montiert hat, die lediglich mit der „M+S“-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) versehen sind, muss mit einem Bußgeld von mindestens 60 Euro rechnen.

Alpine-Symbol ab sofort bei winterlichen Straßenverhältnissen Pflicht

Erlaubt sind ab sofort nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol, einem stilisierten Berggipfel nebst Schneeflocke. Dieses Zeichen garantiert, dass der Reifen bestimmte Leistungsstandards für Winterbedingungen erfüllt. Ziel der Neuregelung ist es, die Sicherheit im Winterverkehr zu erhöhen.

Alte M + S-Reifen müssen ausgetauscht werden

Bislang waren auch Winter- und Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung als wintertauglich akzeptiert worden, wenn sie vor 2018 gefertigt worden waren. Doch das ist passé. Alle M + S-Reifen, die vor Januar 2018 hergestellt wurden und noch ohne das Bergpiktogramm mit Schneeflocke im Umlauf sind, dürfen ab sofort nicht mehr bei winterlichen Straßenverhältnissen aufgezogen werden. Derartige Reifen werden heute zwar nicht mehr verkauft. Sie können aber noch auf eingelagerten Felgen montiert sein. Der ADAC rät deshalb, das Piktogramm sowie das Reifenalter auf der Reifenflanke vor der Umstellung auf die Winterbereifung zu kontrollieren.

Diese Bußgelder drohen

Denn eine falsche Bereifung bei winterlichen Verhältnissen kostet Geld und Punkte. In Deutschland gilt zwar die situative Winterreifenpflicht: Bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ ist aber eine entsprechende Bereifung vorgeschrieben (§ 2 Absatz 3a StVO). Wer also ab sofort bei winterlichen Straßenverhältnissen noch Modelle montiert hat, die lediglich mit der „M+S“-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) versehen sind, wird zur Kasse gebeten. Eine falsche Bereifung bei Matsch und Schnee wird mit 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. Werden andere Verkehrsteilnehmer behindert, sind es 80 Euro und ein Punkt, bei einer Gefährdung 100 Euro sowie ein Punkt.

ADAC: Bereifung zum richtigen Zeitpunkt wechseln

Der ADAC Sachsen empfiehlt grundsätzlich, den Räderwechsel nicht zu überstürzen. Die Temperaturen sollten aber unbedingt im Auge behalten werden. Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, die Winterräder erst bei durchgängigen Temperaturen von unter sieben Grad Celsius aufzuziehen - und zwar auf allen Rädern. Wer den Wechsel nicht selbst durchführt, sollte ebenfalls die Terminvergabe in der Werkstatt zeitlich mit einplanen, so der ADAC. „Wer das Auto definitiv im Alltag braucht, sollte lieber etwas früher anfragen, damit man auf Wetterüberraschungen gefasst ist.“

Bei Wärme und Trockenheit dürfen M + S-Reifen ohne Alpine-Symbol zwar weiterhin genutzt werden. Wegen ihres Alters rät der ADAC dennoch zu ihrem Austausch. Denn Winterreifen bestehen aus einem weicheren Gummi als Sommerreifen, um auch bei Minustemperaturen Fahrstabilität und einen kurzen Bremsweg zu gewährleisten. Bei einem speziellen Reifenvergleichstest hat der ADAC herausgefunden, dass sich der Bremsweg mit Winterreifen auf einer trockenen Fahrbahn bei über 20 Grad Außentemperatur deutlich verlängert. Im schlimmsten Fall auf bis zu 16 Meter zusätzlich. (juerg)

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
Das könnte Sie auch interessieren
14:20 Uhr
2 min.
Diese Reifen sind ab Oktober keine Winterreifen mehr
Reifen mit nur der alten "M+S"-Kennzeichnung sind nach einer Übergangsregel nun seit dem 1. Oktober nicht mehr zulässig als wintertaugliche Bereifung.
Viele wechseln im Herbst von Sommer- auf Winterreifen. Gut, wenn die noch taugen. Modelle mit einem bestimmten Kennzeichen gelten seit dem 1. Oktober nicht mehr als Winter- und Allwetterreifen.
03.10.2024
3 min.
Wasser wird abgelassen: Diese Talsperre im Vogtland ist bald leer
Noch sieht die Talsperre aus wie auf diesem Foto aus dem Herbst 2021. Aber nicht mehr lange: Seit Anfang dieser Woche wird das Wasser komplett abgelassen.
In dieser Woche beginnt der Wasserablass der Talsperre Falkenstein. Ein Vorgang, der einige Wochen in Anspruch nehmen wird. Warum das Wasser abgelassen wird und wie lange das so bleibt.
Florian Wunderlich
30.09.2024
2 min.
Winterreifen: Welche Regelungen gelten in Europa?
Der Reifenwechsel vor dem Winterurlaub: In vielen Ländern ein Muss für sichere Fahrten.
Autofahrer wissen: In Deutschland gibt es eine situative Winterreifenpflicht. Doch das ist nicht in allen europäischen Ländern so geregelt. Ein Überblick.
10:38 Uhr
2 min.
Börsengang von Wissenschaftsverlag Springer Nature glückt
Der Wissenschaftsverlag Springer Nature hat ein erfolgreiches Börsendebüt hingelegt (Archivbild).
Der rund 600 Millionen Euro schwere Börsengang von Springer Nature ist geglückt. Es ist erst die dritte größte Erstnotiz eines Unternehmens in Deutschland dieses Jahr.
03.10.2024
5 min.
Großer Erfolg für einen kleinen Ort: Das ist das schönste Dorf im Vogtland
„In Bergen isses fei schee“ verspricht das Panoramafenster an der Bank der Generationen oberhalb der Ortsumgehung. Yvonne Smolla ist die Ideengeberin des Wander- und Erlebnisrundweges um das Dorf.
16 Dörfer aus dem Vogtland haben sich zur Wahl gestellt. Nun ist bekannt, welcher Ort den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen hat. Wie der kleine Ort im Oberland überzeugt hat.
Florian Wunderlich
10:33 Uhr
2 min.
London treibt CO2-Speicherung mit 22 Milliarden Pfund voran
Die Regierung von Premier Starmer will Tausende Jobs mit den Investitionen schaffen. (Archivbild)
Klimaschädliches CO2 tief im Meeresboden zu speichern, soll dem Klimaschutz dienen. Auch die britische Regierung verfolgt solche Pläne. Kritiker würden die Milliardensummen lieber anders einsetzen.
Mehr Artikel