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Der heutige Blog-Eintrag soll sich einmal nicht um Tarragona drehen. Denn wie ihr vielleicht noch in Erinnerung habt, war ich die letzten Tage in Marrakesch. Eine faszinierende und wirklich wunderschöne Stadt, auch wenn man aufgrund all der Händler starke Nerven braucht und spätestens am vierten Tag von dem ständigen "Non, merci"-Sagen so gestresst ist, dass man sich regelrecht zwingen muss, freundlich zu bleiben. Zumal wir vier Mädchen wirklich auf Schritt und Tritt (das ist nicht übertrieben!) von allen möglichen Menschen angesprochen worden sind.

Es gab nicht wenige Momente, in denen wir nicht mehr unsere eigene Unterhaltung führen konnten, weil uns ständig Marrokaner ins Wort gefallen sind, weil sie uns a) etwas verkaufen oder b) uns gegen Geld den Weg zeigen wollten. Mit einem einfachen "Non, merci" ist es dabei zum Teil nicht einmal getan - die Menschen folgen dir und lassen sich zum Teil nicht mehr abschütteln. Aber nun gut, das gehört halt einfach dazu ;-)

Schon der Flughafen von Marrakesch (siehe linkes Bild unten) war wunderschön anzusehen. Überhaupt habe ich mich die ganze Zeit über wie in einem orientalischen Märchen gefühlt. Tja, was haben wir so gemacht? Neben der Erkundung der unzähligen "Souks" (Hallenmärkte) von Marrakesch, in denen man wirklich Stunden über Stunden (bzw. Tage) zubringen kann, haben wir unter anderem das ehemalige Schloss Palais el Badi, die Koranschule Ali Ben Youssef (siehe Bild rechts) sowie diverse Museen besucht.

          

Überall in Marrakesch duftet es im übrigen nach frischer Minze, die es dort in rauen Mengen zu kaufen gibt (Minztee ist sozusagen das Nationalgetränk, welches ständig und jederzeit getrunken wird). Achja: Und wer nach Taschen, Schuhen oder Ledergürteln sucht, dem möchte ich einen Ausflug in die Stadt dringend ans Herz legen ;-)

Doch wenn mir ein Bild von Marrakesch im Gedächtnis bleibt, dann dieses: Die unzähligen Stände mit Gewürzen, Mandeln, Datteln, Früchten und frischen Säften. Während ich in Spanien kulinarisch gesehen ja so meine Probleme habe, war das marrokanische Essen für mich ein wahrer Traum :-)

                            

                       

Unsere Unterkunft hat sich im übrigen direkt am Platz "Djemaa el Fna" und damit - zu meinem Erschrecken - noch viel näher am Anschlagsort befunden, als ich gedacht hätte. Es war ein mehr als seltsames Gefühl: Gleich beim ersten abendlichen "Umgebungs-Erkundungsgang" aus unserem Hostel hinaus kamen wir an dem ehemaligen Café, in dem die Bombe explodiert ist, vorbei. Es ist mittlerweile mit einer großen weißen Plane abgehangen und abgesperrt. Davor haben Kerzen gebrannt und waren Schilder mit den Namen der Opfer aufgestellt.

An der gleichen Stelle zu stehen, an der vor kurzem ein Terroranschlag gewesen ist, auf einem Platz mitten in Marrakesch, den man bisher nur (verknüpft mit den schrecklichen Bildern) aus den Nachrichten kannte - ich kann das Gefühl schwer beschreiben. Unfassbar. Ein absoluter Gänsehaut-Moment, zumindest für mich (im Gegensatz zu einigen anderen Touristen, die erst einmal fleißig Bilder für ihr Familienalbum geknipst haben...). Den ersten Tag fiel es uns dementsprechend schwer, locker-lässig über den Marktplatz zu schlendern. In den folgenden Tagen hat man einfach versucht, das Geschehene auszublenden und das verhangene Gebäude nicht mehr wahzunehmen...was bleibt einem auch anderes übrig?

Bis bald meine Lieben,

Romy

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