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Chemnitz muss Stadtfest nach Tötungsdelikt abbrechen

Am Sonntagmorgen war ein Mensch durch eine Messerstecherei im Zentrum ums Leben gekommen. Als Reaktion darauf gab es spontane Kundgebungen. Stadt und Polizei fürchteten um die Sicherheit während des Festes. In der Nacht zu Montag waren verstärkt Einsatzkräfte im Stadtgebiet unterwegs. Laut Polizei blieb es ruhig.

Der spontane Aufmarsch Hunderter Menschen nach dem gewaltsamen Tod eines 35-jährigen Deutschen in Chemnitz beschäftigt am Montag Polizei und Stadt. Ein Stadtsprecher sagte, die Geschehnisse vom Sonntag müssten ausgewertet werden. Die gesamte Nacht über waren verstärkt Einsatzkräfte im Stadtgebiet unterwegs. «Es war ruhig. Es gab keine besonderen Ereignisse in der Nacht», sagte ein Sprecher der Polizei. Wie es im Laufe des Tages weitergehen werde, müsse noch entschieden werden, so eine Sprecherin. Gerüchte in Sozialen Netzwerken, dass es ein zweites Todesopfer gegeben habe, "können wir nicht bestätigen. Das sind nur Gerüchte", sagt ein Sprecher der Polizei am Vormittag.

In Sozialen Netzwerken wird von rechten und linken Gruppierungen dazu aufgerufen, am Montag zu Kundgebungen in Chemnitz anzureisen. Unter anderem aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg haben sich Demonstrationsteilnehmer angekündigt. So will 18.30 Uhr die rechtspopulistische Bürgerbewegung Pro Chemnitz am Karl-Marx-Monument demonstrieren. Das Bündnis Chemnitz Nazifrei hat für Montag 17 Uhr zu einer Demonstration im Stadthallenpark aufgerufen. Das Bündnis will gegen die rechte Vereinnahmung des Tötungsdeliktes protestieren.

 

Die Demonstrationen am Sonntag hatten sich am Abend nach und nach aufgelöst. Derzeit würden vier Anzeigen bearbeitet, darunter seien zwei wegen Körperverletzung, eine wegen Bedrohung sowie eine wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, teilte die Polizei mit.

Das Stadtfest in der Chemnitzer Innenstadt war am Sonntagnachmittag rund fünf Stunden vor dem eigentlich vorgesehenen Ende abgebrochen worden. Stadt, Polizei und Feuerwehr hatten sich am Nachmittag zu diesem Schritt entschieden, nachdem über die sozialen Medien für 16.30 Uhr von rechten und gewaltbereiten Fußballfans zu einem Treff am Marx-Monument aufgerufen worden war. Der Duktus des Aufrufes erfüllte Stadtfestveranstalter und Sicherheitskräfte mit Sorge. Hinzu kam, dass aufgrund zahlreicher Polizeieinsätze in Sachsen am Nachmittag kurzfristig keine maßgebliche Verstärkung organisiert werden konnte.

Ursprünglich hatte die Stadt den Abbruch nach der tödlichen Messerattacke im Chemnitzer Stadtzentrum mit Pietätsgründen und Anteilnahme gegenüber den Angehörigen begründet. Damit wollte man erreichen, dass es unter den Stadtfestbesuchern zu keinen panischen Reaktionen komme. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD), die am Abend noch sichtlich unter dem Eindruck der zurückliegenden Stunden stand, verteidigte diese Entscheidung ausdrücklich.

Nach Aussage von Polizeisprecherin Jana Ulbricht standen gegen 16.30 Uhr mindestens 800 Kundgebungsteilnehmern im Stadtzentrum maximal 50 Polizisten gegenüber. Schätzungsweise 1000 Menschen nahmen dann an einem spontanen Protestzug teil. Dieser machte auch am Tatort Halt. Am Rande der Demo kam es zu mehreren Auseinandersetzungen und teils heftigen Rangeleien zwischen offensichtlich gewaltbereiten Rechten mit Linken aber auch mit Migranten. Die Polizei konnte eine weitere Eskalation der Situation bis zum Abend verhindern, nicht zuletzt, weil im Laufe des späteren Nachmittags zahlreiche weitere Polizisten in Chemnitz zusammengezogen wurden.

Derzeit bearbeitet die Polizei zwei Anzeigen wegen Körperverletzung, eine Anzeige wegen Bedrohung sowie eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

An einer Kundgebung der AfD in der Nähe des Tatortes beteiligten sich am frühen Nachmittag rund 100 Menschen. Diese Veranstaltung blieb laut Polizei störungsfrei.

Bei der Messerstecherei in der Nacht zu Sonntag war gegen 3.15 Uhr ein 35 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Er verstarb im Krankenhaus. Zwei 33 und 38 Jahre alte Männer wurden teils schwer verletzt. Nach Aussage von Polizeisprecherin Jana Ulbricht, haben sowohl der Tote als auch die beiden verletzten Männer eine deutsche Staatszugehörigkeit. Die Nationalität von zwei verhafteten 22- und 23-Jährigen, die sich während der Fahndung vom Tatort entfernt hatten, wollte die Polizei nicht bekannt geben, da noch nicht geklärt sei, ob sie überhaupt mit dem Vorfall in Verbindung stünden.

Die Tatwaffe, ein Messer, wurde nach "Freie Presse"-Informationen am Sonntag im Bereich einer Bühne des Stadtfestes in der Brückenstraße gefunden. Die Veranstaltungen waren zu diesem Zeitpunkt allerdings seit zwei Stunden beendet. Nach Polizeiangaben führte ein zunächst verbaler Disput zwischen Personen mehrerer Nationalitäten zu dem tätlichen Angriff. Erste Angaben, wonach Männer einer Frau zu Hilfe eilten, die sexuell belästigt worden war, dementierte die Polizei mehrfach ausdrücklich. Bisher gebe es keine Anhaltspunkte, dass der Auseinandersetzung eine Belästigung vorausgegangen sei. Allerdings hielten sich die Spekulationen darüber in den sozialen Medien den gesamten Tag über und heizten die Stimmung in der Stadt an.

 


<strong>Pressekonferenz zum Abbruch des Stadtfestes Chemnitz</strong>

 


Das Ende einer friedlichen Feier

Drei Tage sollte das Chemnitzer Stadtfest gefeiert werden. Doch am Sonntag kommt plötzlich der Abbruch. Ein tödlicher Angriff im Stadtzentrum in der Nacht zuvor ist nur ein Grund dafür.

Der kleine Junge hat die Situation nicht verstanden. "Gibt es hier eine Hüpfburg?", fragt er, während er mit seinen Eltern die Brückenstraße in Chemnitz entlanggeht. Hinter ihm das Riesenrad steht still. Um ihn herum haben die Händler die Läden ihrer Buden heruntergelassen. Plüschtiere, die es eigentlich zu gewinnen gab, werden aus den Regalen geräumt und in Plastiksäcke gestopft. Männer bauen die Fahrgeschäfte auseinander.

Es ist 15.45 Uhr. Für 16.30 Uhr hat die rechte Ultra-Fußballvereinigung Kaotic Chemnitz eine Versammlung am Marx-Kopf angekündigt. Inhalt: "Lasst uns zusammen zeigen, wer in dieser Stadt das Sagen hat." Warum? In der Nacht zuvor war bei einer Auseinandersetzung ein Mensch ums Leben gekommen. In den sozialen Medien ist sofort klar, dass Ausländer eine Frau belästigt haben sollen, obwohl das die Polizei dementiert. Die offizielle Medieninformation der CWE, der Chemnitzer Wirtschaftsförderung, die das Stadtfest organisiert, kommt um 15.30 Uhr. "Aus Pietätsgründen und aus Anteilnahme den Angehörigen gegenüber" werde das Stadtfest sofort beendet, heißt es. Dabei hat Geschäftsführer Sören Uhle noch am Mittag bekräftigt, die Feier werde weitergehen, da der tragische Vorfall nichts mit dem Stadtfest zu tun gehabt habe - fand er doch weit nach Ende des Festes und außerhalb des Veranstaltungs-Areals statt.

"Das ist unglaublich und nicht gut für niemanden", kommentiert Händler Viktor Bozicevic den Abbruch. Er habe Standmiete bis 20Uhr bezahlt. Jetzt müsse er bis 16Uhr das Feld räumen. "Heute sollte doch die ganze Stadt kommen", sagt er mit Blick zur Sonne. Warum das Fest vorbei ist, habe ihm niemand gesagt. Neben ihm hat Swen Kiehl aus Burgstädt sein Kinderkarussell angehalten. Warum das Fest vorbei ist, weiß auch er nicht so genau. Von dem tödlichen Vorfall in der Nacht hat Kiehl erfahren. "Dass es überhaupt soweit kommen konnte, ist Sache der Politik", sagt er. Die Schausteller in Deutschland würden unter den Verhältnissen leiden. "Die machen unsere Feste kaputt."

Die Stadtfest-Menge ist in Bewegung. Manche suchen Händler, die vielleicht doch noch offen haben, andere machen sich auf den Heimweg. Den einzigen Ruhepol bilden die Terrassen der Gastronomen am Rathaus. Dort können die Gäste sitzenbleiben. Aber das beherrschende Thema ist auch dort der Fest-Abbruch.

Niedergeschlagen kommt Michaela Girnus mit ihren beiden Söhnen dort entlang. Sie sind von Kopf bis Fuß mit Farben bedeckt, wollten beim Holi-Fest mitmachen. Dabei bewerfen sich die Teilnehmer nach indischer Tradition mit Farben und tanzen ausgelassen zu Musik. Doch Musik gibt es keine mehr, nur die Farben werden noch ausgereicht. "Wir wollten Spaß haben, jetzt sind wir traurig. Wir wollen einfach nur nach Hause", sagt Girnus.

Auch auf der Sportmeile am Wall wird zusammengepackt. "Aber ich weiß gar nicht, warum", sagt Thomas Laudeley vom Stadtsportbund. Es tue ihm für die ehrenamtlich arbeitenden Vereine leid.

"Die Entscheidung, das Fest abzubrechen, kann ich nicht nachvollziehen", sagt Enrico Friedrich aus Berlin. Mit seinem Fahrgeschäft "Polyp" sei er regelmäßig in Chemnitz zu Gast. Ob er nächstes Jahr wiederkommt? "Da bin ich nicht sicher."

Nur wenige Augenblicke später ist die Brückenstraße wieder voller Menschen. Diesmal sind es diejenigen, die dem Aufruf von Kaotic Chemnitz gefolgt sind. Es gelingt ihnen, eine komplette Runde über den Innenstadtring zu drehen. An mehreren Punkten kommt es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Am Abend schließlich, nachdem die Demonstranten abgezogen sind, erklärt CWE-Chef Sören Uhle, dass die Begründung, man breche das Fest aus Pietätsgründen ab, vor allem der Sicherheit der Besucher gedient habe, um mit Blick auf die angekündigte Demonstration der gewaltbereiten Fußballfans eine Panik zu verhindern. Auch Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) äußert sich: "Das geht mir sehr nahe", sagt sie. Das Stadtoberhaupt zeigt sich schockiert darüber, dass es möglich ist, sich in sozialen Netzwerken zu verabreden, damit eine Stadt in Angst zu versetzen und den Abbruch eines Stadtfestes zu provozieren. "Das ist eine Situation, die vieles, was wir für ein gutes Miteinander tun, untergräbt", sagt sie.


Kommentar: Zeit für Polizeiarbeit

von Jana Peters

Es war ein turbulentes Wochenende in Chemnitz, Emotionen kochten hoch, Nerven lagen blank, viel Wut lag in der Luft. Ein Mensch ist gestorben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Dass das niemand regungslos zur Kenntnis nimmt, ist vollkommen verständlich. Ebenso ist nachvollziehbar, dass man sich als potenzieller Stadtfestbesucher Fragen zur Sicherheit stellt. Aber das Wissen über diesen Vorfall ist dermaßen gering, dass es für schnelle Urteile nicht taugt.

Die Polizei unterstrich, dass es keinen Ermittlungsansatz gebe, in dem eine sexuelle Belästigung bei der Tat eine Rolle spielt. Auch dass die Opfer Hilfe leisten wollten, könne nicht bestätigt werden. Und trotzdem war ein Gerücht, das sich schon am Vormittag verbreitet hatte, dazu in der Lage, das Stadtfest zu sprengen. Für das Image von Chemnitz ist das eine Katastrophe.

Der Rechtsstaat ist jetzt gefragt, den Vorfall aufzuklären. Das muss so schnell wie möglich geschehen, um weiteren Gerüchten den Wind aus den Segeln zu nehmen und diejenigen zu erreichen, die noch an abgesicherten Informationen interessiert sind. Aber bis dahin sollten alle tief durchatmen und Besonnenheit walten lassen. Etwas Zeit für Ermittlungsarbeit muss man der Polizei geben, selbst wenn man skeptisch eingestellt ist. Über Schuld und Konsequenzen kann erst befunden werden, wenn sich Polizei und Staatsanwaltschaft ihrer Sache sicher sind.


Jubiläum stand im Mittelpunkt

Dass Chemnitz 875 Jahre alt ist, wird das ganze Jahr über gefeiert. Das Stadtfest sollte aber ein Höhepunkt sein

Eine Jubiläumsfeier mit Feuerwerk und Straßenumzug wollte man nicht. Stattdessen sollen das Jahr über kleine Veranstaltungen stattfinden, von denen mehr bleibt als ein großer Knall. Trotzdem galt das Stadtfest als Höhepunkt im Jubiläums-Veranstaltungskalender.

Darum war eine Reihe von Veranstaltungen im Programm extra mit der Zahl 875 gekennzeichnet. So hatten die Arbeitsgemeinschaft Blankenauer Grund und der Chemnitzer Geschichtsverein am Roten Turm ihr Stadtfest-Domizil aufgeschlagen. Wolfgang Uhlmann, Vorsitzender des Geschichtsvereins, klärte dort auch über geschichtliche Verwirrungen auf. Mit dem Bezug auf die erste nachgewiesene Erwähnung von Chemnitz im Jahr 1143 - damals wurde dem Schlossbergkloster das Marktrecht verliehen - sei man zur historischen zählweise zurückgekehrt. Die 800-Jahr-Feier 1965 habe sich am Besuch von Kaiser Barbarossa in Altenburg 1165 orientiert, der Chemnitz seinerzeit das Stadtrecht verliehen habe - der konkrete Nachweis fehle allerdings.

Etwas versteckt im Durchgang zwischen Wall und Innerer Klosterstraße konnten Passanten einen Blick auf Fotos werfen, die den Wandel der Brautmode im vergangenen Jahrhundert dokumentierten. TU-Studentinnen waren in die historischen Kleider geschlüpft, die ihnen von Chemnitzerinnen dafür zur Verfügung gestellt worden waren. Das älteste war von 1929.

Nicht nur die Stadt, auch das Fresstheater feiert in diesem Jahr Geburtstag - den 15. Auf der Bühne am Jakobikirchplatz gaben Schauspieler und Musiker eine Kostprobe ebenfalls zum Thema Hochzeit. Das Ensemble hatte im Vorfeld Chemnitzer Paare dazu aufgerufen, in ihren Hochzeitsoutfits zu erscheinen. Es kam: ein einziges. "Damit habe ich unsere interne Wette verloren, denn ich dachte, es kommt gar keiner", bekannte Theater-Gründer Andreas Zweigler. Das Paar durfte sich über Eintrittskarten zu einer Vorstellung freuen.

Ein Feuerwerk gab es am Ende übrigens doch. Allerdings in Form von Licht. Je zweimal am Abend wurde die fünfminütige Lichtshow am Freitag und Samstag gezeigt. Sie tauchte das Rathaus in Farben und verwandelte die Rathausuhr in ein tickendes Pendel.

Nach dem Abbruch am Sonntagabend bilanzierte CWE-Chef Sören Uhle, dass rund 200.000 Besucher gekommen waren. "Am Freitag und Samstag war es äußerst entspannt", sagte Uhle. Dem stimmte auch die Polizei zu, denn es habe "keine nennenswerten Störungen gegeben". (jüw/jpe)

Stadtfestbilder vom Freitag

Stadtfestbilder vom Samstag

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3232 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 16
    7
    gelöschter Nutzer
    27.08.2018

    Es gibt zwei Haftbefehle, und die betreffen NICHT deutsche Staatsbürger. Das ist also schon mal klar. Und was die AfD angeht: Diese Partei ist die einzige, die sich kritisch zur Asylantenproblematik äußert. Das hat nichts mit rechts, braun oder Nazi zu tun. Und viele Bürger empfinden das auch so, sonst wären die Wahlergebnisse anders ausgefallen.

  • 3
    11
    cn3boj00
    27.08.2018

    Der Abbruch des Stadtfestes ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Da hat Chemnitz einmal mehr gezeigt, dass es nicht in der Lage ist, ein brauchbares Sicherheitskonzept aufzustellen, und dass in Sachsen vor allem rechte Chaoten immer wieder ein leichtes Spiel haben. Besonders bestürzend ist, dass man dann auch noch selber das geschehene Verbrechen als Vorwand nimmt.
    Statt dessen hat man wieder einmal vor rechten Chaoten kapituliert. Ein Verein namens Kaotic wollte zeigen , wer in Chemnitz das sagen hat, und tatssächlich waren die zuständigen Behörden samt Polizei nicht in der Lage, zu zeigen wer denn nun wirklich das sagen hat. Ein absolutes Armutszeugnis! Aber es reiht sich ein in die Ereignisse, die nun schon zum Alltag in Dresden gehören, und bald werden sie hier auch dazugehören. Wenn selbst Polizeibeamte ungestraft sich an "Meinungsäußerungen" beteiligen dürfen, die offen zum Sturz von Bundes- und Landesregierung aufrufen, ist das bedenklich, denn dann muss man sich fragen, ob diese Polizei ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Schutz der Rechtsstaatlichkeit, überhaupt noch gewachsen ist.
    Und an alle, die sich dagegen verwahren, als "braun" abgestempelt zu werden, weil sie einem Mordopfer die Ehre erweisen wollten: Es gibt viele Arten, das zu tun. Sich aber einer organisierten Provokation anzuschließen, die genau solche Vorwände sucht um redliche Bürger einzuschüchtern und Stimmung zu machen, hat entweder nicht begriffen, dass dahinter ein ganz klares Kalkül liegt, oder gehört im Geiste eben dazu. Beide Veranstaltungen, die der AfD und die der "Kaote", waren ungesetzlich. Sich an solchen Aktionen zu beteiligen, mit der Begründung damit etwas für Recht und Ordnung zu tun, aber letztlich zum Abbruch des Stadtfestes beizutragen, zeugt von eklatantem Missverstehen rechtsstaatlicher Prinzipien. Was nichts daran ändert, dass sich die politisch Verantwortlichen wieder einmal den Vorwurf der Unfähigkeit gefallen lassen müssen.

  • 9
    3
    Hankman
    27.08.2018

    @Interessierte: Bei den zahlreichen anderen Einsätzen an diesem Nachmittag handelt es sich eher nicht um die von Ihnen angeführten Delikte (auch wenn sich das in einer polemischen Aussage so gut macht). Um Brände und Kriminalität kümmert sich in erster Linie die ganz normale Polizei vor Ort. Was man in Chemnitz gestern von Anfang an gebraucht hätte, wären zwei oder drei Einsatzhundertschaften Bereitschaftspolizei gewesen. Die sind an solchen Tagen aber meist bei Fußballspielen in den diversen Ligen im Einsatz, wo teils viel mehr Gewaltpotenzial herrscht als gestern im Chemnitzer Stadtzentrum. Bei einigen dieser Spiele treiben sich solche Leute herum wie jene, die am Sonntag zu der zweiten Demo in Chemnitz aufgerufen haben und im Stadtzentrum zum Teil auch gewalttätig geworden sind. Hut ab vor den 50 Beamten, die die Lage halbwegs unter Kontrolle gehalten haben!

  • 10
    7
    Kastenfrosch
    27.08.2018

    "Ich bin ja´ entsetzt , dass die Frau OB Ludwig sich entsetzt zu dem Demo-Auflauf äußert und nicht zu dem stattgefundenen Mord , was der Auslöser dafür war ..."

    Hat sie: https://youtu.be/CF8Y2ducWIE?t=1085

    "Laut Seibert gerade : Menschen jagen ist widerlich
    Warum hat er sich denn nicht zu dem Mord geäußert ?"

    Hat er: https://www.welt.de/vermischtes/video181318482/Demonstration-in-Chemnitz-Bundesregierung-verurteilt-Hetzjagden-auf-Auslaender-scharf.html

  • 19
    6
    gelöschter Nutzer
    27.08.2018

    @Hinterfragt: Wenn man einer rechtsextremen "Fußballanhängerschaft" hinterherläuft, muss man sich die Zuschreibung gefallen lassen.

    @Blackadder:
    "Was man sich allerdings fragen muss: warum ist es immer das Chemnitzer Stadtfest, auf dem Gewalttaten passieren?"

    Weil diese Städte offensichtlich die deutlich besseren Sicherheitskonzepte haben. Ich habe die Art der Innenstadtüberwachung hier schon oft kritisiert. Zwei Polizeikleinbusse, die um den Roten Turm fahren und nie Kontakt zu den Bürgern aufnehmen, lösen keine Probleme und sorgen nur scheinbar im observierten Bereich für Sicherheit. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Polizei die "problematischen Personen" wirklich kennt und sich mit ihnen gezielt auseinandersetzt; also auf die Füße tritt.

    Chemnitz sorgt für Showsicherheit für den sich irgendwie bedroht fühlenden Bürger (meist Leute, die die Innenstadt schon Jahre nicht gesehen haben), u.a. durch martialische und völlig wirkungslose Großkontrollen, bei denen man dann ein paar Gramm Drogen und ein Klappmesser sicherstellt. Dadurch wird zum einen ständig der Eindruck erweckt die Innenstadt sei No-Go-Area und der Platz für Unsinn und Verbrechen wird durch die Leere immer größer, und auf der anderen Seite fehlen die Polizisten an den Stellen und zu Uhrzeiten an denen es wirklich brennt. Solchen Quatsch machen weder Dresden, noch Leipzig noch Zwickau. (Auch die Stadtfeste sahen in diesen Städten deutlich anders aus.) Diese Städte leisten sich auch keinen Showman als Bürgermeister für Sicherheit. Personelle Konsequenzen werden aber wohl wieder nicht folgen und es wird fröhlich und ahnungslos weitergerunkelt.

    zur AfD: Ich sehe da schon noch einen Unterschied zwischen der AfD und rechtsextremen Hooligans. Man muss den AfD-Anhängern leider zugestehen, dass sie sich keine andere Partei aussuchen können, wenn sie den Umgang mit "Flüchtlingen" in diesem Land kritisch sehen. Diese Partei hat also ihre Berechtigung im demokratischen Gefüge; ob mir oder ihnen das gefällt oder nicht. Man muss sich für eine Partei entscheiden können, die diese Flüchtlingspolitik ablehnt. Das bietet leider keine andere Partei. Die AfD ist außerdem mit nicht unerheblichen Stimmen ins Stadt- und Landesparlament gewählt, sowie im Bundestag vertreten; diese Fußball-Nazis, die für sich in Anspruch nehmen in Chemnitz den Ton anzugeben, hat niemand gewählt!

    Die AfD grundsätzlich mit rechten Chaoten gleichzusetzen ist kontraproduktiv. (Ich weiß auch, dass sich in der AfD Leute befinden, die man zutreffend als Nazi bezeichnen kann und finde es bedauerlich, dass alle anderen Parteien die Flüchtlingsfrage auf die gleiche Weise beantworten.)

  • 22
    8
    Zeitungss
    27.08.2018

    @Kastenfrosch: Die, die es merken sollten, merken es leider nicht. Der größte Teil der Bevölkerung hat nun einmal eine andere Meinung wie die gewünschte Vorgabe. Deshalb sind nicht alle auch braun und aus der rechten Ecke. Eine andere Begründung ist schon nicht mehr salonfähig. Es hat sich durchgesetzt, der H4 ist FAUL und der Flüchtlingsgegner ist BRAUN. Warum die Meinung zu den Flüchtlingen so negativ ist, sollten sich die hochbezahlen Verantwortlichen einmal Gedanken machen, will man aber nicht oder kennt die Situation nicht annähernd, woher auch.

  • 16
    11
    Interessierte
    27.08.2018

    Laut Seibert gerade : Menschen jagen ist widerlich
    Warum hat er sich denn nicht zu dem Mord geäußert ?

  • 14
    10
    Interessierte
    27.08.2018

    Ich bin ja´ entsetzt , dass die Frau OB Ludwig sich entsetzt zu dem Demo-Auflauf äußert und nicht zu dem stattgefundenen Mord , was der Auslöser dafür war ...

    Laut Seibert jetzt gerade : Hetzjagden auf Menschen sind verwerflich
    ( aber was sagt er denn zu dem stattgefundenen Mord ???
    ( auch eine Frau Merkel hat sich dazu noch nicht geäußert , ganz im Gegensatz zu kürzlich erst aus dem Ausland ....

  • 8
    8
    Interessierte
    27.08.2018

    Von dem tödlichen Vorfall in der Nacht hat Kiehl erfahren. "Dass es überhaupt soweit kommen konnte, ist Sache der Politik", sagt er. Die Schausteller in Deutschland würden unter den Verhältnissen leiden.
    "Die - machen unsere Feste kaputt."
    ( die , wen hat er denn damit gemeint ???

    Hinzu kam, dass aufgrund zahlreicher Polizeieinsätze in Sachsen am Nachmittag kurzfristig keine maßgebliche Verstärkung organisiert werden konnte.
    ( wenn das noch schlimmer wird , wissen die Polizisten gar nicht mehr , wohin sie zuerst rennen sollen , zu Demos , zu Messerstechereien und Morden , zu Container-/Hausbränden , zu Waldbränden , zu Anschlägen , zu Vergewaltigungen

    Wer ist denn das , die den Frieden in unserem Land beeinträchtigen ???
    Oder wird der Frieden beeinträchtigt , weil in anderen Ländern auch kein Frieden ist ?
    Dazu gibt es das Wort ´Kausalität` ...

  • 11
    11
    Freigeist14
    27.08.2018

    Die Frage ist wirklich berechtigt : Beim Zwickauer Stadtfest vor einer Woche gab es nicht den geringsten Zwischenfall. Und das lag sicher nicht an der kleineren Größe der Stadt. Wenn nun nach der Tat die Gerüchteküche brodelt und Dementis der Polizei nicht geglaubt werden ,dann kann man den "Flüchtlingskritikern" unterstellen nur auf einen Anlass gewartet zu haben.

  • 8
    3
    Hankman
    27.08.2018

    @SimpleMan: Vielen Dank, sehr gut auf den Punkt gebracht!

  • 17
    5
    Hankman
    27.08.2018

    @Hinterfragt: Ich habe hier nicht einen einzigen Kommentar gelesen, in dem das Tötungsdelikt schöngeredet würde. Warum erfinden Sie sowas? Der Vorwurf geht völlig ins Leere. Sachlichkeit hat nicht das Geringste mit Schönreden zu tun. Was mir aber aufgefallen ist: Der tragische Tod dieses Mannes wird von den Rechten für ihre Zwecke instrumentalisiert, es werden Gerüchte verbreitet, es wird Stimmung gemacht. Es wird Mitgefühl geheuchelt - dabei ist man nur an der politischen Ausnutzbarkeit dieses Verbrechens interessiert. Das ist schäbig und menschenverachtend. Bisher gab es übrigens für keines der Gerüchte eine Bestätigung.

    Wir sollten abwarten, was die Polizei ermittelt, so lange die niederen Instinkte unterdrücken und erst eine Bewertung treffen, wenn gesicherte Fakten vorliegen. Ich verstehe das Bedürfnis nach Information, auch die Neugier, die Ungeduld, aber: Gerüchte, die man ohne Quellenangabe irgendwo im Internet gelesen hat, sind keine gesicherten Fakten. Auch Meinungen sind nur Meinungen, keine Fakten. Es ist unangenehm, wenn man warten muss, es ist mühselig, die Wahrheit zu suchen. Aber es gibt keine Alternative.

  • 9
    13
    gelöschter Nutzer
    27.08.2018

    "die AfD hat nicht „hunderte“ Teilnehmer auf die Straße gerufen. Es waren nur hundert. Die größere und gefährlichere Teilnehmerschaft wurde durch Rechtsextreme mobilisiert!"

    Ich sehe da keine Unterschied.

  • 11
    0
    Kastenfrosch
    27.08.2018

    "Vorher ist jede Wertung - auch übertriebene Beileidsbekundung - fehl am Platze (..) und die Einwanderungsexperimentpolitik der Regierung ist komplett gescheitert."

    Merken Sie selbst, oder?

  • 26
    9
    SimpleMan
    27.08.2018

    Mit gewalttätigen Fußballfans gegen Gewalt mit Gewalt zu demonstrieren ... Nein, tut mir leid, dafür habe ich kein Verständnis. Wer mit Brandstiftern gegen Waldbrände demonstriert, braucht sich auch nicht zu wundern, dass er als Brandstifter bezeichnet wird. Ich wünsche den ermittelnden Beamten schnelle Erfolge, bei der Suche nach den Tätern und des Tatherganges.

  • 25
    12
    Hanneswbg
    27.08.2018

    Keiner weis nichts genaues, außer der AfD und den Fußballchaoten, trotzdem ist schon alles klar wer es gewesen ist. Gebt der Polizei doch mal die Zeit alles aufzuklären!

  • 33
    22
    Hinterfragt
    27.08.2018

    Ich finde es einfach abartig, wie hier Einige den feigen Mord noch schönreden ...
    Es ist erschreckend, dass jeder der gegen diese Ausländerkriminalität auf die Straße geht, gleich ein Rechter ist (siehe Spiegel-Online).

  • 23
    20
    gelöschter Nutzer
    27.08.2018

    " ist man ein "Rechter", wenn man spontan seine Erschütterung bekundet?"

    Wenn man diese Erschütterung damit bekundet, Unschuldige aus rassistischen Motiven durch die Stadt zu jagen und zu schlagen, dann JA.

  • 38
    4
    Niemand
    27.08.2018

    @Blackadder: die AfD hat nicht „hunderte“ Teilnehmer auf die Straße gerufen. Es waren nur hundert. Die größere und gefährlichere Teilnehmerschaft wurde durch Rechtsextreme mobilisiert! Keine Frage. Die will hier keiner. Und trotzdem sind sie da und unheimlich schnell! Dass sie da sind und so Zahlreich, ist Zeichen des Versagens von Erziehung und Bildungspolitik. Kein Mensch wird als Rechtsextremer oder Nazi geboren. Zusätzlich locken die ständige Pauschalisierung aller Sachsen als „Nazis“ eben genau diese Gruppen geradezu an. Das unterdrückte Hinterfragen und unkluges Krisenmanagement von den stattgefundenen Ereignissen geben explosionsartig Wasser auf die Mühlen. In der heutigen, multimedial gut ausgestatteten Zeit, ist es ohne Frage kein Problem, diese Zusammenrottungen zu organisieren. Offensichtlich hat die AfD weniger und friedliche Teilnehmer gelockt. Deshalb bitte unterscheiden! Wie gehen wir jetzt mit der Situation um? Schnellstmöglich muss die volle Wahrheit auf den Tisch. Niemand kann sagen, unter welchen genauen Umständen der Todesfall zu Stande gekommen ist. Vorher ist jede Wertung - auch übertriebene Beileidsbekundung - fehl am Platze. Trotzdem ist klar zu erkennen: es kocht in Teilen der Bevölkerung, keiner mag der Berichterstattung richtig glauben, die Verantwortlichen sind weder professionell noch vorbereitet und die Einwanderungsexperimentpolitik der Regierung ist komplett gescheitert. Wenn nicht reagiert wird, steuern wir auf schlimme Ereignisse zu, die es hier schon einmal gab. ....

  • 29
    12
    Progress
    27.08.2018

    Ach so, Pietätsgründe wegen Vermeidung von Panik, nicht wegen des feigen Mordes. (zuallererst wollte der Org-Chef ja das Fest nicht absagen, weil 3:15 H das Fest zum Tatzeitpunkt beendet war) Gesteht man nur Rechten die Erschütterung über den feigen Mord zu oder ist man ein "Rechter", wenn man spontan seine Erschütterung bekundet?

  • 15
    12
    gelöschter Nutzer
    27.08.2018

    Hinzufügen möchte ich zu HHCLs Kommentar, dass auf Twitter schon Aufrufe existieren, heute Nachmittag erneut zu einer Demo zu kommen. Es hätten sich Hooligans aus ganz Deutschland (Cottbus, Dortmund) angekündigt. Ich hoffe wirklich, die Polizei hat hier ein Auge drauf und kann die Sicherheit gewährleisten.

    Was man sich allerdings fragen muss: warum ist es immer das Chemnitzer Stadtfest, auf dem Gewalttaten passieren? In Zwickau, Freiberg, Dresden, Leipzig verlaufen solche Feste doch reibungslos?!

  • 47
    6
    gelöschter Nutzer
    27.08.2018

    Man kann also zusammenfassen (nach jetzigem Kenntnisstand), das diese Stadt ein massives Sicherheitsproblem hat. Zum einen bekommt es diese Stadt seit drei Jahren nicht auf die Reihe sich an die neue Sicherheitslage seit der Flüchtlingskrise anzupassen; sie bekommt es aber auch nicht auf die Reihe unangemeldete und von rechten Gruppierungen inszenierte Demonstrationen zu unterbinden, die medienwirksam durch die Stadt ziehen. Zu dieser Demo kam es nachmittags; mit ein bisschen nachdenken hätte man darauf kommen können, dass dieser Mord zu einer derartigen Situation führt und Einsatzkräfte zusammenziehen. Man merkt direkt wie peinlich es der Sprecherin ist zugeben zu müssen, dass man nicht einmal eine Hundertschaft vor Ort hat. Die Verantwortlichen kennen ihre Stadt und ihre Bewohner offenbar nicht. Das Stadtmarketing kann man eigentlich schließen bis man diese Probleme nicht gelöst hat.

    Bedenklich finde ich auch mit welcher Selbstverständlichkeit "normale Leute, die einfach genug haben" rechten Gruppierungen hinterherlaufen. Wir reden hier nicht von der AfD und auch nicht von Pegida. Ich jedenfalls möchte nicht, dass diese Gruppierungen in Chemnitz das Sagen haben; ebenso wenig wie kriminelle Ausländer.

    Wo war eigentlich der Ordnungsbürgermeister? Der Mann zeigt seit Jahren eine lächerliche Performance in diesem Amt. War er schon dabei sein Büro zu räumen oder musste er wieder irgendwo im Matrosenoutfit posieren? Wahrscheinlich kommt er heute gut erholt aus dem Wochenende und macht weiter wie bisher. Es gäbe viel zu tun.

  • 26
    32
    gelöschter Nutzer
    27.08.2018

    christophdoerffel hat zu 100% Recht. Niemand weiß bislang genau,wie es zu dem tragischen Todesfall gekommen ist,dennoch wiegelt die AfD hunderte Hooligans auf der Demo so auf,dass diese hinterher durch die Stadt ziehen und wahllos unbeteiligte mutmaßliche Mugranten verprügeln. Ein Bekannter vor mir, der beim Stadtfest gearbeitet hat, hat das mit eigenen Augen beobachtet. Alle wären beraten, mehr Besonnenheit zu zeigen und die Ermittlungen der Polizei abzuwarten. Lynchjustiz an Unschuldigen darf es nicht geben.

  • 38
    15
    612115
    26.08.2018

    Hat Ludwig bisher tatsächlich kein einziges Wort des Bedauerns über den Verlust eines Menschenlebens verloren oder wurde darüber nur nicht berichtet?

  • 34
    25
    gelöschter Nutzer
    26.08.2018

    @christoph..... was ist Ihnen denn lieber? Messerstechereien? Weiter so?
    Ansonsten haben BlackSheep und 881924 schon die richtigen Fragen gestellt.

  • 39
    45
    christophdoerffel
    26.08.2018

    @BlackSheep protestieren darf jeder (auch wenn mir im konkreten Fall nicht klar ist wogegen, weil weder Täter, Motiv noch Hintergründe der auslösenden Messerstecherei bekannt sind). Was niemand darf, ist Unbeteiligte aufgrund ihrer Herkunft jagen und selbst der Täter bzw. der Tatverdächtige darf nicht gelyncht werden.

    Ich frage mich immer wieder, ob diejenigen die am lautesten fordern, dass Migranten unsere Gesetze und Werte zu achten haben, je einen Blick in unser Grundgesetz geworfen haben und die Bedeutung der Worte Rechtsstaat, Gewaltenteilung etc. kennen.

  • 57
    19
    gelöschter Nutzer
    26.08.2018

    @christophdoerffel, Menschen protestieren gegen die Gewalt in dieser Stadt und Sie regt das auf? Man darf wohl nur protestieren wenn man das richtige Parteibuch hat?

  • 58
    14
    881924
    26.08.2018

    Waren Sie vor Ort? Ich habe dort ganz verschiedene Menschen gesehen von jung bis alt, das waren größtenteils Leute die einfach genug haben!

  • 40
    78
    christophdoerffel
    26.08.2018

    Warum löst die Polizei so einen Haufen rechter Randalierer nicht auf? Im Notfall muss halt der Wasserwerfer ran. Es kann doch nicht sein, dass eine Hooligangruppierung 'das Sagen hat' und die Ordnungskräfte zusehen. Die sächsische Polizei und Politik verspielen gerade den letzten Rest des Vertrauens von allen, die nicht mit der AFD oder schlimmerem sympathisieren.

  • 55
    25
    gelöschter Nutzer
    26.08.2018

    Ja, wer hier inzwischen das Sagen hat, ist einmal mehr offenbar geworden.
    Aber die Besorgten übertreiben ja ständig.

  • 77
    13
    gelöschter Nutzer
    26.08.2018

    Es sind doch nicht alles Fluechtlinge, die hier sind. Fluechtlinge ermorden in der Regel diejenigen nicht, welche ihnen Obdach und Unterhalt ermöglichen. Warum werden die kriminellen Ausländer nicht sofort und fuer immer ausgewiesen oder eingesperrt ? Das ist in jedem anderen Land der Welt so.

  • 78
    32
    gelöschter Nutzer
    26.08.2018

    Zehntausende wünsche ich mir auf der Straße