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Rührte Juror Igor Levit mit ihrer Eigenkomposition zu Tränen: die Leipzigerin Laura Wasniewski am Klavier in "The Piano".
Rührte Juror Igor Levit mit ihrer Eigenkomposition zu Tränen: die Leipzigerin Laura Wasniewski am Klavier in "The Piano". Bild: Screenshot/RTL+/VOX
Sachsen

„The Piano“ bei VOX: Leipzigerin rührt Jury zu Tränen

Für ihre drei Kinder hatte eine Musikerin aus Sachsen ihre Karriere aufgegeben. Nun kehrt die 34-jährige Leipzigerin an diesem Dienstag im Finale der VOX-Show „The Piano“ auf die große Bühne zurück.

Leipzig.

Laura Wasniewski ist Mama von drei Kindern und leidenschaftliche Jazzmusikerin. Doch dann stand sie vor einer der schwierigsten Entscheidungen ihres Lebens, wie sie erzählt. Denn sie musste erkennen: So geht es nicht weiter. „Ich wollte immer jung Mutter werden und ich wollte auch immer mehrere Kinder“, so die 34-jährige Leipzigerin. Und eigentlich hatte sie auch gedacht, dass sie so weitermachen und mit der Musik ihren Lebensunterhalt verdienen kann. „Ich wurde schnell in die Schranken gewiesen, dass es so nicht geht“, so ihr bitteres Fazit. Sie wurde nicht mehr gebucht, es hieß, sie sei wegen der Kinder nicht leistungsfähig, Laura Wasniewski hatte deshalb genug und zog einen Schlussstrich. Das war der Punkt, an dem sie in die Versicherungsbranche einstieg. Es war nicht das, wovon sie geträumt hatte, aber es war nötig, um ihre Kinder durchzubringen.

Von Job zu Job gehangelt und sogar für Sandra Hüller eingesprungen

Dabei hatte die Leipzigerin durchaus in der Branche auf sich aufmerksam machen können. Sie hatte Jazzgesang, Jazzklavier und Musikpädagogik an der Musikhochschule in Leipzig studiert, war danach unter anderem im Musical „City of Angel“ in der Musikalischen Komödie Leipzig zu sehen, hatte ein Engagement als Sängerin in Peking, war mit dem Berliner Magnetic Ghost Orchestra in Basel auf Tour, arbeitete als Filmkomponistin mit dem Regisseur Sven Stäglich zusammen, gewann den Filmmusikwettbewerb beim Filmfestival „kurzsuechtig“.

Sogar die für den Oscar nominierte Sandra Hüller lernte sie kennen, als sie bei „Der Würgeengel. Psalmen und Popsongs“ vertretungsweise einsprang, einer Produktion der Schauspielhäuser Leipzig und Bochum. Laura Wasniewski komponiert zudem selbst, schreibt eigene Songs, doch leben konnte sie davon als freischaffende Künstlerin nicht. „Ich habe vor einem Jahr wirklich komplett aufgehört: kein Klavier mehr, kein Gesang.“

Eigenkomposition „Hidden Desire“ überzeugt Jury

Den Produzenten der Musik-Show „The Piano“ ist die Leipzigerin trotzdem aufgefallen - unter anderem durch deren Instagram-Account @mothersdiari, auf dem die Leipzigerin ihre Songs und ihre Sicht der Dinge postet. Sie erhielt deshalb eine Einladung - und durfte auf dem Bahnhof in Münster einen eigenen Song auf dem Piano spielen. „Hidden Desire“ handelt von ihrer Trennung. „Erst war der Song da und dann die Trennung“, erinnert sie sich. Juror Mark Forster, der hinter den Kulissen heimlich zuhört, kennt das, „wenn man in seinem Unterbewusstsein gräbt, um ein Lied zu schreiben, und der Text einem dann erklärt, worum es eigentlich gerade geht in deinem Leben.“

Auftritt ein großes Abenteuer

Für die Leipzigerin ist dieser Auftritt ein Abenteuer. Dabei wusste sie nach eigenen Angaben noch nicht einmal, dass sie Teil der Show „The Piano“ ist. „Ich musste dafür die beiden großen Kinder für zwei Tag von der Schule freistellen lassen und das haben die so gefeiert“, postete Laura dazu auf Instagram. „Lange Auto fahren? Egal. Viel warten? Auch egal. Hauptsache Abenteuer!“ Wie gut, dass ich keine Ahnung hatte, was da auf mich zukommt.“

Star-Pianist Igor Levit: Der beste Song, den ich bis jetzt gehört habe

Star-Pianist Igor Levit ist von der Performance begeistert. „Das ist der beste Song, den ich bis jetzt gehört habe“, urteilt er. Mark Forster stimmt zu. „Sehr reif, sehr erwachsen.“ Igor Levit muss sogar eine Träne verdrücken, so sehr berührt in dieses Lied. Mark Forster: „Also, ich würde mir das locker auch zu Hause anhören.“ Igor Levit: „Ja, auch mehrmals.“

Hier ist das Finale an diesem Dienstag zu sehen

Laura Wasniewski hat es mit „Hidden Desire“ schließlich sogar bis ins Finale geschafft. Sie durfte im Konzertsaal in Wuppertal auftreten, um ihre Eigenkomposition noch einmal zu spielen, begleitet von Streichern. Dieses Abschlusskonzert wird an diesem Dienstag ab 20.15 Uhr bei Vox ausgestrahlt. Vorab ist es schon auf RTL+ zu sehen. Laura Wasniewski wird sich die Show, die aufgezeichnet wurde, zu Hause gemeinsam mit ihren Kindern und ihrem neuen Partner anschauen. Doch egal wie es ausgegangen ist: Ihre Fans feiern sie schon jetzt: „Mega“, schreibt einer auf Instagram. Ein anderer kommentiert: „Du warst toll.“ Laura Wasniewski selbst ist wieder erwacht. „Ich bin überzeugt, dass sich damit eine Tür öffnet für mich. Der Weg zurück ist geebnet“, sagte sie vorab der „Leipziger Volkszeitung“. ( juerg)

Die Juroren Igor Levit (rechts) und Mark Forster sind von der Eigenkomposition "Hidden Desire" der Leipzigerin Laura Wasniewski begeistert.
Die Juroren Igor Levit (rechts) und Mark Forster sind von der Eigenkomposition "Hidden Desire" der Leipzigerin Laura Wasniewski begeistert. Bild: Screenshot/RTL+/VOX
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