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Bei hochsommerlichen Temperaturen möchte so mancher Fahrer den Wind in den Haaren spüren.
Bei hochsommerlichen Temperaturen möchte so mancher Fahrer den Wind in den Haaren spüren. Bild: Montage: Mazda, BMW /dpa/tmn
Mobilität
30.07.2024

Oben ohne den Sommer genießen: Diese 5 Cabrios gibt‘s für unter 5000 Euro

Ob Mercedes, BMW, Peugeot, Mini oder Mazda: Cabriofahren muss kein Luxus sein. Auch im kleineren Preissegment wird man fündig.

Chemnitz.

Die Sonne scheint bei sommerlichen Temperaturen von 30 Grad - Zeit, das Oberteil loszuwerden. Genauer gesagt: das Autodach. Cabrio-Fahrer kommen derzeit auf ihre Kosten. Doch was ist mit denen, die noch nicht „oben ohne“ unterwegs, aber auf der Suche nach einem passenden Fahrzeug für kleines Geld sind?

Keine Bange, auch denen kann geholfen werden. Die „Freie Presse“ hat sich mal auf dem Gebrauchtwagen-Markt nach Cabrios unter 5000 Euro umgeschaut - und ist fündig geworden.

Tipp: Fahrzeug durchchecken lassen

Wie immer beim Gebrauchtwagen-Kauf gilt: Sie kaufen keinen Neuwagen. Kleinere Spuren des bisherigen Autolebens sowie mögliche Reparaturkosten müssen Sie einpreisen - und auch fahrzeugtypische Mängel im Blick haben.

Für Laien empfiehlt es sich, einen Fachmann zur Besichtigung bzw. Probefahrt mitzunehmen - oder einen Gebrauchtwagen-Check durchführen zu lassen. Etwa beim Tüv oder ADAC. Einige typische Schwachstellen der Fahrzeuge haben wir aufgelistet.

Mercedes SLK (1996 bis 2004)

Von 1996 bis 2004 gebaut: Der Mercedes SLK der ersten Generation (R170).
Von 1996 bis 2004 gebaut: Der Mercedes SLK der ersten Generation (R170). Bild: Archivfoto: Mercedes-Benz Classic

Klein, agil und mit freundlichem Gesicht: So präsentiert sich die erste Generation des Mercedes SLK (Baureihe R170).

Der Hingucker des Roadsters ist natürlich das Variodach, ein klappbares Stahldach. Als der Schwabe 1996 auf den Markt kam, war er das erste Cabrio seit langer Zeit, welches mit diesem Feature punkten konnte.

Motoren gab es von 136 bis 354 PS

Die Motorenpalette des Roadsters war groß, vom Vierzylinder mit 136 PS bis zum AMG-Achtender (354 PS) lief bis 2004 alles vom Band. Dann wurde der Kleine durch die Baureihe R171 abgelöst.

Allerdings ist klar: Für unter 5000 Euro sollte man kein PS-Monster vom Haustuner aus Affalterbach erwarten, sondern motormäßig kleinere Brötchen backen. Etwa mit dem SLK 230 mit 193 PS. Für den Ausflug bei Sonnenschein reicht der allemal.

Hingucker als Schwachpunkt: das Variodach

Wie alle Autos hat aber auch der SLK seine Schwachstellen. Eine davon ist das, was den Roadster so besonders macht: das Variodach. So kann der Hydraulikzylinder der Dachentriegelung undicht werden. Folge: ein von Hydrauliköl verschmutzter Dachhimmel.

Auch die Kabel könnten Probleme bereiten. Verlegt wurden sie im Knickbereich zwischen Dach und Heckscheibe und können mit der Zeit Schäden davontragen - das Dach verweigert dann den Dienst.

Grundsätzliches Manko aller Daimler aus den 90ern und frühen 2000ern: Rost. Typische Stellen beim SLK sind die Kontaktstellen zwischen Karosserie und Front- bzw. Heckschürze sowie der Bereich rund ums Kofferraumschloss, die Radläufe und die Wagenheberaufnahmebuchsen.

BMW 3er (2000 bis 2007)

Ab dem Jahr 2000 war das BMW-Cabrio der Baureihe E46 erhältlich. Mit ihm endete 2007 die Produktion der vierten 3er-Generation.
Ab dem Jahr 2000 war das BMW-Cabrio der Baureihe E46 erhältlich. Mit ihm endete 2007 die Produktion der vierten 3er-Generation. Bild: Archivfoto: BMW /dpa/tmn

Der 3er gehört zu BMW wie das Hofbräuhaus zu München. Im Jahr 1998 erschien die vierte 3er-Reihe (E46) - Cabriofans mussten sich aber noch bis zum Jahr 2000 gedulden. Dann stand auch das Modell mit Stoffverdeck bei den Händlern.

Und das war besser gegen Windgeräusche isoliert als das seines Vorgängers, der Baureihe E36. Was die Motorisierung angeht: Den Cabrio-Einstieg bildete der Vierzylinder 318Ci mit 143 PS, das Leistungsspektrum endete dann beim 330Ci mit Drei-Liter-Sechszylinder und 231 Pferdestärken.

Zahlreiche 318Ci im Netz angeboten

Für unter 5000 Euro findet man auf den gängigen Gebrauchtwagenportalen zahlreiche 318Ci. Böse Zungen behaupten, die 143 Pferdchen hätten mit den 1,5 Tonnen Leergewicht des Cabrios zu kämpfen.

Wer also nicht cruisen möchte, sondern es gerne spritziger hat, der kann auch auf den 320Ci mit 170 PS ausweichen.

Schwachstellen: Rost, Koppelstangen und Steuerkette

Wie bei allen Gebrauchten ist auch beim luftigen Münchner Rost ein Thema. Darum sollten Sie insbesondere die hinteren Radläufe, die Motorhaube sowie die Schweller genauer anschauen. Auch wichtig: die unteren Türkanten prüfen.

Zu den Schwachstellen gehört auch die Mechanik: Koppelstangen und Querlenkergummis neigen zum Verschleiß. Beim 318Ci (Motorkennung N42/N46) kann sich die Steuerkette längen und möglicherweise überspringen. Ergebnis: Motorschaden.

Beim Gebrauchtwagenkauf darum wichtig: Die Technik sollte bereits erneuert worden sein, seit März 2007 kommen bei Reparaturen verbesserte Kettenspanner aus der 3er-Nachfolgebaureihe E90 zum Einsatz.

Mazda MX-5 (2006 bis 2015)

Sorgte 1989 für eine Renaissance der Roadster: der Mazda MX-5 (hier ein Fahrzeug aus der dritten Baureihe NC ab 2006).
Sorgte 1989 für eine Renaissance der Roadster: der Mazda MX-5 (hier ein Fahrzeug aus der dritten Baureihe NC ab 2006). Bild: Mazda

Ein Japaner erobert die Welt: Im Jahr 1989 kam die erste Generation des Mazda MX-5 auf den Markt und läutete die Renaissance der Roadster ein. Zwischen 1989 und 2016 wurden 1 Million Exemplare verkauft - Rekord!

Wahl zwischen zwei Vierzylinder-Triebwerken

Im Jahr 2006 stand die dritte Generation bei den Händlern, intern NC genannt. Zur Serienausstattung gehörten u.a. ESP sowie Traktionskontrolle. Ab Herbst 2006 gab es den MX-5 auch als Roadster-Coupé mit Kunststoff-Klappdach statt Stoffdach zu kaufen.

Den nur etwa mehr als 1,1 Tonnen leichten Mazda treiben entweder ein 1,8- oder ein 2,0-Liter-Triebwerk mit vier Zylindern an. Macht jeweils 126 bzw. 160 Pferdestärken unter der langen Haube. Vor allem der 1,8er wird im Netz angeboten.

Schwachstelle des kleinen Japaners: Rost, Rost, Rost

Wegen zu geringer Zulassungszahlen wird der knuffige Roadster weder in der Tüv-, noch in der ADAC-Pannenstatistik erfasst. Doch der Automobilclub lässt auf seiner Website wissen: Die wenigen zur Verfügung stehenden Daten würden sehr gut aussehen „und deuten auf hohe Zuverlässigkeit hin“.

Worauf man beim Kauf eines MX-5 der dritten Generation aber ein wachsames Auge haben sollte: Rost. Der NC gammelt zum Beispiel gerne an den Kanten der Motorhaube, rund um die Seitenblinker, unter den Einstiegsleisten, an den Radläufen sowie am Kofferraumdeckel.

Mini Cabrio (seit 2004)

Seit 2001 wird die Neuauflage des Mini produziert, 2004 wurde das Cabrio der ersten Baureihe präsentiert.
Seit 2001 wird die Neuauflage des Mini produziert, 2004 wurde das Cabrio der ersten Baureihe präsentiert. Bild: Mini/dpa/tmn

In den 60ern war der Mini Kult. Im Jahr 2001 wagte BMW eine Neuaflage des Kleinwagens, 2004 wurde schließlich das Mini Cabrio (R52) auf dem Genfer Autosalon vorgestellt.

Besonderheiten des luftigen Minis: ein Stoffdach, das - ähnlich wie ein Schiebedach - auch nur teilweise geöffnet werden kann sowie eine beheizbare Heckscheibe aus Glas. Aufs Herz zielt der knuffige Blick des Kleinen.

Bei einer schnellen Suche im Netz ploppen dutzende gebrauchte Minis auf, vor allem die Varianten One (90 PS) und Cooper (116) sind in unserer Preisspanne vertreten. Vereinzelt werden auch Cooper S (170 PS) angeboten.

Die Schwachstellen des Mini Cabrios

Wichtig zu wissen: Die erste BMW-Mini-Generation hatte mit Kinderkrankheiten zu kämpfen, z.B. wackelige Scheinwerfer, Ärger mit den Steuergeräten, defekte Synchronringe der Schaltgetriebe und Knarzgeräusche im Innenraum.

Und auch der Mini hat mit der braunen Pest zu kämpfen: Rost. Der findet sich u.a. an den Schnittkanten der Bleche.

Peugeot 207 CC (2007 bis 2015)

Der Peugeot 207 CC löste im April 2007 das Coupé-Cabrio 206 CC ab.
Der Peugeot 207 CC löste im April 2007 das Coupé-Cabrio 206 CC ab. Bild: Peugeot/dpa/gms

Sein Debüt gab der Peugeot 207 CC im März 2007, in den Jahren 2008 bis 2010 war er gar das meistverkaufte Cabrio Deutschlands. Daran nicht ganz unschuldig dürfte - neben dem freundlichen Gesicht - sein Blechklappdach gewesen sein.

Schwachpunkt des Franzosen: Sein Blechklappdach

Das Feature ist allerdings auch ein Schwachpunkt des Franzosen: So können Undichtigkeiten am Übergang zwischen den Dachhälften auftreten. Peugeot bietet dafür Reparaturlösungen an.

Auch Klappergeräusche können die Fahrer bei geschlossenem Dach nerven. Zudem können Schäden an der Dachhydraulik auftreten. Das ist zwar selten, kann aber gleich richtig ins Geld gehen.

Tipp: Das Dach gründlich auf seine Funktion und Dichtigkeit prüfen - Letzteres etwa mit einer Fahrt durch die Waschstraße. (phy)

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