Wie schon im vergangenen Jahr ist für die Chemnitzer Basketballer in ihrer ersten Runde in diesem Wettbewerb Schluss. Mit 86:89 verloren sie, wobei die Gastgeber einen überragenden Mann in ihren Reihen hatten.
Die Basketballer der Niners Chemnitz haben es verpasst, nach 2021 (damals schafften sie es sogar ins Final Four) und 2023 wieder einmal ins Viertelfinale des BBL-Pokals einzuziehen. Im Achtelfinale unterlagen sie am Sonntagabend bei Rasta Vechta mit 86:89 nach einer dramatischen Schlussphase. Die Vorgabe, in jedem Wettbewerb so weit wie möglich zu kommen, ist damit zu einem Drittel schon gescheitert. In der Liga läuft es, im Eurocup sind die Niners trotz zweier Niederlagen aus drei Spielen gut dabei. Im Pokal aber ist wieder einmal zeitig Schluss. Für die besten Erstligateams der vergangenen Saison war diese Pokalrunde die erste – auch für die Niners. Und es war für die Chemnitzer auch schon die letzte.
Neuzugang im Kader, aber noch nicht auf dem Feld
Die Gäste, bei denen Neuzugang Gavin Schilling zwar im Kader stand aber noch nicht zum Einsatz kam, kamen gut ins Spiel, holten sich das erste Viertel mit 22:16. Die Führung hätte nach einer guten Leistung der Niners sogar höher ausfallen können, vor allem die Distanzwürfe fielen gut. Das änderte sich im zweiten Viertel, wo die Partie ausgeglichener wurde. Vechta kam ran, ging sogar kurz in Führung (25:23), die Niners kamen aber zurück und gingen mit einer 40:34-Führung in die Kabinen.
Überragendes Spiel von Vechtas Alonzo Verge
Nach dem Seitenwechsel starteten die Gäste stark, sie legten einen Lauf hin und gingen zwischenzeitlich mit 18 Punkten in Führung. Vechta schien zu wanken, fiel aber nicht. Im Gegenteil: Angetrieben von einem bärenstarken Spielmacher Alonzo Verge (am Ende 38 Punte) kam Vechta zurück, verpasste es am Ende des dritten Viertels aber, den Niners richtig wehzutun. Einen Ballverlust von Rasta bestrafte Yordan Minchev mit einem Dreier vom Parkplatz zum 65:57. Mit diesem Zwischenstand ging es in die letzten zehn Minuten.
Dramatische Schlussphase geht an die Gastgeber
Dort blieb es ein Spiel der Läufe. Erst gingen die Niners weg, dann kam Vechta wieder ran. Logische Folge: eine echte Crunchtime in der Schlussphase. In der konnte Rasta Vechta knapp vier Minuten vor dem Ende ausgleichen (75:75) und kurz darauf durch Verge mit 78:75 in Führung gehen. Danach ging es weiter hin und her, aber wieder machte Alonzo Verge den Unterschied. Mit seinen Treffern und Pässen machte er den Niners eine echte Aufholjagd sehr schwer. Corey Davis gelang kurz vor dem Ende zwar der Anschluss zum 86:87, auf der anderen Seite machte Verge mit zwei Freiwürfen aber das 89:86. Brewers verwandelter Dreier mit der Schlusshupe kam Sekundenbruchteile zu spät, womit die Niners als Verlierer die lange Heimreise antreten mussten.
Deutliche Worte von Kevin Yebo
„Das ist lächerlich. Wir liegen mit fast 20 Punkten vorn und verlieren hier noch“, war Niners-Spieler Kevin Yebo nach dem Spiel am Mikrofon von Streamingdienst Dyn angefressen. „Wir wollen oben mitspielen und machen dann solche Fehler. Das darf uns eigentlich nicht passieren. Daraus müssen wir lernen.“ Für seine Mannschaft geht es am Mittwoch mit dem Heimspiel im Eurocup gegen die London Lions weiter.
Statistik
Niners: Mushidi (16), Davis (16), Yebo (15), Kajami-Keane (12), Sow (11), Minchev (10), Brewer (6), Sibande
Liveticker Vom Spiel der Niners Chemnitz im Eurocup gegen die London Lions berichtet „Freie Presse“ an diesem Mittwoch ab 18 Uhr im Liveticker.







