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Eine Anruferin hatte heute meine Nummer gewählt, nachdem sie den Artikel "Abschied von der kostenlosen Plastiktüte leichter als gedacht" auf der Seite "Wirtschaft & Börse" gelesen hatte. Grundsätzlich sei sie auch dafür, dass die umweltschädlichen Tragetaschen künftig nicht mehr kostenlos zu haben seien, weil sie auch daran glaube, dass auf diesem Weg die Anzahl der Beutel reduziert werden können und in der Folge vor allem die Weltmeere nicht mehr belastet werden würden. "Aber ich habe in diesem Zusammenhang ein Problem", erklärte sie mir weiter und meinte, dass sie ihren Hinweis als Frage verstanden haben möchte und dass sie sich freuen würde, wenn sie dazu mal einen Artikel in der Zeitung lesen kann. Die Frau in der Leitung hat mir geschildert, was sie vor zwei Tagen erlebt hat:

"Ich war in einer Bäckerei und stand vor der Ladentheke, weil ich warten musste, bis zwei Kunden vor mir bedient worden waren. Der Mann unmittelbar vor mir machte auf mich einen wirklich ungepflegten Eindruck; seine Kleidung sah alles andere als sauber aus, seine langen Haare hätten auch dringend mal wieder gewaschen werden müssen. Auch meinte ich, dass ein nicht gerade angenehmer Geruch von ihm ausging. Also bin ich einen Schritt zurückgetreten und habe weiter darauf gewartet, dass ich bedient werde."

An dieser Stelle machte die Frau in der Leitung eine kurze Pause, aber auch ich schwieg, weil ich noch keine Ahnung hatte, worauf sie hinauswollte. Dann holte sie tief Luft und sagte:

"Dann hat der Mann aus seiner Jackentasche einen Stoffbeutel gezogen, ihn über die Theke der Verkäuferin gereicht, und sie hat ihn in die Hand genommen und geöffnet, bevor sie dann das Brot, das der Kunde haben wollte, in den Beutel beförderte, diesen dem Kunde zurückgab und mit der anderen Hand das Geld entgegennahm."

Wieder eine kurze, eine noch dramatischere Pause als die erste:

"Als ich dann bedient wurde, hat die Verkäuferin mit derselben Hand, mit der sie den Beutel in Empfang genommen hatte, die sechs Brötchen, die ich verlangt hatte, einzeln angefasst und in eine Papiertüte getan."

An dieser Stelle fasse ich das restliche Gespräch zusammen, darauf wollte die Leserin hinaus: In Läden, in denen Lebensmittel angeboten werden, sei es ihrer Ansicht nach zwingend erforderlich, dass dem Kunden nicht gestattet werden dürfe, den Angestellten eigene Behältnisse für die Aufbewahren der Ware zu reichen. "Das ist doch so was von unhygienisch, das ekelt mich schon, nur wenn ich daran denke", meinte die Anruferin.

Den Zusammenhang mit den kostenpflichtigen Plastiktüten hatte ich nicht wirklich herstellen können, wollte aber auch nicht weiter nachfragen, weil die Leserin sich schon dafür bedankt hatte, dass ich ihr zugehört hatte. "Jetzt geht es mir schon etwas besser", meinte sie abschließend. Weil ich ihr aber versichern wollte, dass ich dieses Thema grundsätzlich für ein interessantes halte, habe ich sie dann noch gefragt: "Wissen Sie eigentlich, dass auf Geldscheinen mehr als 3000 Bakterientypen nachgewiesen wurden?"

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