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Meine Meinung dazu: Halleluja
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Seit dem Start des Impfens gegen Corona rufen mich im Schnitt drei Leser in der Woche an, um mir mitzuteilen, dass die Pandemie nur erfolgreich bekämpft werden kann, wenn es eine Pflicht zum Impfen für alle Menschen geben wird. Nur ganz am Anfang habe ich der Versuchung nicht widerstehen können, mit den Leuten in der Leitung zu diskutieren oder ihnen sogar zu sagen, was ich wirklich von ihrem Vorschlag halte. Wirklich tief durchatmen, damit ich nicht explodiere angesichts meiner Gefühle, muss ich immer dann, wenn die Forderung mit diesem Zusatz versehen wird, wie heute zum x-ten Mal: "Zu DDR-Zeiten wurde auch keiner gefragt, und das war meiner Meinung richtig, deshalb bin ich für die Impfpflicht für alle, die gesundheitlich dazu in der Lage sind", meinte eine Anruferin. In dieser Sekunde ist etwas passiert, was höchst selten vorkommt, denn ich war so sehr in meine Gedanken versunken, dass ich laut aussprach, was sich in meinen Gehirnwindungen als mögliche Reaktion auf diesen Vorschlag herauskristallisiert hatte, hörte ich mich tatsächlich dies laut sagen: "Halleluja."
Das ist übrigens ein gutes, weil himmlisches Stichwort dafür, von dieser Aussage eines Lesers zu berichten: "viele Menschen leiden unter ernsten Lebensproblemen, die durch die Fehlentscheidungen der Bundesregierung noch zunehmen", teilte mir der Mann mit und fügte hinzu, dass die Sendung "ProChrist hoffnungsfest 2021" heute um 20 Uhr auf Bibel.Tv sehr zu empfehlen sei. Auf die Frage, warum er mir das mitteilt, da "Freie Presse" doch eine Tageszeitung sei und diese Information für die Ausgabe von morgen zu spät komme, habe ich leider keine Antwort bekommen, und was ich stattdessen erfuhr, möchte ich nun wirklich nicht wiederholen.
Gutes Stichwort, zweiter Teil: ": Ich kann glauben, dass es morgen regnen wird. Ich kann aber nicht leugnen, dass es morgen regnen wird. Und ich kann schon gar nicht leugnen, dass es gestern geregnet hat, wenn es geregnet hat." Wunderbar, irgendwie philosophisch, nicht wahr? Dies hat mir ein Leser mitgeteilt, weil er nicht damit einverstanden ist, dass in dem täglichen Kreuzworträtsel in der Zeitung mit dem Begriff "Gottesleugner" nach dem Lösungswort "Atheist" gesucht wird. Das halte er für christliche Besserwisserei und christliches Gutmenschentum, denn jemand, der etwas leugnet, der stellt die Existenz eines bewiesenen Sachverhalts in Frage und macht sich dadurch unter Umständen sogar strafbar wie beispielsweise der Holocaustleugner. Doch der Holocaust sei eindeutig eine bewiesene Realität, was man im Bereich von Göttern keinesfalls sagen könne, wenn man nicht gerade eine Statue meine. Wie ich darauf reagiert habe? So: Halleluja.
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