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Wenn die Erde ein Baum wäre

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Bei der Auswahl der heutigen Randnotizen aus den Protokollen meiner Kontakte mit Lesern muss ich vorab erklären, dass die Anzahl deren, die ich meinem Ordner mit dem Titel "Staunen und Wundern) abgespeichert habe, heute überdurchschnittlich groß ist. Woran das liegt? Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Und? Egal, los geht's:

Episode 1: "Ich habe mir große Mühe gegeben und im Internet sorgfältig recherchiert", meinte eine Leserin und durfte mir, weil sie danach gefragt hatte, das Ergebnis präsentieren, wobei ich es (einfachheitshalber und um Buchstaben zu sparen) besser mal zusammenfasse: In Deutschland sterben jedes Jahr rund eine Million Menschen, das sind im Schnitt jeden Tag zwischen rund 2500 und 3000 aus den unterschiedlichsten Gründen. Meine erste Reaktion darauf: "Tatsächlich, so viele, das war mir gar nicht bewusst." Weil ich erst einmal schwieg, fügte die Frau in der Leitung hinzu: "Und jetzt verrate ich Ihnen, warum ich mir diese Mühe gemacht habe", sagte sie, holte tief Luft und meinte: "Da sind die wenigen jeden Tag an Corona sterbenden Menschen ein verschwindend geringer Anteil, können Sie die in Ihrer täglichen Statistik zur Pandemie nicht einfach weglassen? Weil das doch sonst nur noch mehr Ängste schürt und gerade bei älteren Menschen vielleicht sogar Panik erzeugt."

Episode 2: Ein Weile habe ich abwägen müssen, denn bei der Vielzahl der Vorschläge von Anrufern zur Verbesserung der redaktionellen Qualität der Zeitung ist es mir in dieser Woche besonders schwer gefallen, mich für den einen zu entscheiden, den ich für besonders aufschlussreich in dem Sinne halte, dass er Rückschlüsse auf die Motivation des Leser zum Anruf bei mir zulässt, und den ich hier nun präsentieren möchte. Nach Ansicht einer Leserin würde ihr dies gut gefallen: "So wie bei den Coronazahlen könnten Sie doch einmal im Monat die prozentuale Zunahme bei der Anzahl der in unserem Land lebenden Ausländer in einer Tabelle veröffentlichen, gegliedert nach Städten, Kreisen, Bundesländern und ganz Deutschland."

Episode 3: Folgendes Gespräch im Wortlaut, die Rollen dürften klar sein:

Darf ich Sie mal was fragen?

Natürlich, dafür bin ich da, das ist mein Job.

Welcher Partei gehört unser Außenminister an?

Der SPD.

Vielen Dank.

Das war's schon?

Ja.

Darf ich fragen, warum ...?

Tut, tut, tut ...

Episode 4: Nach der Reaktivierung meines Blogs nach der durch die Folgen der Pandemie erzwungen Pause hat es ein paar Tage gedauert, doch heute darf ich sie wieder präsentieren, diese (etwas durchgeschüttelten) Verse eines Lesers aus Chemnitz als das vom Leserobmann präsentierte Gedicht der Woche:

Lassen wir unserer Fantasie einmal etwas mehr Raum

und stellen uns vor, die Erde wäre ein Baum.

Der Stamm ist die Natur, sie muss alles ertragen

und sich mit der Fauna auf den Ästen plagen.

Auf dem dicksten Ast sitzt die Menschheit,

sie sei von hoher Intelligenz, wird erzählt.

Die Frage nun, warum sie an dem Ast,

auf dem sie sitzt, so kräftig sägt.

Max B.

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