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Vor meinen Randnotizen nur kurz diese Information in eigener Sache: Dass ich zurzeit, wenn ich ins Büro fahren möchte, das Fahrrad nutzen muss, habe ich schon mal erwähnt, nun kommt aber noch hinzu, dass ich mitunter von zu Hause (und von meinem Sofa aus) arbeiten will und auch muss, um meinen Beitrag zu der Reduzierung von Kontakten zu leisten, was dann aus technischen Gründen leider bedeutet, dass ich keinen Eintrag in meinem Blog freischalten kann. Also, wenn ich hier schweige, keine Panik, ich liege nicht in einem Straßengraben, sondern auf meinem Sofa und arbeite:

Episode 1: Dass ich aufgebe und aufhöre, Lesern etwas zu erklären, das sie nicht verstehen und weswegen sie mich angerufen haben, kommt höchst selten vor, doch heute war es wieder einmal soweit, wobei ich jetzt ganz bewusst und aus Respekt vor jeder Art von sprachlicher Autonomie darauf verzichte, den mundartlichen Tonfall der Anruferin in das Zitat mit einfließen zu lassen, sie fragte mich: "Können Sie mir bitte mal erklären, was ein Black Price Day ist?" Sie hatte davon auf einem Werbeaufkleber eines großen Einkaufcenters gelesen und hatte diesen Ausdruck noch nie zu zuvor gehört oder gelesen. Nun wollte ich ihr der Klärung liefern und begann mit dieser Frage: "Haben Sie schon mal etwas von einem Black Friday gehört?" Hatte sie natürlich nicht, weshalb ich kurz darüber nachgedacht habe, ihr zu erläutern, was es mit dem Freitag nach Thanksgiving in den USA so auf sich hat, doch dies habe ich dann verworfen, weil es mir zu weit hergeholt und vor allem zu umständlich erschien. Also habe ich eingesehen, dass ich den wirklichen Sachverhalt wohl kaum verständlich vermitteln kann, und mich für diese Lösung entschieden: "Das ist so eine neumodische Rabattaktion, die von den USA zu uns übergeschwappt ist, aber im Grunde genommen nichts anderes als so etwas wie ein Schlussverkauf bedeutet." Was soll ich sagen, dies war ihre Reaktion: "Verstehe, aber müssen wir eigentlich alles übernehmen, was die Amerikaner so an komischen Ideen haben?"

Episode 2: Mitunter platzt die Ehrlichkeit nur so aus mir heraus, wobei ich mir eher häufiger deshalb den Mund (nicht buchstäblich) verbrenne, und ich sage, was ich denke, ohne überhaupt über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Wie in diesem Fall: Eine Frau hatte mich angerufen, um mir zu erzählen, dass sie in einer kleinen Firma mit nur ein paar Angestellten arbeitet, und dass sie ihren Chef gefragt hat, wie er das mit der verordneten Regel, dass sie als eine Nicht-2G-Person nun eigentlich jeden Tag einen negativen Test vorlegen müsse, handhaben möchte und ob er ihr zweimal in der Woche einen Schnelltest zur Verfügung stellen will, woraufhin er dies gesagt habe: "Das interessiert mich nicht, das ist mir egal, ich kümmere mich nicht um den Schwachsinn, der da beschlossen worden ist." Also fragte mich die Frau in der Leitung: "Was soll ich jetzt tun?" Und ich habe, obwohl mir klar war, dass sie eigentlich etwas über mögliche Maßnahmen, dagegen vorzugehen, erfahren wollte, nur ein Wort gesagt: "Kündigen."

Episode 3: Und dann gibt es noch die Hinweise beziehungsweise die Kritik von Lesern, bei denen ich mir tatsächlich nicht sicher bin, ob sie das ernst meinen, was sie mir da gerade vorschlagen, oder ob das ironisch gemeint ist, nur ich das nicht erkenne und deshalb auch nicht darüber lachen kann. Dieser Mann hatte die Nachricht "Negativpreis für Drogeriekette" gelesen erfahren, dass DM den "Goldenen Zaunpfahl" erhalten habe, weil in den Filialen eine Vielzahl an Produkten nach binärer Geschlechtertrennung benannt, sortiert und die Verpackungen entsprechend klischeebehaftet gestaltet werden. Der Gendergegner, den ich in der Leitung hatte, meinte dazu: " Der nächste zwingend notwendige Schritt ist dann die Ächtung der geschlechterspezifischen Mode. Statt Damen- und Herrenmode nur noch neutrale Mode für alle. Wer was anzieht, ist egal." Gute Idee, habe ich gedacht und mich im Stillen gefragt, ob ich dann tatsächlich einmal einen Rock anziehen würde, bei über 30 Grad im Schatten beispielsweise.

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