Blog "Leser-Obmann": Dieser Schlüpfer da, gewaschen?

Um Damenunterwäsche der besonderen, weil etwas speziellen Art, Männer, die gerne auf Traktoren sitzen, und junge Frauen, die Männern an Haustüren nicht wirklich seriöse Angebote machen, geht es heute in meinen Randnotizen aus den Protokollen der Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf, wie ich sie mir in dieser Woche notiert habe.

Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
Mehr Lesekomfort mit der Freie Presse App!

Episode 1: Eigentlich könnte ich Hinweise dieser Art zu einer regelmäßigen Rubrik in meinem Blog machen, und nennen würde ich sie dann "Aufregerfoto der Woche"; nein, keine Panik, es geht diesmal nicht um Fußball und Bilder von Spielern einer Mannschaft, die keiner wirklich richtig liebhat. Das Bild in der Zeitung, das mir in jüngster Zeit die meiste Kritik von Lesern eingebracht hat, war auf der Seite "Aus aller Welt" zu sehen als Illustration zu der Nachricht mit der Überschrift "2900 Pfund für Eva-Braun-Schlüpfer". Eine Leserin darf die Kommentare zusammenfassen, sie sagte: "Wie eklig ist das denn." Diesen einen Hinweis eines Anrufers möchte ich auch nicht für mich behalten, er formulierte ihn als Frage: "Er sieht aus, als wäre er nicht gewaschen, was meinen Sie?"

Episode 2: Von den vielen Anrufern, die sich bei mir gemeldet haben, weil sie sich für meinen Einsatz gegen Laubbläser bedanken wollen, möchte ich einen noch erwähnen, weil ich nicht wirklich herausbekommen kann, ob sein Hinweis tatsächlich von solch wichtiger Bedeutung ist, dass ich meine Kollegen bitten sollte, auch darüber mal einen Artikel auf der Seite "Rat & Leben" zu veröffentlichen. Der Mann in der Leitung meinte: "Noch mehr rege ich mich jeden Winter darüber auf, nachdem die ersten Schneeflocken gefallen und liegengeblieben sind, dass es in unserer Stadt viele Leute gibt, die sich einen Minitraktor zum Schneeräumen angeschafft haben - können Sie sich bildlich vorstellen, wie lächerlich das auf einem normalen Bürgersteig aussieht?"

Episode 3: Zunächst mal die Zusammenfassung der Schilderung eines Lesers: Es hatte geklingelt, und er hat die Haustür aufgemacht, vor ihm stand eine junge Frau. Sie wollte von ihm wissen, ob das Auto in der Einfahrt vor der Garage seins sei; er hat das bestätigt. Ob er vielleicht Interesse habe, Geld zu verdienen, wenn er sich damit einverstanden erkläre, dass sie für ihn die Karosserie des Wagens als Werbefläche vermiete und sie sich die Einnahmen teilen würden. Der Mann zeigte sich interessiert, das Aussehen seinen Polos sei ihm noch nie wichtig gewesen, hat er mir erklärt. Dann habe die Dame gesagt, sie würden dann einen Vertrag abschließen, was aber voraussetzt, dass er ihr für die anstehenden ersten Kosten eine Schutzgebühr von 34,50 Euro erstatte, damit sie das Projekt starten könne. An dieser Stelle sei er dann das erste Mal misstrauisch geworden, ob es sich um ein seriöses Angebot handeln kann, weshalb er die Frau in der Tür nur noch fragend und mit skeptischem  Blick angeschaut hätte. Dies habe sie dann zum Anlass genommen, ihm als Alternative, falls er das Geld gerade nicht verfügbar habe, als Ersatz den Abschluss eines Jahresvertrages für eine Zeitschrift anzubieten. Da habe er dann doch lieber gesagt, dass er eher wenig Interesse an der Vermietung der Karosserie seines Autos als Werbefläche habe, und sich von der Frau verabschiedet; sie habe ihm das nicht übel genommen, sich umgedreht und sei gegangen. Warum er sich bei mir gemeldet hat? Darum: "Sie könnten doch mal einen Bericht darüber in die Zeitung setzen, was es nicht so alles gibt, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen."

Weitere Blog-Einträge

Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!

• Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
• E-Paper und News in einer App
• Push-Nachrichten über den Tag hinweg

Kostenlos herunterladen

Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.