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Begegnungen in Tasmanien

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Wir sitzen wieder in Melbourne, mit Pool und sonnigen 30 Grad. Voller Zufriedenheit blicken wir zurueck nach Tasmanien ? dort hat unsere Reise in den letzten zwei Wochen vor allem tolle Begegnungen mit sich gebracht.

Eine Erkaeltung verhindert die geplante 3-Tages-Wanderung auf der Tasman Peninsula und so finden wir uns frueher als geplant im Norden wieder. Meist trampen wir 200 km bis zum Mittag problemlos. Farmer, Muetter mit Kindern (die ihren Sproesslingen mal ein wenig Weltsicht zeigen wollen), Geschaeftsreisende und Shuttlebusse nehmen uns mit.

Ein aelterer Herr mit lebhaften Augen und wildem, rotem Haar setzt uns in Launceston ab. Gerade sind wir 150km mit ihm gefahren und haben Geschichten ueber 8 Mordversuche an ihm, Einbrueche in sein Haus und Schiessereien gelauscht. Alles, weil er illegale Aktionen filmt und zur Polizei bringt. Fuer seine 60 Jahre ein bewegtes Leben ? stolz ist er auch auf seine 39 Freundinnen, die er seit letztem Februar hatte? Kopfschuettelnd steigen wir aus dem Auto.

In Launceston treffen wir eine unbekannte Bekannte: sie ist die Brieffreundin meines Grossonkels und beide schreiben sich seit 47 Jahren ? haben sich aber nie gesehen. Wir kommen hierher mit der Bitte, ihr einen Strauss Blumen zu ueberreichen. Sie ist Grundschullehrerin und nimmt uns mit in ihre erste Klasse. Grosse Augen machen die Kinder, als sie sehen, wie weit Tasmanien von Deutschland entfernt ist. Allerdings wissen auch wir auf die Frage, wieviele Schritte man denn von Tasmanien nach Deutschland laufen muesste, keine Antwort?

Nach dieser interessanten Zeit machen wir noch einen kurzen Abstecher gen Nord-Westen zu einer Farmfamilie und ihren 400 Milchkuehen und einer Pflanzenzucht. Und wir stellen fest, dass wir mittlerweile mehr ueber australische Flora und Fauna wissen, als ueber die zu Hause.

Es ist immer wieder beeindruckend, wie Leute hier Ideen haben, diese zu einem Geschaeft verwirklichen und damit ihr Leben finanzieren. Geht nicht, gibts nicht. Lebensdevise Australien. Es ist kein Land der unbegrenzten Moeglichkeiten, aber es ist ein Land, dass offen fuer Veraenderung und Wandel ist. Dinge, die wir in Deutschland oft vermissen.

Mit unserm Rueckflug nach Melbourne, am 16. 11., liegt ueber ein Jahr Reise hinter uns. Am 19.11. ist es dann so weit ? unsere letzte Motorradfahrt startet. Wir fahren in einer Welle von hunderten Radfahrern in Richtung Melbourne. Ein Omen? Wer weiss? Sechs Stunden schweisstreibendes Motorradverpacken in fast 30 Grad Hitze. Dann sind die Motorraeder weg. Erleichterung und Wehmut zur selben Zeit. Am naechsten Tag bestellen wir zwei Fahrraeder. Diese sollen uns nun weiter um die Welt tragen. Ein neues, spannendes Kapitel nimmt seinen Lauf!

Am 3. Dezember dann Flug nach Neuseeland. Davor gibt es fuer uns ?Eingewoehnungszeit? auf Klick-Pedalen?

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