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Im Zentrum der Nordinsel

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22.12.2010: Regen peitscht uns ins Gesicht, das Thermometer zeigt klapprige elf Grad. ?Nur noch 20 Kilometer bis zur Jugenherberge... Komm - das schaffst du? rede ich meiner Muskulatur ein, als wir am naechsten Huegel bergauf fahren. Auf den letzten Kilometern dann das unglaubliche: Rueckenwind! Wir fliegen mit ueber 30km/h ueber den Asphalt - direkt zur Dusche und einem Dach ueber dem Kopf.

Fuer den naechsten Tag ist Sonne vorhergesagt. Noch regnet es in Stroemen, es ist neblig und kalt. Doch tatsaechlich: am vorweihnachtlichen Morgen schaelen sich Vulkankegel aus dem Nebel, die Wolken machen einem stahlblauen Himmel platz waehrend wir die Wanderschuhe schnueren. 19 Kilometer stehen auf dem Plan. Vulkanlandschaft der Spitzenklasse, die uns den Atem raubt erwartet uns. Zusammen mit hunderten anderen Wanderern aus allen Teilen der Welt (doch vorwiegend Dtl...) stehen wir am Vulkankrater - es scheint der Eingang zur Hoelle zu sein. Dahinter ragen die perfekten Vulkankegel mit buntem Gestein oder in schnee gestreift auf... Unten: drei tiefblaue bis tuerkise Seen, die wie Perlen im Tal liegen. Nein - so etwas haben wir noch nicht gesehen... Es ist - wortlos schoen...

Auf unserer Abfahrt vom vulkanischen Hochplateau mit seiner kargen Mondlandschaft fahren wir durch Regenwald, hinein ins Schafland - mit diesen eindruecklichen, fast kitschig-romantischen Weidehuegeln. Heilig Abend auf einer Farmweide. Wir sitzen auf einer Baumwurzel und denken an Stollen und... Nein - nicht zu viel denken. Das Heimweh wird gross. Der Blick verschwimmt...

25.12.2010: Die Wanganui River Road ist als beliebte Radroute ausgeschrieben und fuehrt durch sehr ruhiges Hinterland, entlang des breiten, brauenen Bandes des Wanganui Flusses. Urwaldlandschaft umgibt uns, als wir uns schlingernd, rutschend und fluchend Meter fuer Meter die sehr grob-schottrige Strasse nach Jerusalem entlang kaempfen. Jerusalem? Ja - schliesslich ist Weihnachten! Wir klopfen ans Nonnenkloster des verschlafenen Dorfes und besuchen eine kleine Kathedrale. Eine Maorischnitzerei zeigt einen Maorikopf mit Dornenkranz und Engel. Verschmelzung von Kurlturen... Interessant. Unser Weihnachtsgeschenk ist ein entlegener Campingplatz. Ganz allein in Mitten von Natur geniessen wir ein ruhiges Weihnachten. Etwas zu weit weg von zu hause... Wir sind mittlerweile in London! Alle diese verschlafenen Doerfer hier haben Ortsnamen grosser Staedte weil dies frueher die Hauptverkehrsroute war.

Die Huegel der Nordinsel begleiten uns weiterhin. Taeglich haben wir meist ueber 500 Hoehenmeter und 50km auf dem Tacho. Wir knacken die 1000km in drei Wochen. Ja - wir sollten mal wieder einen Pausentag machen. Den haben wir auch - als ein Sturm mit 100km/h Seitenwind den Tag einfach unfahrbar macht. Dazu Regen aus allen Richtungen. Wir sind froh, bei einem Farmerpaar mit einem riesigen, wunderbar angelegten Garten unser Zelt aufschlagen zu koennen. In ihrer Garage vergeht nun der Tag - mit Berichte schreiben...

Weiter geht es fuer uns nun gen Wellington (30.12 bis Neujahr). Am 1.Januar dann Faehre zur Suedinsel und dann fahren wir entlang der Westkueste gen Sueden.

Allen einen guten Rutsch wuenschen Monique und Rene

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