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Weihnachten in Downunder

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Der Rat von zwei Mitreisenden bezüglich des Badens in Australien war folgender: Geh nur dort ins Wasser, wo viele Menschen sind - die Wahrscheinlichkeit ist dann geringer, dass die Haie gerade dich erwischen... Mit diesen Worten im Hinterkopf steigen wir ins Wasser der Tasmansee... Ja, und wir sind immernoch in Melbourne und, schönerweise, auch nach wie vor bei der selben Familie.

Weihnachten war mit nur 25 Grad recht kühl für australische Verhältnisse. Bunte Lichter, winkende Weihnachtsmänner und blinkende Rentiere vor einigen Häusern locken am Abend Scharen von Schaulustigen an. Enorm, was hier an Energie verbraten wird. Auch wenn Heiligabend 10 Std früher ist als gewohnt, fehlt das Weihnachtsessen nicht: Truthahn mit Kartoffel- und Kürbisspalten, dazu Spargel... Eben etwas anders als gewohnt. Am ersten Feiertag sind wir bei der Familie unserer Gastgeberin zum Essen eingeladen. Die warmen Temperaturen machen Weihnachten hier komplett zu einem anderen Erlebnis: Die Leute stehen ums Barbeque (Kängurusteak ist hoch im Kurs), es gibt Eis und alles läuft superlocker ab. Kein superchicker Dresscode. Aber überall ein Weihnachtsbaum. Die Geschenkeschlacht ist aber die selbe.

Die Tage vergehen wie im Fluge. Wir geniessen die Zeit sehr und sehen unsere ersten typisch australischen Tiere: darunter einen Ameisenigel (Echidna) und eine Tigerotter (schwarz, recht giftig und nur einige Meter entfernt). Wir schwimmen und paddeln am Yarra-River, der, nachdem er sich durch herrlichen Eukalyptuswald gekaempft hat, durch Melbourne fliesst.

Die nächsten Tage verbringen wir mit warten: Am 28.12. Erfahren wir, dass die Auslösung der Motorräder noch einige Tage in Anspruch nehemen wird, da die Leute von der Quarantäne in den Ferien sind... Unser Geduldfaden wid langsam merklich duenner. Schliesslich sind wir 14 Tage in Melbourne, als uns entlich die Nachricht erreicht: mit viel Glück könnt ihr morgen eure Motorräder abholen. Allerdings muss dann mit der extrem strikten Quarantäne-Untersuchung alles i.O. sein. Kein Staub und kein Dreck am Motorrad. Auch keine Spinnen - was nach über einem Monat Verschiffung durchaus möglich ist. Es wird also am nächsten Tag ein reines Glücksspiel.

Am 31.12.2009 stehen wir punkt 9 Uhr auf der Matte bei Schenker Australia. Hier soll irgendwann am Morgen die Untersuchung stattfinden. Immerhin sind die Bikes bereits am 23.12. durch den Zoll gekommen und sind seither hier in Verwahrung. Mit wackligen Knien stehen wir an der Rezeption und sind recht erstaunt, als nach einer halben Stunde bereits jemand zur Inspektion da ist. Dann endlich ist es soweit: Wir sehen unsere Motorräder wieder! Und verdammt sehn die gut aus? Nur nicht gut genug für die Hygienestandarts Australiens. Da und dort entdecken wir Dreck. Und trotzdem koennen wire ein deutliches "all right, mate" (alles klar, Kumpel) aus dem Munde des Inspektors vernehmen. Wow! Eine Stunde spaeter stehen wir bei 35 Grad im Schatten auf dem Parkplatz und beginnen mit der Montage der Bikes. Weihnachten, Ostern sämtliches Glück hat sich heute an einem Tag hier versammelt.

Später erfahren wir, dass der Inspektor ein Freund des Waren-Importchefs ist, welcher uns heute zufällig betreute. Nur so sind wir durch die Quarantäne gekommen. Andernfalls haetten wir bis nachsten Mittwoch (6. Januar) warten muessen! Im selben Atemzug bekommen wir vom selben Chef das Angebot, unsere Kisten fuer ein Jahr kostenlos bei Schenker auf seinen Namen einlagern zu dürfen. Dies erspart uns ein Haufen Arbeit. Wir sind echt von den Socken, als, gut 3 Stunden die Motorräder friedlich vor sich hin tuckern.

Mit einem Lächeln, dass wohl bis über die Helme gereicht hat, starten wir unseren Weg auf der linken Fahrbahnseite durch die 40 Grad heissen Highways Melbourns i.R. Eltham. Die letzte Nacht bei unserer Gastfamilie ist auch die letzte des Jahres. Aufgrund eines Gewitters bleiben wir zuhause und haben einen ruhigen Start in ein umso aufregenderes Jahr.

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