Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Rotorua und Ost Kap

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Wir sind unterwegs in Richtung Rotorua, dem thermalen Zentrum von Neuseeland. Es geht entlang eines abgelegenen Waldwegs. Der Weg ist schottrig-rauh und ausgewaschen. Dazu geht es staendig auf und ab. Der erste Haertetest fuers Material. 800 Hoehenmeter und 50km fahren wir an diesem Tag (9.12.). Geschafft kommen wir in Rotorua am naechsten Tag an.

Die Erdkruste ist hier besonders duenn. Ueberall sieht man heissen Dampf aufsteigen und die Teiche im Stadtpark kochen. Sehr praktisch fuers Kochen von Fruehstueckseiern. Wir nutzen die Annehmlichkeiten der Zivilisation zum Waesche waschen und fuers Internet. Bei Moniques Vorderrad sind zwei Speichen-nibbel gebrochen, die wir austauchen muessen. Zudem haben wir uns entschlossen, ein neues Zelt zu bestellen, da das Ersatzgestaenge wohl keinen Sturm aushalten wird. Schliesslich ist das Zelt unser "Haus" und das muss in Ordnung sein...

Die Muskulatur stellt sich zusehends auf den neuen "Alltag" ein. wir fahren taeglich mind. 50 km (Tagesstreckenrekord liegt bisher bei 75km) und die Huegel hier sind oft nicht zu einfach. Aber mit der richtigen Einstellung geht das schon. Der Verkehr ist teilweise nervenzehrend. In den letzten Tagen sind wir von Rotorua nach Whakatane (i.R. Ost Kap) gefahren und sind fast vor LKW und Autos erstickt... Es macht dann keinen richtigen Spass mehr. Unseren ersten kleinen Pass sind wir auch schon gefahren. Auf der anderen Bergseite dann: alles durchnaessender, kalter Nieselregen.

Die Neuseelaender sind uns nach wie vor zu verschlossen und unzugaenglich. Ueberall wo wir nach Wasser fragen (und das war nun wirklich schon haeufig), werden wir kurz angebunden (aber freundlich) bedient und duerfen (ohne weitere Fragen) wieder abziehen. Austausch gleich null. Wir hoeren immer wieder gegenteilige Erfahrungen von anderen Reisenden und wir sind uns sicher, dass wir bisher nur an die falschen Leute geraten sind. Nein - so ganz warm sind wir mit Land und Leuten noch nicht geworden. Landschaftlich ist alles sehr europaeisch - und doch wieder nicht. die riesigen gruenen Weidehuegel und die Baumfarne haben es uns doch sehr angetan. Zugegeben sind wir aber vermutlich auch nur noch schwer zu begeistern, nachdem wir schon so viel von der Welt gesehen haben... Rotorua hat uns stark an Island erinnert, die Waelder gleichen denen in Tasmanien und es ist erstaunlich, dass man doch alles hier, an diesem kleinen Flecken findet.

Weil wir mit dem Rad doch recht langsam reisen, wechselt die Landschaft nicht so schnell, wie sie es mit dem Auto tut. Das reisen mit dem Rad ist anders - wir nehmen auch die Unzufriedenheit und leicht zu spuerende Ungluecklichkeit der Menschen, v.a. bedingt durch die hohe Arbeitslosigkeit, wahr. Bisher... wir hoffen, dass sich das noch aendert.

Aufgrund schweren Regens und Sturm Vorhersagen haben wir unsere Runde am Ost Kap in Gisborne abgebrochen und sind mit dem Bus nach Rotarua zurueck gefahren.

Von hier aus geht es in Richtung Taupo. In der Region wollen wir eine der schoensten Tageswanderungen der Welt machen - das Tangariro Crossing. Drueckt uns die Daumen, dass das Wetter besser wird. Weiter fahren wir dann nach Wellington - der Hauptstadt Neuseelands und werden Silvester dort verbringen. Am 1. Januar werden wir dann mit der Faehre auf die Suedinsel uebersetzen.

Wir wuenschen all unseren Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Rene und Monique

Weitere Blog-Einträge

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.