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Die Dinos leben noch!

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Nach den letzten beiden Viertelfinals der Fußball-WM ist die gute, alte Ordnung wieder hergestellt. Die Dinosaurier der Branche haben sich durchgesetzt. Die Außenseiter dürfen Halbfinale und Finale auf der heimischen Couch genießen. Und Udo Lindner hofft jetzt auf einen Finalknaller Deutschland gegen die Niederlande.

 

Wenn die Minimalisten aus Argentinien antreten, dann weiß ich ehrlich gesagt schon vor dem Spiel, dass sie 1:0 gewinnen werden. Manchmal lassen sie sich damit ja ein bisschen Zeit. Stichwort Achtelfinale - 118 Minuten gönnten sie den Eidgenossen die Illussion, den Renteneintritt von Trainer Ottmar Hitzfeld doch noch um einige Tage verschieben zu können. Gestern machten sie kurzen Prozess. Nach acht Minuten zappelte Brazuca im belgischen Tor. Damit ist das Spiel schon fast erzählt. Die Argentinier wollten nicht mehr, und die Belgier konnten offensichtlich nicht mehr. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum die Belgier als einer der ganz heißen Geheimfavoriten vor der WM gehandelt wurden. Naja, bleibt wohl ihr Geheimnis. Ach so, einen echten Höhepunkt hatte die Partie doch noch - kurz vorm Abpfiff. Messias Messi vergab eine 200-prozentige Chance. Das man so etwas noch erleben darf!!!

Wie gesagt, während des Spiels überzeugten die Belgier nicht. Nach dem Schlusspfiff war ich aber regelrecht angetan von ihnen. Warum? Na, weil sie dann noch einmal - zumindest verbal - bewiesen, dass sie doch eine ganze Menge Ahnung von Fußball haben: Kostprobe gefällig? Daniel van Buyten im ZDF: "Es ist nicht so schwer, gegen Argentinien zu spielen. Uns hat nur die Erfahrung gefehlt. Spielt Deutschland gegen Argentinien, dann setze ich alles, was ich habe, auf Deutschland. Deutschland würde Argentinien locker schlagen." Wo er Recht hat, hat er Recht.

Aber vielleicht kommt es ja gar nicht dazu. Weniger weil Deutschland vielleicht doch nach dem Halbfinale gegen Brasilien die Koffer packen könnte, eher weil die Argentinier selbst im Halbfinale die Niederländer aus dem Weg räumen müssten.

Dort ist spätestens seit dem Elfmeterkrimi gestern Nacht alles orange. Unsere Nachbarn streichen in Zeiten großer Sportereignisse ja nicht nur ihre Häuser im Leucht-Orange an, oder lassen die Springbrunnen in den Städten orangen plätschern, sie backen selbst Kuchen und Kekse in der identitätsstiftenden Farbe und füllen Windbeutel mit orangener Sahne. Dort geht die Liebe zur Nationalmannschaft sogar durch den Magen. Da nehmen sich selbst deutsche Fanfeste wie biedere Betriebsweihnachtsfeiern aus.

Aber leicht haben es Robben, Sneijder und vor allem van Persie ihren Fans wahrlich nicht gemacht. Oder wollten sie sich wirklich am Ende selbst beweisen, dass auch die Niederlande nach einer Verlängerung und Elfmeterschießen einmal als Sieger vom Platz gehen können? Viermal war das vorher bei Weltmeisterschaften schon schief gegangen. Dieses Mal nicht!

Jetzt sind vier große Mannschaften des Weltfußballs unter sich - und die Fans warten auf großen Fußball!!!

 

 

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