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Der Energiekonzern Totalenergies hat nach Urteil eines Gerichts irreführend über die eigene Klimastrategie informiert (Archivbild).
Der Energiekonzern Totalenergies hat nach Urteil eines Gerichts irreführend über die eigene Klimastrategie informiert (Archivbild). Bild: Michel Spingler/AP/dpa
Wirtschaft
Pariser Gericht verurteilt Totalenergies wegen Greenwashing

Ein Gericht verurteilt den Energieriesen Totalenergies wegen irreführender Angaben zur Klimastrategie. Greenpeace spricht von einem "Wendepunkt" - doch die Strafe dürfte dem Konzern kaum wehtun.

Paris.

Ein Gericht in Paris hat den französischen Energieriesen Totalenergies wegen irreführender Informationen über die eigenen Umweltverpflichtungen und die Klimastrategie verurteilt. Bei den Behauptungen zum Ziel von Totalenergies, bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen und eine wichtige Rolle in der Energiewende zu spielen, handele es sich um irreführende Geschäftspraktiken, urteilte das Gericht. Umweltverbände hatten gegen den Energiekonzern wegen Greenwashing geklagt.

"Dieser Sieg markiert einen Wendepunkt für den Verbraucherschutz, den Klimaschutz und den Kampf gegen Greenwashing-Praktiken", teilte die Umweltschutzorganisation Greenpeace France als eine der Klägerinnen mit. "Es ist weltweit das erste Mal, dass ein großes Öl- und Gasunternehmen gerichtlich verurteilt wurde, weil es die Öffentlichkeit getäuscht hat, indem es sein Image in Bezug auf seinen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel grün gewaschen hat."

Der bisher primär auf die Förderung von Öl und Gas konzentrierte Konzern verwies in einer Reaktion auf seinen Einsatz für die Energiewende. Seit 2020 habe der Konzern seine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen auf ein Volumen von rund 30 Atomkraftwerken gesteigert. Alleine in Frankreich habe Totalenergies seit 2020 rund vier Milliarden Euro in die Energiewende investiert.

Der Konzern erklärte auf Anfrage, dass er die vom Gericht bemängelten Informationen von seiner Internetseite entfernt. Er muss nun 8.000 Euro an die drei klagenden Verbände zahlen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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