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Bestes Mäzenatentum: der Ratsschatz

Er ist einer der größten Schätze, die Chemnitz reich machen: der Ratsschatz. Durch umfangreiche Schenkungen von mehr als 166 Stiftern, darunter Vereine, Institutionen oder Privatpersonen, entstand zur Weihe des Neuen Rathauses im Jahr 1911 neben den von Max Klinger oder Charles Palmié geschaffenen Kunstwerken ein reicher Ratsschatz aus Silber, Kristall und Porzellan. Seinerzeit berühmte Kunsthandwerker, etwa Paul Christiansen oder der Leipziger Professor Mathieu Molitor, dessen Skulpturen zu Goethes "Faust" noch heute den Eingang zu Auerbachs Keller flankieren, lieferten aus Anlass der Rathausweihe prächtige Schaustücke, Kleinplastiken und Tafelaufsätze.

Die Besucher der Galerie Roter Turm können sich also in den kommenden Tagen nicht nur in der bis 3. Oktober geöffneten Ausstellung "Industriestadt Chemnitz - Arbeit, Wohlstand, Schönheit" über das Engagement der Chemnitzer Bürger- und Unternehmerschaft informieren, sondern außerdem ein paar Schritte weiter im benachbarten Rathaus bemerkenswerte Kunstschätze im städtischen Besitz bewundern. Regelmäßige Führungen durch das Rathaus geben die Möglichkeit, die Kunstwerke und Säle genau in Betracht zu nehmen.

In der Ausstellung in der Galerie Roter Turm wird zum Beispiel der Industrieverein Sachsen 1828 vorgestellt. Mit einem Sponsoring in Höhe von 30.000 Euro beteiligte sich der Verein wesentlich am Erwerb des Gemäldes "Die Abwägung" durch die Kunstsammlungen Chemnitz. Das Werk hängt im Chemnitzer Rathaus. Das Unternehmen Niles-Simmons wird in seiner Unterstützung für die Sächsische Mozartgesellschaft dargestellt. Die Firma Heckert GmbH wird in Zusammenhang mit seiner Förderung des Behinderten- und Freizeitsportvereins Ascota präsentiert. Ein Aufsteller des Unternehmens Siemens widmet sich dem Engagement für den Verein "Tellerlein deck dich".