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Sponsoring ist keine Erfindung der Neuzeit

Sponsoring ist keine Erfindung der Neuzeit. Seit es Unternehmer gibt, werden von deren Seiten die Kunst und Kultur sowie der Sport und das soziale Leben unterstützt. Das bestätigt Peer Ehmke, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schloßbergmuseum Chemnitz. Er hat gemeinsam mit seinen Kollegen für die Ausstellung "Arbeit, Wohlstand, Schönheit" in der Galerie Roter Turm Beispiele zusammengestellt, die für das Chemnitzer Mäzenatentum stehen. Er sagt: "Von Beginn der Industrialisierung an bis in die Zukunft hinein gestalten Unternehmer und Unternehmen nicht nur die Industriekultur, sondern prägen auch die Lebensqualität in Chemnitz."

Beispiel Kunstsammlungen: Im Jahr 1860 wurde ein Kunstverein unter dem Namen "Kunsthütte" ins Leben gerufen. Peer Ehmke: "Der großzügigen Spendenbereitschaft damaliger Unternehmer ist es zu verdanken, dass das Museum heute eine Gemäldesammlung von etwa 1400 Werken beherbergt. Dazu gehört Kunst des späten 18. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart." Textilproduzenten der Region, zum Beispiel der Unternehmer Hermann Vogel, hinterließen dem Museum Mustersammlungen, die heute im Textilarchiv des Museums lagern.

Beispiel Schloßbergmuseum: Im Fundus des Ausstellungshauses für Stadtgeschichte befinden sich seit dem 19. Jahrhundert insgesamt sieben Bildnisse mazedonischer Kaufleute, die in der Zeit um 1800 in Chemnitz als Baumwollhändler tätig waren. "Die Bilder wurden nur selten präsentiert, ihr Erhaltungszustand verschlechterte sich im Lauf der Zeit immer mehr", so Ehmke. "Nachdem Archivrecherchen in den Jahren 2004 und 2005 die große Bedeutung der Bilder für die Chemnitzer Stadtgeschichte offen legten, wurde die Wiederherstellung der Bilder auf die Agenda dringlicher Aufgaben des Museums gesetzt." Im Jahr 2013 erfolgte die fertiggestellte Restaurierung des siebten Gemäldes. Als Hauptsponsor engagierte sich die BMW-Niederlassung Chemnitz.

Beispiel Chemnitzer Verein für Luftfahrt: Auch hier weiß Wissenschaftler Peer Ehmke eine Anekdote über Engagement zu erzählen. "Im Jahr 1895 wurde durch den Unternehmer Paul Spiegel in Chemnitz einer der ersten Ballonvereine Deutschlands gegründet. Bis zu 650 Mitglieder widmeten sich damals dem Abenteuer." Der Chemnitzer Verein für Luftfahrt hat sich diesem Erbe verpflichtet.
Lesen Sie rechts Informatives über Vereine und Stiftungen, die heute Dank der Unternehmerschaft das Chemnitzer Leben bereichern.