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Umfrage: Zum Jahresende wird Bilanz gezogen. Die „Freie Presse“ blickt auf die Menschen, die für Schlagzeilen gesorgt haben und meist trotzdem nicht im Rampenlicht stehen. Wer ist Ihr Chemnitzer des Jahres? Stimmen Sie ab! Möglich ist das bis zum 1. Januar, 10 Uhr. Das Ergebnis der Online-Abstimmung wird mit dem Ergebnis der TED-Abstimmung addiert.

Zum Jahresende wird Bilanz gezogen. Die „Freie Presse“ blickt auf die Menschen, die für Schlagzeilen gesorgt haben und meist trotzdem nicht im Rampenlicht stehen. Wer ist Ihr Chemnitzer des Jahres? Stimmen Sie ab! Möglich ist das bis zum 1. Januar, 10 Uhr. Das Ergebnis der Online-Abstimmung wird mit dem Ergebnis der TED-Abstimmung addiert.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 1267


Thomas Neubert stellt zwei Tischtennis-Großereignisse auf die Beine Er hat in diesem Jahr Hochleistungssport betrieben – in organisatorischer Hinsicht. Thomas Neubert holte gleich zweimal die deutsche Tischtennis-Elite in die Stadt. Mit Hilfe von Ehefrau Kirstin und einem kleinen Helferteam stellte er im März zunächst die nationalen Titelkämpfe in der Chemnitz-Arena auf die Beine. Im Oktober folgte das Top-48-Ranglistenturnier in der Hartmannhalle. Vor allem die Vorbereitung der dreitägigen Deutschen Meisterschaft, die insgesamt 6000 Zuschauer anlockte, bedeutete für den ehrenamtlichen Sportfunktionär vom BSC Rapid reichlich Stress. Neben Vollzeitjob, Familie und Verein hatte sich Neubert ein halbes Jahr lang um 1000 kleine Dinge zu kümmern. Zudem war der 45-Jährige für die Absicherung des Etats von rund 150.000 Euro mitverantwortlich. (ms)

26.52%

Gabi Frehse führt zwei Sportlerinnen des TuS Altendorf in die Weltspitze Bei der Weltmeisterschaft im schottischen Glasgow wurde vor knapp zwei Monaten Chemnitzer Turn- geschichte geschrieben. Mit Pauline Schäfer, die Bronze am Schwebe- balken holte, gewann erstmals eine Gerätekünstlerin der Stadt eine WM-Medaille. Auch ihre Trainingsgefährtin Sophie Scheder erreichte das Finale und wurde Achte am Stufenbarren. Dass inzwischen zwei Turnerinnen aus Chemnitz den Sprung in die Weltspitze geschafft haben, ist das Verdienst von Trainerin Gabi Frehse, obwohl sie sich gern bescheiden im Hintergrund hält. 1977 war sie als Übungsleiterin ins Trainingszentrum nach Altendorf gekommen, wo sie Mädchen der 1. und 2. Klasse betreute. Bis heute erlebte die Turnszene im weiblichen Bereich unter der Leitung der 55-Jährigen eine fast sensationelle Entwicklung. (ms)

18.07%

Celia Rothe gründete den Chemnitzer WillkommensdienstAls Celia Rothe im September auf die Idee für den Chemnitzer Willkommensdienst kam und nach Mitstreitern suchte, wurde sie schier überrannt. Heute gehören zu der Gruppe über 70 Helfer. Sie stehen täglich, bei jeden Temperaturen, am Bahnhof und nehmen Flüchtlinge in Empfang, reichen einen heißen Tee, sprechen ein freundliches Wort. Viele von ihnen fahren sie mit ihren privaten Autos direkt zur Erstaufnahmeeinrichtung, um ihnen eine weitere Etappe der Flucht zu erleichtern. Mancher Helfer hat sich dafür extra einen Kindersitz zugelegt. Einige der Helfer stehen fast täglich auf dem Bahnhof, obwohl es immer wieder zu Anfeindungen, sogar Handgreiflichkeiten kommt von Menschen, die diese Arbeit nicht wertschätzen. (jpe)

16.65%

Hiltrud Anacker machte ein Gotteshaus zur NotunterkunftEs war kalt, als Mitte Oktober rund 50 Flüchtlinge nachts in Markersdorf auf der Straße standen. Eigentlich sollten sie in eine Turnhalle ziehen, bis die Stadt Wohnungen für sie gefunden hat. Doch weil sich vor der Halle Asylgegner positioniert hatten, bekamen die Familien Angst. Lieber wollten sie im Freien kampieren. Die Wiese, auf der sie blieben, liegt vor der Bonhoeffer-Gemeinde. Pfarrerin Hiltrud Anacker öffnete in jener Freitagnacht die Tür. Die Flüchtlinge blieben bis Montag in der Kirche. Deren Scheiben wurden mit Steinen eingeworfen, ein Kind wurde verletzt. Schließlich zogen die Flüchtlinge in die Turnhalle. Heute haben sie feste Unterkünfte. Die Pfarrerin steht stellvertretend für all jene, die sich für Flüchtlinge einsetzen. (jpe)

9.87%

Annett Meylan organisiert Typisierung mit 1800 freiwilligen TeilnehmernAls ihre Studentin Nadine Winter zum zweiten Mal an Leukämie erkrankte und klar war, dass sie nur mit neuen Stammzellen eine Überlebenschance haben würde, setzte Dozentin Annett Meylan (32) alle Hebel in Bewegung. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU mobilisierte Freunde, Kommilitonen, Bekannte, schlug die Werbetrommel und organisierte eine Knochenmark-Typisierung in der Galerie Roter Turm. „Es war positiver Stress und beeindruckend zu sehen, wieviele Leute helfen wollen“, so Meylan. Trotz Hitze waren mehr als 1800 Chemnitzer gekommen, ließen sich Blut nehmen und sind nun in der Knochenmark-Spenderdatei registriert. Nadine Winter wurden inzwischen neue Stammzellen implantiert. Meylan, Mutter zweier Kinder, hofft jetzt, dass ihre Studentin stark bleibt. (dy)

9.16%

Ronny Bernstein hat einen neuartigen Sandstrahlautomaten entwickeltEin Wirbelsturm hat ihn bekannt gemacht. „Twister“ heißt die Sandstrahlanlage, die Ronny Bernstein in Kooperation mit dem Chemnitzer Steinbeis-Innovationszentrum mit Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium entwickelte. Die ressourcenschonende Weltneuheit verkauft sich nicht nur bestens, sie hat der Grünaer Firma BMF und ihrem 36-jährigen Chef auch mehrere Preise eingebracht. 2015 waren das der IQ-Innovationspreis Mitteldeutschland, der Sächsische Staatspreis für Innovation und der Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen im Handwerk. Der Feinwerkmechanikermeister engagiert sich im Baulinchen-Verein und im Ortschaftsrat für Grüna und ist Meisterprüfer der Handwerkskammer. (mib)

8.21%

Jörg Stingl setzt Schnapsidee von einem verrückten Triathlon in die Tat umEr hat als Extrembergsteiger den Mount Everest bezwungen, im vergangenen Sommer jedoch auf ganz andere Weise für bundesweite Schlagzeilen gesorgt: Jörg Stingl organisierte die verrückte Aktion „Inselman“, einen noch nie dagewesenen Triathlon von Zinnowitz nach Zingst. Gemeinsam mit fünf früheren Leistungsschwimmern meisterte Stingl die 174 Kilometer lange Strecke an der Ostsee innerhalb von vier Tagen. Das Abenteuer entsprang einer Schnapsidee. Vier Jahre zuvor hatte Stingl in einer Kneipe an der Küste mit Fischern zusammengesessen. „Wir haben ein bisschen was getrunken“, erzählte der heute 54-Jährige. Das Gespräch habe sich um seine Vorliebe für Extremsport gedreht. Heraus kam der „Inselman“, bei dem Stingl und Co. an ihre körperlichen Grenzen gehen mussten. (ms)

3.87%

Nathalie Speth holte auf eigene Faust säckeweise Unrat aus der ChemnitzEs war August, die Sonne brannte und die Chemnitz führte so wenig Wasser wie seit langem nicht. Eine prima Gelegenheit, um im Flussbett ein wenig aufzuräumen, dachte sich Nathalie Speth (35) und machte sich mit ihrem Mann unweit einer Brücke am Stadtpark ans Werk. Die Ausbeute binnen weniger Stunden: drei große Säcke Plastemüll, etliche Glasflaschen und -scherben, ein alter Mopedreifen, diverse Textilien, ein verrostetes Taschenmesser und anderes mehr. Die Entsorgung des Unrats gestaltete sich zunächst schwierig, dann aber half der Abfallentsorger ASR vergleichsweise unbürokratisch. Für die spontane Aktion gab’s von Lesern der „Freien Presse“ und im Internet viel Anerkennung. Tenor: „Super“, Alle Achtung!“, „Nachahmenswert“. (micm)

3.16%

Benjamin Gruner organisierte die Fête de la musique Die Idee ist in Berlin entstanden. Dort erlebte Benjamin Gruner die Fête de la musique, das Straßenmusikfestival, das weltweit in 540 Städten immer am 21. Juni gefeiert wird, zum ersten Mal. In allen Straßen sei Musik gewesen. Da habe er sich gedacht, dass so etwas auch Chemnitz gut täte. Gemeinsam mit seinem Freund Timo Stocker organisierte er ziemlich kurzfristig eine erste Ausgabe des Festivals in der Chemnitzer Innenstadt. Es kamen Tausende Besucher. Der 26-jährige Sozialarbeiter sei sehr glücklich über den Erfolg gewesen. Auch 2016 werde es darum eine Fête geben. Dann mit noch mehr Musikern, die in Kneipen und Cafés spielen, und mit wieder mindestens vier festen Bühnen. Gespräche und Planungen laufen bereits. (jpe)

2.92%

Roger Herold liefert Stahlkonstruktionen für außergewöhnliche BauvorhabenIn Berlin und München, in London und der nigerianischen Hauptstadt Lagos gibt es sie schon länger: anspruchsvolle Stahlkonstruktionen der Chemnitzer Firma Steelconcept. 2015 kamen die Träger für den Wetterschutz über den Weltkulturerbe-Tempeln von Tarxien auf Malta und die Stützen für das Zeltdach über dem archäologischen Staatsschatz Israels in Jerusalem hinzu. Solche Herausforderungen machen für Geschäftsführer Roger Herold den Spaß am Stahlbau aus. Im Oktober hat Herold, der in Karl-Marx-Stadt studiert, zehn Jahre in Bayern gearbeitet und 2001 Steelconcept mit gegründet hat, nicht nur 50., sondern auch ersten Geburtstag gefeiert. Es war der Jahrestag eines Unfalls, bei dem er lebensgefährlich verletzt wurde. (mib)

1.58%