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Umfrage: Wer ist Ihr/e Vogtländer/in des Jahres 2022?

Viele Menschen aus und in der Region haben in diesem Jahr mit ihren Leistungen oder ihrem Engagement für Schlagzeilen gesorgt. Wer aber hat dafür besondere Anerkennung verdient?Stimmen Sie mit ab! Die Abstimmung läuft bis zum 30. Dezember 2022, 12 Uhr.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 1162


Mathe-Notstand: Schülerrat der Lessing-Oberschule in Lengenfeld startet Kampagne Zu Beginn des Schuljahres hat es den Jugendlichen, die an der Lessing-Oberschule in Lengenfeld lernen, gereicht. Die Ausfallstunden häuften sich, besonders in den Naturwissenschaften. Deshalb nahmen sie die Suche nach neuen Lehrern selbst in die Hand. An vorderer Stelle engagierte sich der Schülerrat. Die 14- bis 16-Jährigen nahmen dabei von der Plakataktion bis zum Großwandplakat alles selbst in die Hand. „Doch wir stehen auch nur stellvertretend für all unsere Schüler“, lobt Timo Schneider (9. Klasse), der auf unserem Foto neben Kim Böttger (10.) und Lene Brückner (8., unten rechts) sowie Lara Schuricht (10. ) zu sehen ist. Nadine Leistner (9.) fehlt leider. Sie war zum Fototermin krank. Ob die Schüler-Kampagne erfolgreich war? „Wir hatten einige Bewerber und hoffen, dass wir im neuen Jahr endlich Verstärkung bekommen“, so Schulleiterin Anke Barth.(Foto: David Rötzschke)

30.64%

Antonia Lotze vom Plauener Diesterweg-Gymnasiums hilft krebskranker Freundin Wann hat diese junge Frau eigentlich Zeit, sich auf ihre Abiturprüfungen vorzubereiten? Antonia Lotze engagiert sich, wann immer möglich für ihre Schule und für die Mitschüler. Vor einem Jahr zum Beispiel stellte die 17-jährige Schülerin des Diesterweg-Gymnasiums in Plauen eine Stammzellspenden-Aktion für ihre schwer erkrankte Freundin Anna auf die Beine. Mehr als 1000 Plauener ließen sich daraufhin testen, ob sie als Spender für die Freundin in Frage kommen. Deren Diagnose: eine Vorstufe von Blutkrebs. Auch durch Antonias Hilfe geht es Anna nun viel besser. Sie habe sich gefreut, dass Antonia zur Wahl bei den „Vogtländern des Jahres“ steht. Die Zwölftklässlerin organisierte zuletzt ein Benefiz-Konzert am Diesterweg-Gymnasium. Dafür holte sie das bekannte Musiker-Duo Stiehler/ Lucaciu ran. Die Einnahmen fließen in den Abi-Ball.(Foto: Ellen Liebner/Archiv)

22.72%

Marianne Adler und ihre Mitbewohner engagieren sich in Plauen für Demokratie Was tun gegen Neonazis in der Nachbarschaft? Drei Plauener Familien wollen das rechte Treiben im Stadtteil Haselbrunn nicht länger hinnehmen. Schon seit Jahren setzen sie sichtbare Zeichen für Vielfalt, Demokratie und Toleranz, wenn Rechtsextreme mal wieder am Wartburgplatz aufmarschierten. In diesem Jahr ging die Hausgemeinschaft der Familien Adler, Richter und Groh/Bellmann noch einen Schritt weiter: Sie veranstaltete erstmals ein Nachbarschaftscafé am Tag eine Neonazi-Kundgebung gleich gegenüber. „Das Ignorieren von Rechtsextremismus führt nicht zum Ziel. Denn Rechtsextremismus geht dadurch nicht weg“, sagt Marianne Adler (43), die Sprecherin der Hausgemeinschaft. Für ihr Engagement erhielten die Familien im Herbst bereits eine Auszeichnung im Rahmen der Verleihung des sächsischen Demokratiepreises.(Foto: Marianne Adler/Archiv)

11.36%

Angela Heinzmann-Berger und ihre Mitstreiter haben Kleinkunstkanapee etabliert Dass Rodewisch mit dem Kleinkunstkanapee eine Adresse für Rock und Jazz, Kabarett und Liedermacher hat, ist Angela Heinzmann-Berger (59) und Mitstreitern zu verdanken: Mit der Kultur-Location wurde dort 2017 ein Angebot etabliert, wie es sich die Kreativ- und Theaterpädagogin für Rodewisch gewünscht, aber stets vermisst hatte: vielfältig im Programm, niederschwellig und für die Leute von hier. Erst in der Alten Buswarte beheimatet, inzwischen in einer früheren Gaststätte, ist im Kleinkunstkanapee Platz für um die 50 Leute – genau richtig für eine Stadt wie Rodewisch. Denn inzwischen kommt Publikum zu den ein oder zwei Konzerten monatlich auch aus Plauen, Markneukirchen oder Reichenbach. Und Freiluftveranstaltungen wie „Kunst am Zaun“ und „Rock im Hof“ motivieren noch mehr Leute, auf dem Kleinkunstkanapee Platz zu nehmen.(Foto: David Rötzschke)

9.29%

Sandra Gruner aus Falkenstein holt gefährliche Pantherpilze aus Sammler-Korb Sandra Gruner (40) ist seit mehr fünf Jahren Pilzberaterin und hat in dieser Zeit einiges erlebt. Aber so etwas wie diesen Herbst noch nicht. Da verschlug es selbst der Expertin die Sprache. Vor der Tür der Falkensteinerin stand ein Ehepaar und suchte Rat. Sandra Gruner glaubte ihren Augen nicht, als das Paar zehn Pantherpilze aus dem Beutel holte. Die unerfahrenen Schwammegänger hatten die Exemplare für Perlpilze gehalten. „Wenn die beiden nicht zu mir gekommen wären, dann hätten sie sterben können. Unglaublich“, berichtete Gruner nach dem Erlebnis. Um auf das Ehrenamt der Pilzberater im Vogtland aufmerksam zu machen, stellt sich die Falkensteinerin dieses Jahr der Wahl der „Freie Presse“-Leser. Wer unsicher bei der Bestimmung von Pilzen sei, sollte bekannte und unbekannte Arten in getrennten Körben sammeln und Rat einholen.(Foto: Thomas Voigt/Archiv)

7.31%

Nancy Preller holt den Steampunk und ein neues Event ins Vogtland Was sich hinter dem Begriff Steampunk verbirgt, dürfte vielen Vogtländern bis vor nicht allzu langer Zeit unbekannt gewesen kam. Bis Nancy Preller und ihr Mann Markus kamen. Im früheren Bahnhofsgebäude von Morgenröthe-Rautenkranz eröffnete das Paar vor drei Jahren die Pension Weltraumbahnhof in eben jenem Steampunk-Stil, der einem Kunstgenre des 19. Jahrhunderts angelehnt ist. Wer in der Pension übernachtet, reist in Themenzimmern ins viktorianische Zeitalter. Die Prellers schufen so eine außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit. Doch dabei wollte es Nancy Preller nicht belassen. Nach Corona konnte die 45-Jährige endlich durchstarten. In diesem Sommer organisierte sie erstmals ein Zeitreisefest, das auf Anhieb für Neugier und Begeisterung sorgte. Auch zu einem kleinen Steampunkfest reisten Fans von weither an.(Foto: Christian Schubert/Archiv)

6.02%

Michael Lienemann und sein Team haben in Falkenstein Industriekultur erhalten Durch privates Engagement von Oldtimer-Fan Michael Lienemann (65) und Mitstreitern ist in Falkenstein ein denkmalgeschütztes Gebäude vor dem Verfall gerettet und neues Leben eingehaucht worden: Aus dem 1910 erbauten Güterschuppen am Bahnhof wurde der Classicschuppen. Konzipiert als Garage für Oldtimer, wird der Classicschuppen zum Kulturort. Nach der Sanierung 2020 eröffnet, mussten Lienemann und seine Mitstreiter wegen Corona zunächst auf die Bremse treten. Inzwischen haben Konzerte oder Lesungen wie die mit dem aus Falkenstein stammenden Musiker und Schauspieler Christian Steyer das Potenzial der Location gezeigt. Zudem hat der Classicschuppen als Station renommierter Oldtimer-Rallyes wie Horch- und Sachsen-Classic der Stadt Besucher beschert, die Falkenstein noch nicht auf ihrer Landkarte hatten.(Foto: David Rötzschke)

4.73%

Ralf Edler vertritt als Botschafter seine Heimat in Deutschland und Österreich Als ehrenamtlich tätiger Schönecker Nachtwächter ist Ralf Edler (63) inzwischen weit über das Vogtland hinaus bekannt. Schon seit 2010 engagiert er sich in der in vor allem Deutschland und Österreich aktiven Gilde der Türmer, Nachtwächter und historischen Figuren, deren Mitglieder er bereits zu Jubiläen nach Greiz, Zwickau, Schöneck und in diesem Jahr zur 900-Jahr-Feier nach Plauen holte. Seit November ist der Schönecker auch Regionalsprecher Ost der Gilde und vertritt damit allein rund 40 der insgesamt über 220 Mitglieder. Ralf Edler ist auch Vorsitzender Heimatvereins Schöneck, der sich seit seiner Gründung 2020 bereits mit zahlreichen Arbeitseinsätzen um die Gestaltung des Stadtparks kümmerte, dessen Mitglieder aber auch Märchenrundgänge für Kinder (sowie deren Eltern und Großeltern) in Schöneck und Bad Elster veranstaltet.(Foto: Eckhard Somer/Archiv)

2.93%

Uta und Thomas Hascher sammeln Schulsachen und Kleider für syrische Flüchtlinge Im Nordlibanon gibt es ein kleines Dorf und ein großes Hilfsprojekt – im Rahmen eines dort privat finanzierten Schulprojekts kümmert sich ein Pastoren-Ehepaar um den Unterricht von 300 syrischen Flüchtlingskindern, die vom Besuch einer staatlichen Schule ausgeschlossen sind. Seit vier Jahren gehört das Ehepaar Uta und Thomas Hascher von der Jesus-Gemeinde Reichenbach zu den Unterstützern des Projekts. Jüngst haben der Pastor und seine Frau erfolgreich eine Spendenaktion für die Kinder angestoßen – ein Schiffscontainer voller Schulsachen, Bekleidung und Dinge des täglichen Bedarfs kam dank der Spendenbereitschaft der Vogtländer zusammen. Der Container kam jetzt im Hafen von Beirut an und wird bald entladen. Zur Freude der Kinder. Sie und ihre Familien haben nichts. Auch keine Perspektive, zurück nach Syrien können sie nicht.(Foto: David Rötzschke)

2.75%

Bianca Jahn aus Adorf verknüpft die Fäden, viele Mitstreiter setzen die Projekte um Adorf macht von sich reden: Mit tausenden Gästen zum Kürbisleuchten, mit den Sommerkonzerten als Überraschungserfolg 2022, mit dicker Vereinbroschüre samt Fest, das sofort einschlug – und oft steht Bianca Jahn an der Wiege der Projekte. Mit dem Bundesförderprojekt Möglichmacherei seit Mai 2019 und der Kulturstelle im Rathaus ist sie die Netzwerkerin der Stadt: „Ich stehe maximal als Stellvertreterin für all die Adorfer, die das dann umsetzen. Ich führe Fäden zusammen. Wir stützen und helfen uns gegenseitig – in Adorf geht die Türe fast immer auf“, betont Bianca Jahn, dass all die aktiven Mitstreiter der entscheidende Faktor sind, um die früher oft als trist beschriebene Kleinstadt voranzubringen. Ein Effekt sei der schönste Lohn – Adorf heimst Lob auch von außerhalb ein: „Selbstbewusstsein, Dankbarkeit und Stolz der Adorfer sind gestärkt.“(Foto: Christian Schubert/Archiv)

2.24%