Horch-Museum Zwickau

Einen Blick in die neue Schau des August-Horch-Museums Zwickau warf am Montag Sachsens Ministerin für Wissenschaft und Bildung Eva-Maria Stange (SPD, Mitte). Eines der Herzstücke der Schau steht bereits: Die letzte erhaltene Anlage, mit der die Duroplastteile für den Trabant hergestellt wurden.

Auch für Sommerfrischler ist schon alles bereit: „Rudis Datsche“ nennen die Ausstellungsmacher den originalgetreuen Bau, der dem ehemaligen Chef des Museums gewidmet ist.

Sollte Rudolf Vollnhals jemals die Einladung annehmen und in dieser Datsche übernachten, blickt er auf einen nicht ganz echten See und einen durchaus echten Trabi.

Von innen verstrahlt die Datsche echten DDR-Charme, inklusiver Miniküche und Junost 402B.

Zwischen dem bereits bestehenden Museum und der Erweiterung (nicht im Bild) entsteht es Restaurant, damit sich die Gäste ausruhen und stärken können. Das dürfte auch nötig werden, denn der Museumschef schätzt, dass man für einen kompletten Rundgang rund dreieinhalb Stunden brauchen wird.

Neben der Nachkriegszeit wird auch der Rennsport eine größere Rolle in der Museumserweiterung spielen. Dabei geht es nicht nur um die Silberpfeile aus Zwickauer Produktion, sondern auch um den Gelände-(Motor-)Sport, der vor rund 100 Jahren modern wurde.

Bis in die Moderne reicht der Blick, den das Museum auf den Automobilbau wirft. Damit umfassen die Exponate in beiden Gebäudeteilen mehr als 100 Jahre – denn in Zwickau werden  seit 1904 ununterbrochen Autos gebaut.

Blick zurück auf die Produktionsstätte für den Trabant: Wer sich dazu auch einen Film über die Herstellung des Duroplast anschaut, bekommt eine Ahnung davon, warum die Lieferzeiten immer länger wurden …

… und mit welcher Technik sich die Werktätigen vertraut machen mussten.

Am Ende stand immer ein Trabant, der nur in ausgewählten Farben lieferbar war. Dennoch: Wie sich den Farbtafeln entnehmen lässt, war die DDR doch etwas bunter als es so manch einer in Erinnerung haben mag.