300 Einsatzkräfte proben den Ernstfall am Bahnübergang
Erschienen am 09.11.2019
300 Einsatzkräfte proben den Ernstfall am Bahnübergang
Wie das Landratsamt Mittelsachsen am Samstag mitteilte, steht im Mittelpunkt der Übung der Umgang mit einer Vielzahl von Verletzten, die mit einer gefährlichen Substanz in Berührung gekommen sind.
An der Übung beteiligt sind unter anderem die Wehren der Stadt Großschirma, Gefahrgutzüge, der Erkundungszug, Schnelleinsatzgruppen, Rettungsdienste, die City Bahn Chemnitz sowie Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei. "Erstmals widmen wir uns diesem Thema und es ist eine große Herausforderung für die zum Großteil ehrenamtlichen Helfer. Und dies ist immer wieder sehr bewundernswert, mit welchem Engagement und welcher Leidenschaft sich diese Menschen einbringen und was sie für die Bevölkerung leisten", so Landrat Matthias Damm.
Bild: Marcel Schlenkrich
"Wir haben dazu für Mittelsachsen ein Konzept in Erarbeitung, bisher gibt es ein solches noch nicht", erklärt Jana Lützner, Leiterin des Referates Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Landratsamt. Ziel sei es, damit klare Handlungsempfehlungen zu geben beziehungsweise Abläufe zu definieren und so die Arbeit der ehrenamtlichen Kräfte zu erleichtern.
Bild: Marcel Schlenkrich
Das Szenario der Übung ist ein schwerer Unfall am Bahnübergang: Ein Pkw hat einen Kleinbus mit zehn Insassen auf die Gleise geschoben. Dort rollt gerade ein Zug vorbei, wobei sich ein Waggon löst und umstürzt. Aus dem Waggon austretende Flüssigkeit kontaminiert 15 wartende Menschen am Bahnsteig.
Bild: Marcel Schlenkrich
"Und dann beginnt die Einsatzkette mit der Alarmierung von Wehren und später verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten", so Lützner. Aufgebaut werden unter anderem sogenannte Dekontaminationsstrecken, parallel kommt der Erkundungszug zu einer Messung des Gefahrenstoffes zum Einsatz.
Bild: Marcel Schlenkrich
Zudem werden Betroffene anhand ihrer Verletzungen gesichtet, dekontaminiert und behandelt, der Kriseninterventionsdienst betreut Betroffene und das Kreisauskunftsbüro des Deutschen Roten Kreuzes registriert die Einsatzkräfte und die Unfallbeteiligten.
Bild: Marcel Schlenkrich
Die kontaminierten Patienten wurden zum Klinikum Chemnitz an der Flemmingstraße gebracht. Bevor sie durch den Notarzt behandelt werden können, müssen sie erst durch die Feuerwehr entkonterminiert werden. Dafür wurden auch Zelte aufgebaut.
Bild: Harry Härtel
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Rund 300 Menschen sind am Samstag in eine Katastrophenschutzübung im Großschirmaer Ortsteil Großvoigtsberg involviert.