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Rückblick: März 2018
1. März: Wolf oder Hund? Im Internet verbreitete Fotos des Tieres sorgen rund um Penig für Aufregung. Kurz darauf wird auf der A 72 nahe Niederfrohna ein Tier überfahren. Experten bestätigen später, dass es sich dabei „aller Wahrscheinlichkeit nach“ um einen Wolf handelte. Laut dem Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ gab es 2018 mehrere Hinweise auf Wölfe in Mittelsachsen. „Die konnten allerdings nicht als Nachweis eingestuft werden.“
Bild: Franziska Pester1. März: 2018 hat die Stadt Freiberg zum Jahr des Silberrausches gemacht. Denn: Vor 850 Jahren wurde das erste Silber gefunden; Menschen siedelten sich hier an, sodass Freiberg am 11. Juni vor 800 Jahren erstmals urkundlich erwähnt worden ist. Schon kurz darauf seien erste Münzen geprägt worden, weiß Helmut Herholz, Vorsitzender der Freiberger Münzfreunde, der auf dem Foto eine Medaille mit Freiberger Bergbaumotiv zeigt. Es ist die erste Medaille in der Serie „Montanregion Erzgebirge/Krusnohori“, die in den folgenden Jahren weitere Bergstädte abbilden soll. Der Silberrausch hat die Stadt bis zum Jahresende fest im Griff. Mit zahlreichen Veranstaltungen wird das Jubiläum mal festlich, mal musikalisch, montanhistorisch oder sportlich zelebriert. Am Ende zeigt sich die Stadtverwaltung mehr als zufrieden und wertet das Festjahr als einen Erfolg mit Nachhall. Nun habe eine neue Zeitrechnung für die Positionierung Freibergs als Silberstadt begonnen, heißt es aus dem Rathaus. Zu den Höhepunkten zählt Andreas Schwinger vom Amt für Kultur-Stadt-Marketing die Ballnacht im Tivoli als Abschluss, die Aktion „Kunst im Park“, die den Albertpark in eine Oase insbesondere der Chormusik verwandelte, die Aktion „Klingende Montanregion“, das Treffen der Partnerstädte sowie die sogenannten „Silbernen Tage“ mit dem Festakt in der Nikolaikirche.
Bild: Eckardt Mildner1. März: Dem Bergbaumuseum Oelsnitz gelingt ein Geniestreich: Eine der wertvollsten Sammlungen von Geleuchten der Zwickauer Firma Friemann & Wolf findet dauerhaft ihren Platz in dem Museum. Mehr als 300 Objekte zeigen die Entwicklung des einst weltgrößten Grubenlampenherstellers. Die Erzgebirger erlangen damit eine herausragende Bedeutung in einem weltweit umkämpften Sammelgebiet.
Bild: Cristina Zehrfeld2. März: Zu einer bizarren Eiswelt ist der Wasserfall in Blauenthal verwandelt. Durch die sibirische Kälte erinnert die Touristenattraktion an den Palast der Eiskönigin. Da auch die Wanderwege rund um den höchstgelegenen Wasserfall Sachsens glatt gefroren sind, ist es für Ausflügler in diesen Tagen nicht leicht, ihn zu erreichen und das Naturschauspiel zu bewundern. Der Wasserfall hat eine Gesamthöhe von etwa 30 Metern und ist nicht natürlichen Ursprungs.
Bild: Georg Ulrich Dostmann2. März: Obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits die Ferien begonnen hatten, waren einige Schüler des Evangelischen Schulzentrums zur Hilbersdorfer Bildungseinrichtung gekommen. Anstatt rauchender Köpfe gab es dort aber dampfende Bratwürste – und eine Menge zu sehen. Vor den Augen von mehr als 100 Anwohnern und Schülern hievten am Vormittag zwei Autokräne ein 30 Tonnen schweres und 21 Meter langes Brückenteil in die Höhe. Der zweite Brückenabschnitt lag da noch auf einem Schwerlaster. Nur zwei Stunden später bildeten beide Teile zusammen eine 35 Meter lange Brücke über die Helmholtzstraße. Dieser Übergang verbindet seitdem das jetzige Schulhaus mit dem Erweiterungsbau auf der anderen Straßenseite, der im Spätsommer noch fertiggestellt wurde. Ab dem kommenden Schuljahr sollen die beiden Gebäude, die sowohl Oberschule als auch Gymnasium beherbergen, einen Campus bilden, erklärt Stefan Meyer, Geschäftsführer des Trägervereins. Die Kosten für den Erweiterungsbau und die Brücke von insgesamt sechs Millionen Euro übernehme der Trägerverein, sagt Meyer. Zur Finanzierung musste ein Darlehen aufgenommen werden, das bis 2038 abbezahlt sein soll.
Bild: Andreas Seidel3. März: Die deutsche Meisterschaft der Professionals in den Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen findet in Zwickau statt. Den Zuschlag für die Ausrichtung hat der TSC Silberschwan erhalten, der 2018 sein 70-jähriges Bestehen feiert. Die Titelkämpfe des Deutschen Tanzsportverbandes werden im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ ausgetragen. 500 Zuschauer erleben die Spitzenpaare auf dem Parkett. Die amtierenden Welt- und Europameister Claudia Köhler und Benedetto Ferruggia aus Stuttgart gewinnen in den Standardtänzen. Im Latein triumphieren Kim Pätzung und Kirill Ganopolsky.
Bild: Ralph Köhler4. März: Draußen Sonnenschein, drinnen liebevoll ausgeschmückte Frühlingsidylle – traditionell stimmt das „Haus am Klein-Erzgebirge“ in Oederan mit seinem Ostereiermarkt auf das Osterfest ein. Besucher können die nach sorbischem Brauch mit Kratz- und Wachstechniken verzierten Ostereier bewundern und den sorbischen Frauen in ihren traditionellen Gewändern und vielen weiteren Kunsthandwerkern über die Schultern schauen.
Bild: Hendrik Jattke9. März: Crimmel ist zurück! Und das gleich im Doppelpack. Nachdem das alte Maskottchen der Eispiraten aus Crimmitschau nicht mehr besonders frisch war, haben die Verantwortlichen nach Sponsoren gesucht, die Geld für einen neuen Crimmel geben. Das hat geklappt, Crimmels jüngeres Ich sieht ein bisschen fröhlicher aus als das Original. Und: Die Mittel reichten auch, um den alten Crimmel ein bisschen aufzufrischen. Der unangenehme Geruch wurde beseitigt, aufgeplatzte Nähte geflickt, Flecken entfernt. So gab es bei der Partie der Eispiraten gegen die Towerstars Ravensburg gleich doppelte Crimmel-Kraft.
Bild: Andreas Kretschel10. März: Erstmals wurde der Schmidt-Rottluff-Kunstpreis vergeben. Erhalten hatte die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung der Chemnitzer Maler, Grafiker und Bildhauer Michael Morgner (Foto Mitte, mit den Stiftern Sonja und Jürgen Oehlschläger). Rund 250 Gäste, darunter Personen aus Kunst, Wissenschaft und Politik, waren bei der Übergabe in den Kunstsammlungen zugegen. In seiner Dankesrede zeigte sich Morgner geehrt, dass sein Name in direkter Verbindung mit dem expressionistischen Maler Karl Schmidt-Rottluff genannt werde. Mit diesem sei er als junger Mensch in der Ulbricht-Ära in Berührung gekommen, seitdem habe das Werk des Chemnitzer Expressionisten auch sein Schaffen beeinflusst.
Bild: Andreas Seidel10. März: Die Retter der Glauchauer Wasserwacht wollen für den Ernstfall gerüstet sein: Sie proben in der Stadtmulde am Glauchauer Wehr, der Strömung zu trotzen. So bilden sie sich zu Fließwasserrettern fort – das ist wichtig in einer Region, die immer wieder von Hochwasser betroffen ist.
Bild: Andreas Kretschel14. März: Auf Du und Du mit Kunz von Kauffungen ist Patrick Seela von der Halsbrücker Firma ASG, als er das Gerüst am Freiberger Rathaus mit aufbaut. Damit beginnt die Sanierung von Dach und Fassade des historischen Hauses. Kosten: rund 1,4 Millionen Euro. Im neuen Jahr werden die Arbeiten fortgesetzt.
Bild: Eckardt Mildner15. März: Ein Baustart mit Seltenheitswert: Erstmals seit der Wende bohrte ein Bagger seine Schaufel für einen Neubau auf dem Brühl in den Boden. Laut Simone Kalew, Chefin der Bauherrschaft tragenden Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft GGG, hätte niemand vor zehn Jahren gedacht, dass es einmal ein Neubauprojekt auf dem Brühl geben könnte. Das betonte sie an dem Tag im Beisein von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. In dem Haus sollen zunächst nur Studenten wohnen. Bis Mitte 2019 entstehen hier 18 teilweise barrierefreie Wohnungen. Diese werden anschließend in 54 Zimmer aufgeteilt, die von Studenten einzeln gemietet werden können. Jede Wohnung verfügt über eine möblierte Küche.
Bild: Andreas Seidel17. März: Er ist der Star der Feierlichkeiten 90 Jahre nach Entdeckung der Drachenhöhle Syrau: Ein Meißel, der dem Steinbruchmeister Ludwig Undeutsch in die Tiefe fiel, hatte zur Entdeckung der Tropfsteinhöhle geführt, die heute zahlreiche Touristen anzieht. Ein in den Boden des neuen Empfangsgebäudes eingelassenes Werkzeug erinnert nun an diese Begebenheit vom 17. März 1928. Praktikantin Manuela Schindler legt vor den Feierlichkeiten letzte Hand an.
Bild: Ellen Liebner20. März: Die gute Nachricht erreichte die Öffentlichkeit kurz vor 9 Uhr: Ein vermisster Zwölfjähriger war endlich wieder aufgetaucht. Nach dem Jungen war in Chemnitz und Umgebung zwei Tage lang mit Hochdruck gesucht worden (Foto). Er kehrte wohlbehalten zurück. „Am Montagmorgen, gegen 8.10 Uhr, konnte er durch Polizisten vor seiner Schule auf dem Sonnenberg wohlbehalten aufgegriffen und danach an seine Eltern übergeben werden“, sagte ein Polizeisprecher damals. „Wir sind alle erleichtert, dass der Fall ein erfreuliches Ende genommen hat.“ Wo sich der Junge das Wochenende über aufgehalten hatte, wollten die Beamten mit Blick auf den Schutz des Jungen nicht mitteilen.
Bild: Haertelpress20. März: Die Streiche von Max und Moritz gibt es nun auch auf Erzgebirgisch. Die Geschichten der beiden Lausbuben aus dem Jahr 1856, die aus der Feder von Wilhelm Busch stammen, erscheinen in einer erzgebirgischen Übersetzung. Die A4-Broschüre in Mundart gibt es in Schwarzenberg bei Foto-Weigel.
Bild: Zeichnung Wilhelm Busch/Repro Christoph Weigel28. März: Kinobesucher in Zwickau erleben seit diesem Jahr in einigen Sälen ein neues Kinoerlebnis. Pünktlich zu Ostern hat das Kino „Astoria“ die ersten drei umgebauten Säle in Betrieb genommen, es folgten im Lauf des Jahres weitere. Insgesamt fließen 5 Millionen Euro in die Erweiterung und den Umbau des Kinos. Die Entscheidung, wie komfortabel sie sitzen möchten, treffen die Besucher an der Kasse. Wer mag, kann sich für Ledersessel mit beweglicher Rückenlehne entscheiden. Und sogar Füße hochlegen ist erlaubt: Dafür gibt es eigens Hocker. Das barrierefreie „Astoria“ wird im Zuge des Umbaus breiter und höher.
Bild: Ralph Köhler