4. Mai: Als Amazonenkrieger ist er eine Berühmtheit. Immer wieder taucht Stefan Jaroschinski im schrillen Itrusker-Kostüm mit rotem Latex-Oberteil und hochhackigen Lackstiefeln auf, lässt sich fotografieren und verschwindet wieder. Der Frankenberger stellt sich gerne zur Schau – und das bundesweit. Im Mai erfuhren nun die Leserinnen und Leser: Europaweit gefragt ist er aber wegen einer ganz anderen Seite an ihm. Denn Jaroschinski, der in Frankenberg wohnt, fertigt in seiner Flöhaer Firma archäologische Nachbauten. Kunden sind Museumsexperten auf dem gesamten Kontinent.
Bild: M. Hösel4. Mai: Nach dem ersten bestätigten Wolfsriss im Erzgebirge sind Tierhalter in Sorge: Ende April werden in Oberwiesenthal fünf Schafe von Wölfen getötet oder schwer verletzt. Ein weiteres bleibt verschwunden. Eine getötete Hirschkuh am Stadtrand von Johanngeorgenstadt wird ebenfalls einem Wolf angelastet. In diesem Zusammenhang macht der Landkreis darauf aufmerksam, dass der Wolfsriss die Notwendigkeit von Maßnahmen des präventiven Herdenschutzes verdeutlicht. Tierhalter wie Uwe Silze (Foto) halten dagegen, dass präventive Sicherheitsmaßnahmen aus ihrer Sicht den Wolf nicht fernhalten können. Silze beispielsweise betreibt seine Schäferei in Neudorf seit 1993. Auf seiner Weide werden die Tiere von einem Elektrozaun mit mehreren Tausend Volt umzäunt – und das schon seit Jahren. Die Angst, eines Morgens auf die Weide zu kommen und tote Schafe vorzufinden, sei immer da und nun noch wahrscheinlicher.
Bild: Ronny Küttner/photoron4. Mai: Für den neuen Firmensitz des Versorgers Eins wurde der Grundstein an der Bahnhofstraße gelegt. Im Gebäudekomplex sollen nun auch ein Hotel sowie Handelsflächen entstehen. Abgeschlossen sein soll der gesamte Bau im Sommer 2021. Auch ein Parkhaus ist am Standort geplant.
Bild: Tchoban-Voss-Architekten6. Mai: Der neu angelegte Kräutergarten unterhalb des Schlosses Augustusburg wurde offiziell eingeweiht. Im früheren Schulgarten entstand dort im Auftrag der Stadt eine Anlage mit Kräutergarten zu Ehren der ehemaligen Kurfürstin Anna von Sachsen. Die einstige Landesmutter hatte sich der Kräuterkunde verschrieben
Bild: C. Dohle6. Mai: Die Athleten des Jahres 2018 wurden bei der Sportlergala Chemmy ausgezeichnet worden. Der emotionalste Moment der Sportlergala: Erst wenige Tage vor der Party hatte Basketball-Zweitligist „Niners“ (3. von links: Kapitän Malte Ziegenhagen) in einem an Spannung und Tragik kaum zu überbietenden Spiel den Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Trotzdem wurde das Team – auch wegen der Serie von zwölf Siegen in Folge im Herbst 2018 – als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Die Sportler erhielten dann auch den meisten Beifall des Abends. Sportlerin des Jahres wurde Kristin Gierisch (2. von links), die bei der Europameisterschaft in Berlin Silber gewann. „Da muss man schon eine coole Socke sein“, sagte Schulze im Hinblick auf den Druck bei einer Heim-EM. Stefan Bötticher (2. von rechts) bekam die Trophäe für die Comeback-Geschichte der vergangenen Jahre. Zwei Jahre lang hatte er sich mit muskulären Problemen herumgequält, verpasste deswegen die Olympischen Spiele 2016. Im Herbst 2017 nahm der Bahnradfahrer wieder das reguläre Training auf, um nur ein Jahr später richtig abzuräumen: Gold, Silber und Bronze gewann Bötticher bei den Europameisterschaften in Glasgow. Der Nachwuchs-Preis ging an Boxerin Maxi Klötzer (rechts), die bei der Nachwuchs-Europameisterschaft Bronze erkämpft hat. Sie kündigte auf der Bühne an, Chemnitz zu verlassen, um am Bundesstützpunkt in Frankfurt/Oder zu trainieren – und dort auf ihr ganz großes Ziel hinzuarbeiten: die Olympischen Spiele 2020. Als Spüortler des Herzens wählten Leser der „Freien Presse“ den Eisschnellläufer Nico Ihle (links).
Bild: K. Schmidtwww.huster.de
Bild:6. Mai: Bewohner eines Hauses auf dem Kaßberg entdeckten mitten in der Nacht ein Feuer und konnten noch die Nachbarn wecken. Was zunächst aussah, als würde es glimpflich enden, ging dann doch tragisch aus: Die Bewohner der Brandwohnung mussten schwer verletzt ins Krankenhaus , die Frau verstarb dort.
Bild: H. Härtel8. Mai: An dieser Stelle befindet sich in Johanngeorgenstadt der Wismut-Schacht 42, aus dem zwischen 1947 und 1954 Uranerz gefördert wurde. Das umgebende Gelände war die dazugehörende Abraumhalde. Derzeit lässt die Wismut den Schacht sichern sowie das leicht radioaktive Material abdecken und zum Teil abtragen. Dafür fließen knapp zwei Millionen Euro.
Bild: Mario Ulbrich8. Mai: In Oberpfannenstiel wird der erste Waldfriedhof im Erzgebirge eröffnet. Auf dem 4,4 Hektar großen Areal im Ortsteil von Lauter-Bernsbach bieten mehr als 450 Bäume künftig Platz für Grabstätten. In dem Buche-Lärchen-Mischwald wurden Sitzbänke verteilt, und es gibt einen Pavillon. Nicht erlaubt ist Grabschmuck jeglicher Art. Die Wahl des Bestatters ist frei.
Bild: Anna Neef10. Mai: Rund 70 Nachwuchskicker stürmen den Klingenthaler Dürrenbach-Sportplatz und lassen Luftballons aufsteigen. Aus dem traditionsreichen, aber oft verschlammten Hartplatz entstand mit einer Förderung von 1,3 Millionen Euro die vermutlich am schönsten gelegene Sportanlage im Vogtland.
Bild: Tino Beyer11. Mai: Diese alte Dame steht für etwas ewig Junges: die Tram in Zwickau. Sie feiert ihren 125. Geburtstag mit einem rauschenden Fest. Und dazu sind nicht nur die modernen, neuen Bahnen eingeladen. Sondern auch das historische Modell, das unser Foto zeigt. Der Wagen von 1912, der 1969 aus Plauen nach Zwickau verkauft wurde, ist immer noch im Einsatz, aber nur zu besonderen Anlässen wie diesem. Und: nur bei trockenem und einigermaßen warmem Wetter. Schließlich soll er noch lange halten. Für die alte Straßenbahn hat sich im Lauf der Jahre aber einiges verändert: Früher, da war die Tram ein bloßer Gebrauchsgegegenstand: Menschen saßen dort, tropfnass vom Regen oder schmutzig vom Straßenstaub. Stiefel scharrten über die Dielen. Heute, mehr als 100 Jahre später, tragen die Fahrer zur schwarzen Uniform weiße Handschuhe, um das auf Glanz polierte Messing und das liebevoll gepflegte Holz des altehrwürdigen Fahrzeugs zu schonen.
Bild: Ralph Köhler18. Mai: Hunderte Gäste lassen es im Freizeitpark Plohn bei der Eröffnung der Achterbahn „Dynamite“ krachen. Der so genannte Big Dipper Coaster ist 40 Meter hoch, 498 Meter lang und bis zu 100 km/h schnell. Atemberaubende Schrauben, Überkopfpassagen und ein Looping sorgen für Nervenkitzel.
Bild: Thomas Voigt21. Mai: „Die Tage der Palla sind gezählt“. So titelte die „Freie Presse“ an diesem Dienstag im Mai. Kurz davor hatte die Stadt einen Antrag gestellt, Fördermittel für den Abriss der Industriebrache zu bekommen. Doch das war nur ein scheinbares Ende. Was folgte, war eine Petition zum Erhalt der Palla. 1400 Menschen haben unterschrieben. Die Petition wurde letztlich abgelehnt, doch die Frage bleibt auch 2020 offen: Wie geht’s weiter mit dem ortsbildprägenden Komplex?
Bild: Andreas Kretschel23. Mai: Schlechte Nachrichten von Cotesa: Zunächst hieß es, der Spezialist für Faserverbundteile für die Flugzeugindustrie aus Mittweida müsse bis September 200 Beschäftigte entlassen. Grund sei die geringe Nachfrage nach Flugzeugen. Tatsächlich mussten 41 Mitarbeiter die Firma verlassen, zudem liefen Arbeitsverträge aus
Bild: F. Bernhardt24. Mai: Toni Söll (links), Fotograf der „Freien Presse“, freute sich über einen der Hauptpreise im Wettbewerb um die besten „Freie Presse“-Fotos Mittelsachsens 2017/18. Er hatte Thomas Hähnel (rechts) vom Wasserzweckverband abgelichtet, wie er Wasser für das Erdmannsdorfer Freibad lieferte.
Bild: U. Mann25. Mai: Das zweite Chemnitzer Hutfestival zog 65.00 Besucher an. Drei Tage lang unterhielten etwa 300 Künstler das Publikum mit Musik, Zirkusartistik und Schauspiel an zwölf Orten im Chemnitzer Zentrum. Zusätzlich zur Kunst gab es diesmal darüber hinaus Märkte für Streetfood und Handwerk.
Bild: A. Seidel26. Mai: Sören Kristensen (rechts) heißt der neue Oberbürgermeister von Werdau. Der Kandidat der Unabhängigen Liste setzt sich gegen Amtsinhaber Stefan Czarnecki (CDU, links) knapp durch – so wird der amtierende OB abgewählt. In Werdau hat seit der Wende kein Bürgermeister länger als eine Amtszeit regiert.
Bild: Ralph Köhler27. Mai: Bei der Wahl für den Stadtrat und das Europaparlament waren die Stimmen der Chemnitzer gefragt. Bei der Wahl um die Mehrheitsverhältnisse im Rathaus gab es deutliche Verschiebungen. Während das linke Lager massiv verlor, wuchs das rechte Spektrum an.
Bild: A. Seidel