
2. September: Die Steinbacher Schalmeien rocken das Festzelt zum Auftakt des Thumer Stadtjubiläums. Mit einer Festwoche feiert der Ort 550 Jahre Stadtgeschichte. An mehreren Veranstaltungsorten in der ganzen Stadt erleben Einwohner und Gäste neun Tage lang, was der Ort zu bieten hat. An täglich wechselnden Thementagen stellen sich unter anderem die Vereine vor.
Bild: Jan Görner
5. September: So viele Teilnehmer wie nie hatten sich im September die Turnschuhe geschnürt: Die Veranstalter meldeten 10.050 Läufer, über 1000 mehr als im Vorjahr. Zu absolvieren war eine Strecke von 4,8 Kilometern. Ausgezeichnet wurden nicht nur die schnellsten, sondern auch die kreativsten Sportler.
Bild: T. Söll
6. September: Ein letztes Mal wurde die Bahn abgeseilt. Dann drückte der Fahrdienstleiter an der Augustusburger Drahtseilbahn den Aus-Knopf. Die Wagen und Schienen sollen generalüberholt werden. Mit 2 Millionen Euro ist die Modernisierung veranschlagt. Im März 2020 soll das Vorhaben beendet sein.
Bild: H. Jattke
6. September: Ein Großer Zapfenstreich: Das Erzgebirge hat seit diesem Jahr Welterbestatus! Als deshalb beim Welterbefest in Freiberg aus tausenden Kehlen ein „Glück Auf“ über den Obermarkt hallte, gab es Gänsehaut. „Der Titel adelt das Erzgebirge und macht uns stolz“, so OB Sven Krüger.
Bild: E. Mildner
10. September: Ein Steinchen, das Hobby-Heimatforscherin Elke Eifert aus Callenberg 2015 im Spielsdorfer Grund fand, hat sie zusammen mit anderen Fundstücken von Experten des Landesamtes für Archäologie bestimmen lassen. Die Sensation ist perfekt: Der kleine längliche Stein mit der scharfen Kante ist ein Klingenkratzer, wie ihn schon Gletschermumie Ötzi bei sich trug. Er stammt aus der Zeit zwischen 5500 und 2200 vor Christus.
Bild: Andreas Kretschel
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10. September: Einen großen Empfang gibt es für die Sportler des RSV Aue. Mit der symbolischen Übergabe des Staffelstabes beginnen die offiziellen Vorbereitungen für den Tag der Sachsen in Aue-Bad Schlema. Das größte sächsische Volksfest wird am ersten Septemberwochenende 2020 gefeiert.
Bild: Georg Ulrich Dostmann
10. September: Drei Soay-Wildschafe ziehen wochenlang die Blicke von Autofahrern an der A 72-Anschlussstelle Reichenbach auf sich. Die Tiere grasen oft abends an einem Hang und lassen nicht mal die Polizei an sich heran. Ende des Monats werden die ausgebüchsten Tiere von einem Jäger erlegt.
Bild: Gerd Möckel
11. September: Die Ankündigung eines Rückzuges machte die Runde: Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig gab bekannt, 2020 nicht noch einmal für das Amt der Oberbürgermeisterin kandidieren zu wollen. Die Entscheidung, so verriet sie jetzt, sei bereits nach der letzten OB-Wahl 2013 gefallen.
Bild: T. Söll
16. September: Auf der Großschanze in der Klingenthaler Vogtland-Arena will der 31-jährige Radprofi Johannes Fischbach aus Rehau mit dem Mountainbike mindestens 60 Meter springen. Er stürzt bei 50 Metern – sorgt aber für enormes Aufsehen in den sozialen Medien.
Bild: Nancy Dietrich
17. September: Genau ein Jahr vor der nun geplanten Eröffnung gab es einen Besichtigungstermin auf der Baustelle des „Goldenen Löwen“ am Markt der Gellertstadt Hainichen. Der Neorokoko-Saal war da schon so gut wie fertig. Auf der jetzigen Terrasse schützt künftig Glas vor Wind und Kälte.
Bild: K. Burkhardt
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20. Septmeber: Revierförsterin Janina Albrecht warnt vor einer Katastrophe. Sie ist für 5000 Hektar Wald in Westsachsen verantwortlich, die Hälfte ihres Baumbestandes besteht aus Fichten. Wegen der Borkenkäferplage wurde schon ein Fünftel ihres Waldes gerodet. Im nächsten Jahr könnte es noch schlimmer kommen, sagt sie im Interview mit der „Freien Presse“. Ein Baum kann sich normalerweise gegen die Borkenkäfer wehren. „Sogar gegen 200 von ihnen auf einmal“ sagt Janine Albrecht, Revierleiterin beim Staatsbetrieb Sachsenforst. Die Schädlinge kriechen unter die Rinde, fressen sich voll, legen ihre Larven. Der Baum verklebt sie mit seinem Harz, verhindert ihr Ausbreiten. Ein Immunsystem. Doch wenn es zu trocken ist, fehlt es an Flüssigkeit, an Harz. In diesem Jahr war es zu trocken. Die Käfer haben sich unter der Rinde verbreitet. Albrecht: „Sie ist so etwas wie die Speiseröhre eines Baumes: eine Nährstoff-Verbindung zwischen Wurzeln und Wipfeln.“ Ohne Nahrung hungert der Baum – und stirbt. Seine zerfurchte Rinde blättert ab und liegt dann am Boden wie von Motten zerfressene Kleider. Es sind die Spuren von Tausenden Käfern.
Bild: Andreas Kretschel
21. September: Das Schilfboot Abora des Chemnitzer Experimentalarchäologen Dominique Görlitz (rechts) kam am Ziel seiner Reise über das Schwarze Meer und das Mittelmeer an. Damit wollten er nachweisen, dass auch schon vor 1000 Jahren Handelswege über die Meere möglich waren.
Bild: T. Wieck
21. September: Siegmund Jähn ist gestorben, der Mann aus Morgenröthe-Rautenkranz, der 1978 als erster Deutscher ins All geflogen war. Auch Europas Raumfahrtchef Jan Wörner reagiert darauf mit großer Trauer. „Die Nachricht vom Tode Sigmund Jähns hat mich tief berührt. Wann immer wir uns getroffen haben, war es sehr persönlich, eine Freundschaft war entstanden, die nicht nur die Raumfahrt und seine unermüdliche Unterstützung der europäischen Astronauten betraf“, betont der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (Esa). Sigmund Jähn war ein Held und für viele auch ein echter Freund. Furchtlos als Flieger, bescheiden als Mensch: Die DDR-Ikone wurde nach der Wende nicht mehr nur im Osten Deutschlands verehrt. In seinem vogtländischen Heimatort erinnert die Deutsche Raumfahrtausstellung an seinen Weltraumflug und die Erforschung des Weltalls. Erst vor wenigen Wochen beschloss der Gemeinderat Muldenhammer, im Ortsteil Morgenröthe-Rautenkranz auch eine Straße nach dem Fliegerkosmonauten zu benennen. Der Plauener Hobby-Modellbauer Jörg Herbst (Foto) besitzt das vermutlich letzte Autogramm, das Sigmund Jähn wenige Tage vor seinem Tod bei einem Besuch in seinem
Geburtsort gegeben hat.

28. Dezember: Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Freizügigkeit: Für diese Begriffe steht der kunstvolle Schriftzug „EUROPA“ am Industrie- und Kulturstandort Wirkbau. Die Leuchtreklame sollte nicht zuletzt auf die Chemnitzer Bewerbung um den Titel als Kulturhauptstadt Europas 2025 aufmerksam machen. Zwei Tage lang war das Fabrikgelände im Rahmen der Tage der Industriekultur offener Raum für Kunst und Kultur, Technologie und Tradition. Unter anderem präsentierten die Unterstützer rund um die Kulturhauptstadt-Bewerbung erstmals Auszüge aus ihrem Bewerbungsprogramm. Den Erfolg ihrer Arbeit sollten die Macher im Dezember genießen können. Da erfuhren sie und alle anderen Chemnitzer, dass es die Stadt im Wettbewerb in die zweite und letzte Runde ums Rennen um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 geschafft hatte.
Bild: Andreas Seidel
30. September: Ein tierisches Badevergnügen hatten mehr als 80 Hunde im Erdmannsdorfer Freibad. Die Hundeschule „Gib Pfötchen“ hatte zum Abbaden eingeladen. Planschen konnten die schüchternen Hunde im Kinderbecken, die mutigeren Vierbeiner sprangen auch ins Tiefe.
Bild: H. Jattke















