Was man zu Ostern darf und was nicht

Ostereier suchen ist möglich. Zu beachten ist dabei, dass es sich um Bewegung handelt, also etwa um einen Osterspaziergang. Das kurze Verweilen zum Ausruhen ist dabei gestattet. Was nicht geht, ist zum Beispiel eine Decke auf der Wiese auszubreiten, sich in die Sonne zu legen und dort ein ausgiebiges Picknick zu machen.

Der Osterspaziergang ist nur mit dem Lebenspartner oder mit den Angehörigen, mit denen Sie in einem Haushalt leben, möglich.Im Ausnahmefall mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person. Das gilt für Ältere und Behinderte, die auf Begleitung angewiesen sind, aber auch für Alleinstehende zur Vermeidung von sozialer Isolation. 

Private Gärten dürfen besucht werden. Allerdings nur eigene Kleingärten oder Grundstücke. Auch hier gilt wie überall die Beschränkung: Nur allein, mit Lebenspartner oder Angehörigen aus der eigenen Wohnung.

Fernbeziehungen: Lebenspartner in einem anderen Ort dürfen besucht werden. Wenn dieser außerhalb Sachsens lebt, gelten dort allerdings gegebenenfalls andere Vorschriften. Beispielsweise nach Tschechien ist die Einreise derzeit nicht gestattet.

Verwandte dürfen in Sachsen zu Ostern nicht besucht werden. Es sei denn, sie sind am selben Wohnsitz gemeldet.

Ostergeschenke dürfen nicht übergeben werden. Sie vor die Türe zu stellen, ist allerdings erlaubt.

Gottesdienste fallen grundsätzlich aus. Aber die Kirchen dürfen für das individuelle Gebet öffnen. „Die Menschen dürfen eintreten, um sich eine Osterkerze abzuholen, aber sie müssen auf Abstand achten – wie im Supermarkt“, sagt Matthias Oelke vom Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt. Es gibt zudem Livestreams von Gottesdiensten auf Facebook oder Youtube und Übertragungen im Radio.

Das Osterreiten fällt aus.1500 Reiter hatten in den vergangenen Jahren daran teilgenommen, Tausende Besucher reisten in die Oberlausitz. Die Tradition besteht in Wittichenau seit 1541. Dass es einmal eine Unterbrechung geben würde, war für Dawid Statnik bislang unvorstellbar. Der Vorsitzende des sorbischen Dachverbandes Domowina ist selbst am Coronavirus erkrankt.

Angeln ist erlaubt. Es gilt als Bewegung an der frischen Luft und ist bei Vorliegen der üblichen Berechtigung möglich.

An den Feiertagen sind Ostereinkäufe nicht möglich. Das Ladenschlussgesetz wurde zwar in der Coronakrise gelockert, die deutschen Supermarkt- und Discounter-Ketten wollen aber die Geschäfte wie üblich geschlossen halten.

Privatpersonen dürfen Bestelltes nicht in Läden abholen, die eigentlich geschlossen haben. Die Abholung in Baumärkten ist nur für berufliche Zwecke, also für Handwerker erlaubt. Private Ware muss zugeschickt werden.

Umziehen ist erlaubt. Helfen dürfen dabei aber nur offizielle Umzugsunternehmen, Lebenspartner oder Angehörige aus dem Haushalt. Eine Hilfeleistung durch nicht zum Hausstand zählende Umzugshelfer ist nicht zulässig. Wohnungen dürfen nur besichtigt werden, wenn sie leer stehen.

Das passiert bei Verstößen: Der seit 1. April gültige Bußgeldkatalog sieht für das Verlassen der Wohnung ohne triftigen Grund einen Regelsatz von 150 Euro Bußgeld vor. Ein Verstoß gegen das Besuchsverbot wird mit 500 Euro geahndet. Wenn in einer Einrichtung die vorgesehene Personenzahl überschritten wird, werden je nach Größe der Einrichtung 500 bis 1000 Euro fällig.

Vorerst gelten die Regelungen bis zum Ablauf des 19. Aprils. Was danach geschieht, will die sächsische Regierung mit dem Bund und den anderen Bundesländern erst fünf Tage vorher, also am Dienstag nach Ostern, klären.