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Hetzblätter in Ebersdorf gefunden - Zeugen gesucht
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Zunächst erst einmal die Frage, was stand auf den Zetteln ?
Ich erinnere mich noch an das Jahr 1949, Volkskammerwahl. In unserer Stadt tauchten Zettel auf, die angeblich zum Wahlboykott aufriefen. Kein Mensch erfuhr, was auf diesen Zetteln stand. Wir Schüler wurden von der FDJ aufgefordert, Verdächtiges zu melden.
Ein älterer Mann wurde denunziert, musste aber wieder freigelassen werden, weil sein Alibi nicht zu erschüttern war. Drei Monate Untersuchungshaft haben ihn aber trotzdem für sein ganzes restliches Leben geprägt.
An diesen Vorfall wurde ich wieder erinnert, als ich diese Meldung hier las.
Wenn jemand etwas bezeugen will, dann sollte er sich erst die Zettel zeigen lassen, um sich zu vergewissern, dass es sich tatsächlich um Volksverhetzung handelt. Mit dem Begriff Hetze wird nämlich zur Zeit sehr locker umgegangen. Da kann man leicht unangenehme Meinungen diffamieren.
Wiegeln die Äußerungen auf den Zetteln allerdings zu Gewalt auf, dann ist es wirklich Hetze und sollte verfolgt werden, dann muss die Polizei aber mit offenen Karten spielen. Der Schritt vom verantwortungsvollen Bezeugen zur verabscheuungswürdigen Denunziation ist nämlich nicht groß.
Richtig! Bei diesem Schwerstverbrechen muß unverzüglich und mit allen zu Verfügung stehenden Kräften ermittelt werden. Da bleibt für die Bekämpfung von Wohnungseinbruchsserien und KFZ-Diebstählen u.s.w. keine Zeit.
gute Nacht!
Nun muss aber ermittelt werden!Das war bestimmt schlimm! Ich finde kaum Worte für die Schwere dieses Verbrechens in Chemnitz. Das sind Aufgaben für unsere Polizei!