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Erschienen am 13.12.2013

Der Engel ist auch nicht mehr, was er mal war

  • Links: Tradition und Moderne verkörpern die Engel von Dieter Huch aus Zwönitz. Links oben: Der Engel Bettina von Heiner Stephanie aus Olbernhau. Die gläsernen Flügel sollen an das Glaswerk der Stadt erinnern. Links unten: Liebenswert trotz sparsamster Bemalung - der Schutzengel von Günter Reichel aus Pobershau. Engel aus Grünhainichen, dem Engeldorf des Erzgebirges: Der Wendt & Kühn-Engel (rechts oben) steht für Tradition. Hans und Lotte (rechts unten) gehören zum umfangreichen modernen Engel-Sortiment der jungen Firma Hobler. "Propella" heißt das rothaarige, 47 Zentimeter große Geschöpf aus der Werkstatt von Matthias Hillig aus Görbersdorf bei Oederan. Er selbst bezeichnet sie als Kracher unter seinen Engeln. Arme und Füße werden aus Teig geformt und dem gedrechselten Körper angepasst.
    Links: Tradition und Moderne verkörpern die Engel von Dieter Huch aus Zwönitz. Links oben: Der Engel Bettina von Heiner Stephanie aus Olbernhau. Die gläsernen Flügel sollen an das Glaswerk der Stadt erinnern. Links unten: Liebenswert trotz sparsamster Bemalung - der Schutzengel von Günter Reichel aus Pobershau. Engel aus Grünhainichen, dem Engeldorf des Erzgebirges: Der Wendt & Kühn-Engel (rechts oben) steht für Tradition. Hans und Lotte (rechts unten) gehören zum umfangreichen modernen Engel-Sortiment der jungen Firma Hobler. "Propella" heißt das rothaarige, 47 Zentimeter große Geschöpf aus der Werkstatt von Matthias Hillig aus Görbersdorf bei Oederan. Er selbst bezeichnet sie als Kracher unter seinen Engeln. Arme und Füße werden aus Teig geformt und dem gedrechselten Körper angepasst. Bild: Wolfgang Thieme
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Eigentlich ist der Engel ja ein Bote Gottes. Und ursprünglich war er ein Mann, wie Gabriel und Michael beweisen. Doch schon im Mittelalter verwandelt er sich in eine beflügelte Jungfrau, dann in ein Kind. Geschnitzte Engel als Lichtträger ziehen im 15. Jahrhundert in Kirchen ein. Im Erzgebirge werden sie ab 1830 gedrechselt. Mit keiner anderen Figur wird seither so viel experimentiert.

Behutsam öffnet Konrad Auerbach zwei Schränke im Depot des Spielzeugmuseums Seiffen. Es sind seine Schatzkisten. Aufgereiht wie Bergparaden stehen hier gedrechselte Engel. Es sind die ältesten Stücke der Museumssammlung, somit auch die kostbarsten. Der aller älteste Engel ist ziemlich ramponiert. Er hat keine Lichtertüllen und keine...

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