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Waschleithe: Blinde dürfen jetzt nicht mehr zur Mettenschicht

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Oberbergamt verweigert Zutritt - Grund: "Ordnung und Sicherheit sind nicht gewährleistet"


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66 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

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    gelöschter Nutzer
    20.12.2012

    Genialer Beitrag...

    Dann möchte ich doch mal sehen, wie eine ganze Reisegruppe Blinder bei einem Unter-Tage-Notfall (Brand, etc.pp.) über mehrere Etagen auf Flucht-Leitern unterwegs ist.
    Über Strecken, die für sie völlig unbekanntes Terrain sind.

    Wenn bei solch einer Gelegenheit Menschen zu Schaden kommen, geht das Geschrei doch auch wieder los - und kommt aus den selben Kehlen.

    Das Besucherbergwerk und das Oberbergamt haben richtig entschieden.

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    gelöschter Nutzer
    19.12.2012

    Zur Hinterlassenschaft von Delux möchte ich folgendes bemerken:

    1. Es war einmal eine Firma, die stellte bevorzugt Behinderte und Frauen ein ?. und wenn sie nicht befristet waren, arbeiten sie noch heute dort.
    ? also das klingt wirklich wie ein Märchen. Wobei ich nicht ausschließen will, dass es solche Firmen gibt. Doch die sind rar.

    2. Es klingt sehr verantwortungsbewusst und vernünftig vom Oberbergamt ? die Besorgnis um Ordnung und Sicherheit. Tut mir leid, dass mich das nicht wirklich beruhigt und mich einsichtig werden lässt. Da es die Behörde offensichtlich nicht immer so genau nimmt, wie ?Insider? im Gästebuch des Besucherbergwerkes berichten.
    Außerdem kann ich mir vorstellen, dass irgendwo im Kleingedruckten steht, dass das Begehen des Besucherbergwerkes sowieso auf eigene Gefahr geschieht.

    3. Woher wollen Sie wissen, wie schnell blinde Menschen eine Leiter hochkraxeln können bzw. dass sie dabei aufgeschmissen sind? Ich kenne blinde Menschen, die wären schneller oben als ich. Also hätte ich und viele ältere, übergewichtige, unsportliche Menschen usw. keinen Zutritt zur Mettenschicht. Vielleicht sollte das Oberbergamt zukünftig beim Kartenverkauf ein Gesundheitszeugnis verlangen oder einen Besucherstrukturplan erstellen, damit die Zahl der gesunden Besucher höher ist als die der ?Problembesucher?.

    4. In Chemnitz müssen blinde und sehbehinderte Menschen z. B. ohne akustische Ampelsignalanlage die Zentralhaltestelle (Richtung Kaufhof) überqueren. Glauben Sie das ist weniger gefährlich? Den Blinden und den Busfahrern wird hier allerhand zugemutet.

    5. Die behinderten, hier speziell die blinden und sehbehinderten Menschen wollen nicht damit leben, dass sie an vielen Stellen behindert werden. Deshalb ist es doch nur legitim, dass sie oder ihre Interessensverbände Ungerechtigkeiten anprangern bzw. auf den Grund gehen.
    Jeder - auch Sie - kann dagegen vorgehen, wenn er der Meinung ist, dass seine Würde verletzt wird. Wer aufgibt, der hat verloren.

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    gelöschter Nutzer
    19.12.2012

    Im Gästebuch des Besucherbergwerkes Waschleithe gibt es einen sehr interessanen Eintrag. Ich zitiere:
    "Zweierlei Verantwortung ??? Seltsamerweise halten es die Bergbehörden mit anderen Vorschriften zur Sicherheit oft nicht so sehr genau. !!! Ein Beispiel ist die wachsende Zahl von Bergschäden aus dem ehemaligen Bergbau und der aktuellen Geothermie. Aber auch die Pflichten aus der SEVESO II Richtlinie ? 12. BImSchV (Störfallverordnung) z.B. bei untertägigen Erdgasspeichern, werden teilweise von der Bergaufsicht und Betreibern aktiv übersehen und missachtet. Zweierlei Maß ??? Glückauf Kumpel"

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    gelöschter Nutzer
    19.12.2012

    Machen wir uns nichts vor:
    Wenn es in einer Notsituation schnellgehen muß, ist ein Blinder bem Leiterkraxeln in unbekantem Terrain aufgeschmissen. Begleitpersonen nützen in dem Moment überhaupt nichts, denn die haben dann mit sich selbst zu tun.

    Unsere Gesellschaft wird überall auf Behinderte ausgerichtet. In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde viel nachgeholt. Baulich, gesellschaftlich und sozial. Das geht soweit, daß gesunde Männer an einigen Stellen keine Chance auf einen Job haben, weil eine Quote dafür sorgt, daß entweder Frauen oder Behinderte bevorzugt eingestellt werden. Ich weiß, wovon ich rede...

    Wir und auch die Behinderten werden damit leben müssen und können, daß an einigen Stellen die Integration eben ihre physischen, objektiven Grenzen hat. Das wird die Gesellschaft nicht gefährden und die Würde der Behinderten nicht mehr belasten, als die Würde jedes einzelnen verletzt wird, der in diesem Staat ganz unschuldig unter die Räder kommt. Und das sind nicht wenige...

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    gelöschter Nutzer
    19.12.2012

    Die Lösung könnte sein: Kleine Gruppen mit ausreichendem Begleitpersonal.

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    gelöschter Nutzer
    19.12.2012

    Die Argumente im letzten Absatz sind kaum nachvollziehbar. Es sollte doch einleuchten, dass die Sicherheit einer einzelnen behinderten Person einer zu gewährleisten ist, als die Sicherheit vieler behinderter Personen. Es ist doch keine Diskriminierung von Behinderten, wenn Behinderten aufgrund ihrer Behinderung bestimmte Tätigkeiten verwehrt bleiben. Eine Diskriminierung liegt nur dann vor, wenn man ihnen Tätigkeiten verwehrt, für die ihre Behinderung eigentlich ohne Belang ist - dies ist in einem Bergwerk aber mit Sicherheit nicht der Fall.