Lkw-Kolonne quält sich durch enge Straßen
Wegen der Sperrung der B 101 bei Großschirma wird der Verkehr über die Dörfer umgeleitet - Fahrbahnerneuerung soll bis 5. Dezember dauern
Freiberg/Großschirma. Mit der Ruhe im Freiberger Münzbachtal ist es vorbei: Seit die B 101 kurz vor Großschirma voll gesperrt ist, donnert und scheppert der Umleitungsverkehr über die immer wieder geflickte Straße.
Verschnaufpausen gibt es für die Anwohner nur, wenn sich zwei Lkw aneinander vorbeiquälen. Auf der schmalen Fahrbahn geht es dann nur im Schritttempo voran. Ähnliche Zustände herrschen auch auf der Hauptstraße in Großschirma sowie in Langhennersdorf, über das die offizielle Umleitung in Richtung Freiberg ausgeschildert ist.
Voraussichtlich noch bis zum 5.Dezember erneuert die Chemnitzer Verkehrsbau GmbH im Auftrag des Straßenbauamtes Chemnitz die Fahrbahn der Bundesstraße 101 in und südlich von Großschirma. Der Bauabschnitt zwischen der Kreuzung mit der Hauptstraße in dem Ort (S 197/K 7707) und der Fischbachtalstraße an der so genannten Dellenbrücke ist nach Angaben der Behörde 1231 Meter lang. Davon befinden sich etwa 300 Meter in der Ortslage Großschirma. "Die nicht standfesten asphaltartig gebundenen Schichten werden durch einen Oberbau in Asphaltbauweise ersetzt", informiert Gabriele Aurich.
Während an der Notwendigkeit der Baumaßnahme selbst kaum gezweifelt wird, hält sich das Verständnis für die Umleitung bei den Anwohnern in Grenzen. "Es scheint, als sei man nie die Strecke abgefahren", ärgert sich Tim Meyer aus dem Münzbachtal. So stelle sich die Frage, wie die Kinder sicher in die Grundschule "Georgius Agricola" und wieder nach Hause gelangen sollen - die Straße hat über weite Strecken keinen Fußweg, und mit der Rücksichtnahme der genervten Autofahrer sei es auch nicht weit her. "Wie ist es mit Geschwindigkeitsmessungen an wichtigen Stellen und nicht früh um 6 Uhr an der oberen Acrigolastraße?", ärgert sich der Anwohner.
Aber auch die Autofahrer müssen sich in Geduld üben. Pendler kostet die Umleitung auf dem Weg zur und von der Autobahn viel Zeit: Mehr als eine Viertelstunde pro Strecke - wenn alles halbwegs glatt läuft. Bereits an den ersten zwei Tagen hatten aber die zahlreichen Lkw für Staus auf beiden Nebenstrecken gesorgt. (mit SB)