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Umfrage: Stimmen Sie ab: Wer wird Erzgebirger des Jahres 2023?

Die „Freie Presse“ sucht wieder den Erzgebirger des Jahres. Zehn Vorschläge gibt es. Die nominierten Frauen und Männer haben sich 2023 mit besonderen Taten und cleveren Ideen hervorgetan. Wer ist Ihr Favorit? Die Abstimmung läuft bis zum 31. Dezember. Anfang Januar wird dann die Siegerin oder der Sieger bekanntgegeben.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 2133


Der Katzenstein bei Pobershau ist ihr zuhause geworden. Einmal im Jahr trifft sich dort die stetig wachsende Skoda-Familie. Und er ist ihr Vater: Maik Janke. Seit 2009 organisiert er Treffen für Freunde und Liebhaber der Marke aus dem tschechischen Mladá Boleslav. Nach den coronabedingten Ausfällen fand dieses Jahr die 12. Auflage statt. Teilnehmer aus acht Nationen reisten mit mehr als 500 Skodas an. Es war das größte Treffen weltweit. Und 2024 soll es noch größer werden, sagt Janke. „Nach dem Treffen ist vor dem Treffen“, so der 45-Jährige. Und so investiert er nahezu täglich einen Teil seiner Freizeit. „Geschätzt sind es etwa 30 Minuten pro Tag“, sagt Janke. Er muss Sponsoren akquirieren, Verträge schließen, Social-Media-Arbeit betreiben. (tw) Foto: Kristian Hahn

35.11%

Die Klasse 7c (jetzt 8c) des Bertolt-Brecht-Gymnasiums Schwarzenberg ist die beste Klasse Deutschlands. Die Schüler hatten sich mit ihrem Klassenlehrer Steffen Oeser auf eine spannende Reise begeben. Vor genau einem Jahr erhielten sie die Nachricht, dass sie sich mit ihrem Bewerbungsvideo unter den zahlreichen Bewerbern für die Kika-Quizshow „Die beste Klasse Deutschlands" durchgesetzt hatten. In dem Video spielten erzgebirgische Nussknacker die große Rolle. Ein Nussknacker, den die Siebentklässler auf den Namen Herbert tauften, sollte ihr Maskottchen während der Vorrunde und des Superfinals werden. Und mit Herbert schafften die Schüler das, was keine andere sächsische Klasse zuvor geschafft hatte: Sie krönten sich zur „Besten Klasse Deutschlands". (klin) Foto: Kika/Steffen Becker/Archiv

34.18%

Es erfordert schon außergewöhnliches Engagement, wenn zwei Erzgebirger sich zum Ziel gesetzt haben, eine neue Friedensglocke für den Fichtelberg zu beschaffen. Aber genau das haben sich Schwarzenbergs Türmer Gerd Schlesinger und Nachtwächter Jörg Eller vorgenommen. Ein kühnes Vorhaben, wenn man bedenkt, dass beide Männer keine Millionäre und für die Umsetzung ihres Plans gut 180.000 Euro notwendig sind. Doch das schreckt sie nicht. Für sie geht es in erster Linie um ein starkes Symbol. „Und Frieden ist das, was die Welt derzeit am dringendsten braucht“, sagt Schlesinger. Die beiden Enthusiasten gründeten einen Verein und warben um Spenden. Zwischenzeitlich ist eine neue Glocke gegossen und geweiht worden. Nun bedarf es noch eines neuen Glockenstuhls. (matu) Foto: C. Wagner

10.08%

Dieser Erzgebirger hat nicht nur zwei Ladendiebe geschnappt. Dank seines beherzten Handelns wurde auch ihre Amokfahrt auf einem Supermarkt-Parkplatz gestoppt. „Ich würde es wieder tun“, sagt der 28-jährige Robin Wittig. Rückblende: Am 8. Juni wurde ein tschechisches Paar ertappt, wie es mit einem Einkaufswagen voller teurer Spirituosen ohne zu bezahlen den Rewe-Markt in Lauter verließ. Zwei Verkäuferinnen versuchten sie aufhalten, als die Diebe in ihren Passat sprangen. In diesem Moment fuhr Robin Wittig mit seinem BMW auf den Parkplatz. Als er sah, dass die Diebe fliehen wollen, stellte er sein Auto quer auf die Zufahrtsstraße. Die Diebe prallten mit ihrem VW kurz darauf an die Supermarkt-Fassade. Wittig stellte sich mit seinem Auto dahinter. Das Duo saß fest. (tjm) Foto: Niko Mutschmann/Archiv

6.28%

Wenn es um das Erzgebirge geht, gibt es kaum eine profundere Kennerin als Carmen Krüger aus Ehrenfriedersdorf – erst recht, wenn es um die Mundart der Region geht. Das erzgebirgische Urgestein beherrscht zwar durchaus auch das Hochdeutsche. Aber am liebsten spricht die 57-Jährige überall wie ihr der sprichwörtliche Schnabel gewachsen ist. Und nicht nur das: Auf vielfältige Art und Weise macht sie sich für den Erhalt der erzgebirgischen Mundart stark. So singt sie in der Erzgebirgsgruppe Ehrenfriedersdorf, kümmert sich als Kulturwartin des Erzgebirgsvereines unter anderem um die Erzgebirgischen Jugendkulturtage und sie organisiert gemeinsam mit einem Team und der „Freien Presse“ jedes Jahr den Wettbewerb um das Mundartwort des Jahres. (af) Foto: Christof Heyden

4.64%

Ein Wunsch, den viele zum Ende des Jahres hin vermehrt äußern, ist Frieden. Noch immer herrscht in der Ukraine Krieg. Noch immer brauchen die Geflüchteten Hilfe. Da es oft an Unterstützungsangeboten von staatlicher Seite mangelt, geht man in Thum eigene, unbürokratische Wege. Mit dem Zuzug der ersten Flüchtlinge hat sich in der Bergstadt ein Kreis aus rund 15 Helfern zusammengetan, die sich um die Ukrainer kümmern - die Paten von Thum. Als „Freie Presse“ einen Fototermin ausmachen wollte, saß Peter Herrling an der Anmeldung für einen Kindergartenplatz. Er ist einer der Helfer und verbringt viel Zeit mit Anträgen für „seine“ Familie. Jede ukrainische Familie hat einen „Paten“. Dabei sind es häufig kleine Dinge der deutschen Bürokratie, die viel Zeit der Helfer erfordern. (robby) Foto: Robby Schubert

4.36%

Selbst als ehrenamtlicher Zugbegleiter ist er sich nicht zu schade. Schon bei so mancher Tour der Erzgebirgischen Aussichtsbahn unterhielt Lutz Mehlhorn als Reiseleiter die Fahrgäste mit Anekdoten. Mit der Eisenbahn ist er bestens vertraut: Mehlhorn kann auf gut 46 Arbeitsjahre in dem Bereich verweisen. Im November ging er mit 63 in den Ruhestand. Die letzten 22 Jahre seines Berufslebens war der Olbernhauer aufs Engste mit der Erzgebirgsbahn verbunden – als Projektleiter bei der Ausgründung aus der Deutschen Bahn, seit 2002 als Chef. Wie sich die DB-Tochter entwickelte ist untrennbar mit Mehlhorns Wirken verbunden. Dass die Erzgebirgsbahn jüngst den Zuschlag für weitere achteinhalb Jahre Zugbetrieb im Erzgebirge bekam, daran hat Mehlhorn eine große Aktie. (stl) Foto: Uwe Mann

3.28%

Er ist eines der Gesichter des Tags der Sachsen und der 850-Jahr-Feier in Aue gewesen: Kaiser Barbarossa. Oder besser gesagt: Axel Schlesinger. Der 56-Jährige schlüpfte dieses Jahr gleich mehrfach in die Rolle des Rotbarts - ehrenamtlich versteht sich. Dass Axel Schlesinger zur kostümierten Kultfigur wurde, ist vor allem zwei Umständen zu verdanken: Er sagte nicht Nein, als ihn die Stadtsprecherin bat, den Kaiser zu mimen. Und vielleicht der wichtigste Grund: Er passte in die kaiserlichen Gewänder. Und so absolvierte der Auer Geschäftsmann rund 30 Auftritte in den vergangenen Monaten - wofür er zumindest eine Art Aufwandsentschädigung von der Stadt erhielt. Womöglich der Höhepunkt: Beim Festumzug zum Sachsentag fuhr er in einer Kutsche gleich an der Spitze. (juef) Foto: Schwabe/Archiv

0.98%

„Unser Leben hat sich total geändert – zum positiven“, sagt Wilhelm Schlax. Seit rund zweieinhalb Monaten leben der 66-Jährige, seine vietnamesische Frau und ihre Enkelin Anh Thu Le unter einem Dach. Nichts ist zu spüren von einem möglichen Trauma bei Anh Thu Le durch den Tod ihrer Mutter in Vietnam im Mai. Der Olbernhauer blickt wieder positiv nach vorn, nachdem er zwischendurch den Glaube an den Staat fast verloren hatte, als er einen scheinbar vergeblichen Kampf führte, seine Enkelin nach Deutschland zu holen. Erst war es das Landratsamt, das Unterlagen forderte, die er nicht vorlegen konnte, dann spielte das deutsche Generalkonsulat in Ho-Chi-Minh-Stadt auf Zeit. Am Ende war es eine Punktlandung, als die Enkelin auf dem Flughafen in Frankfurt ankam. (tw) Foto: Kristian Hahn

0.84%

Die Bundesgartenschau in Mannheim in diesem Jahr ist für Claus Töpfer der Fixpunkt gewesen. Dort hat der Marienberger auf Einladung 16 seiner Bonsai-Fuchsien ausgestellt. Drei weitere steuerte sein Kumpel Heinz Nestler aus Pockau bei. Beide vertraten in dem Bereich Sachsen. „Ich sehe das als Ehre und Wertschätzung meiner Arbeit an“, sagte Töpfer Anfang April. Und die beiden Mitglieder des Freundeskreises Fuchsien Sachsen konnten mit ihren Bonsais tatsächlich überzeugen. Lohn ihrer Arbeit waren drei Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie ein Ehrenpreis. Angesichts der Begleitumstände war das für die Fuchsien-Züchter aber nur ein schwacher Trost. Töpfer büßte vier Bonsai-Fuchsien ein. „Nie wieder Bundesgartenschau“, lautete seine Konsequenz. (tw) Foto: Kristian Hahn

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