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Immer und überall zusammen: Diese Zwillinge aus Mittweida machen (fast) alles nur gemeinsam
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Annika und Julia Gündel studieren an der Hochschule Mittweida das gleiche Fach, wohnen in einer WG zusammen und haben auch den gleichen Studentenjob.
Gleiche Stadt, gleiche Wohnung, gleiches Studium, gleicher Job: Annika und Julia Gündel, beide 21 Jahre alt, gibt es in Mittweida auf den ersten Blick nur im Doppelpack. Warum sie sich bislang nur ein einziges Mal so richtig getrennt haben und wie es ist, alles mit der Schwester gemeinsam zu machen, darüber haben sie mit der "Freien Presse" gesprochen.
Freie Presse: Sie wohnen zusammen, studieren den selben Studiengang und arbeiten auch gemeinsam als Studienberaterinnen der Hochschule Mittweida. Warum sind Sie immer zusammen?
Annika Gündel: Es ist nicht so, dass wir uns davor gescheut haben, uns mal zu trennen. Aber warum soll eine von uns etwas anderes studieren, nur damit wir getrennt sind, obwohl uns doch beide das gleiche interessiert?
Julia Gündel: Wir sind das typische Zwillingspaar. Wir waren in der gleichen Schulklasse, hatten und haben die gleichen Freunde und auch schon immer die gleichen Hobbys.
Freie Presse: Ist es nicht manchmal nervig, so oft mit der eigenen Schwester zusammen zu sein?
Annika Gündel: Man muss sich das wie bei besten Freundinnen vorstellen bei uns. Klar streiten und diskutieren wir auch ganz viel. Aber wir machen eben auch gern viel gemeinsam.
Freie Presse: Sie kommen aus Wurzen. Warum haben Sie sich für ein Studium in Mittweida entschieden?
Julia Gündel: Wir sind gar nicht selbst auf Mittweida gekommen, ein Bekannter hat uns auf die Hochschule aufmerksam gemacht. Eigentlich wollten wir nach dem Abitur als Au-pair nach Neuseeland, aber wegen der Coronapandemie ging das 2020 nicht. Wir mussten uns dann relativ schnell und kurzfristig für einen Studienplatz bewerben. Mittweida hat gleich perfekt zu uns gepasst.
Annika Gündel: Jetzt sind wir froh darüber. Wir finden die Hochschule richtig toll und auch in Mittweida gefällt es uns sehr gut. Deshalb machen wir nun auch unseren Master in Mittweida.
Freie Presse: À propos Hochschule - Sie beide sind Studienberaterinnen der Hochschule und kümmern sich um das Studierendenmarketing. Hat man Sie beide bewusst ausgewählt, weil sie als Zwillinge schon von vornherein große Aufmerksamkeit erregen?
Julia Gündel: Nein, der Job war Zufall. Wir haben nach Arbeit neben dem Studium gesucht und ein Professor hat uns den Tipp gegeben, dass die Stelle ausgeschrieben ist, die wir uns jetzt teilen.
Annika Gündel: Wir fahren für den Job auf Messen und stellen dort die Hochschule und das Studium in Mittweida vor, besuchen Schulen und beantworten Fragen von Studieninteressierten. Dort sind wir dann entweder gemeinsam oder allein unterwegs.
Freie Presse: Zum Abschluss eine schwierige Frage: Irgendwann müssen Sie sich doch mal trennen. Wird das schwer für Sie?
Annika Gündel: Wir waren erst kürzlich das erste Mal richtig getrennt. Julia war für ihr Praktikum in Berlin und ich in Köln. Dies fiel uns aber überhaupt nicht schwer und es tat echt auch einmal gut, getrennt zu sein. Das kann ich mir auch vorstellen für die Zeit nach dem Studium. Uns stehen damit ja viele Türen offen.
Julia Gündel: Wir sind beruflich total offen, jetzt steht für uns aber erst einmal Mittweida im Fokus. Ein Studium im Medienmanagement eröffnet einem so viele Möglichkeiten. Und natürlich wissen wir, dass jede von uns irgendwann eigene Wege gehen muss. Es ist auch jetzt schon so, dass wir nicht immer zusammen sind. Wir haben ja auch unterschiedliche Freunde und Bekannte und sind auch mal allein unterwegs.

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