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Jugendtreff "Drop In" in Mittweida hat neuen Betreiber: So lief`s, so läuft`s und das steht auf dem Plan
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Seit ein paar Monaten hat der Jugendtreff "Drop In" in Mittweida einen neuen Betreiber. Die "Freie Presse" hat mit demjenigen gesprochen, der damit die meiste Berührung hat: Alexander Stöckl. Er ist Sozialpädagoge im Club und erzählt, wie es ablief, was der Wechsel für die Besucher bedeutet und was im Herbst geplant ist.
Der Christliche Verein junger Menschen (CVJM) hat im Sommer die Trägerschaft der offenen Kinder- und Jugendarbeit im "Drop In" am Technikumplatz in Mittweida an den Regenbogenbus Verein übergeben. Sozialpädagoge Alexander Stöckl hat es miterlebt. Das sagt er dazu.
Freie Presse: Wie lief der Wechsel ab?
Alexander Stöckl: Der Wechsel lief ohne große Probleme ab. Natürlich mahlen manche Mühlen etwas langsamer, schlussendlich konnte ich am 1. Juli meine Arbeit im "Drop In" nahtlos fortführen. Ziel war es, dass es reibungslos weitergeht. Eine weitere, größere Pause, wie es sie letztes Jahr gab, wäre undenkbar gewesen.
Freie Presse: Warum ist der Betreiberwechsel überhaupt zustande gekommen?
Alexander Stöckl: Er entstand, weil der CVJM Mittweida seine Tätigkeit in der Sozialen Arbeit, zum 30.Juni 2023 niedergelegt hatte.
Freie Presse: Gab es neben dem Regenbogenbus Verein aus Wittgensdorf noch andere Interessenten?
Alexander Stöckl: Der Regenbogenbus Verein wurde von der Stadtverwaltung angefragt. Ob sich bei weiteren Trägern erkundigt wurde, ist mir nicht bekannt.
Freie Presse: Warum sind Sie selbst dem Jugendclub treu geblieben?
Alexander Stöckl: Nach dem Wechsel wollte ich auf jeden Fall im weiterhin "Drop In" und in Mittweida tätig sein, weil mir die Besucher sowie meine Netzwerkpartner in der Stadt wichtig sind. Und ich habe in den letzten Monaten viel Zeit und Arbeit in den Wiederaufbau des Jugendclubs gesteckt (Anm. d. Red.: Der Jugendclub war 2022 für mehrere Monate geschlossen gewesen, weil die Stelle des Sozialarbeiters vakant war.). Es ist auch ein kleines Herzensprojekt für mich. Zudem ist die Arbeit sinnstiftend und nachhaltig. Ich denke, ich kann mit meiner Arbeit Jugendliche erreichen beziehungsweise ich habe das schon.
Freie Presse: Was sind Ihre Hauptaufgaben im Club?
Alexander Stöckl: Bei der Arbeit mit den Jugendlichen ist der Hauptschwerpunkt die Beziehungsarbeit. Beziehungen aufzubauen und persönliche, emotionale Berührungspunkte zu finden, ist hierbei das Entscheidende. Außerdem biete ich sinnvolle Freizeitbeschäftigungen sowie außerschulische Bildung im Jugendclub an. Und natürlich gehört das Organisieren und Strukturieren des Cluballtags dazu. Dazu natürlich noch all das, was hinter den Kulissen so vor sich geht: Bürotätigkeiten, Weiterbildungen, Teamsitzungen, Öffentlichkeitsarbeit, Projekte, Struktur- und Kooperationsarbeit und vieles mehr.
Freie Presse: Was verändert sich durch den Wechsel des Betreibers jetzt?
Alexander Stöckl: Durch den Wechsel verändert sich hinsichtlich meiner eigentlichen Arbeit nicht viel. Allerdings arbeitet jeder Träger anders, darauf muss man sich natürlich erst einmal einstellen. Allerdings erfuhr ich beim Wechsel großen Rückhalt durch meine Teamleitung, die Geschäftsleitung und die restlichen Mitarbeiter. Dafür, an dieser Stelle noch einmal: ein großes Dankeschön! Aus dem Blickwinkel der Besucher würde ich sagen, dass es eine spürbare Erleichterung gab, dass der Wechsel reibungslos über die Bühne ging und der Club nicht geschlossen werden musste.
Freie Presse: Wie läuft es aktuell?
Alexander Stöckl: Die Dinge laufen sehr gut. Die Besucherzahlen sind konstant, das wechselnde Wochenprogramm wird gut angenommen.
Freie Presse: Was ist im Herbst im Jugendclub geplant?
Alexander Stöckl: Für den Herbst steht bereits das Ferienprogramm fest. Dies wurde zusammen mit dem KiJufa-Netzwerk geplant. Für den restlichen Herbst steht noch kein konkreter Plan. Allerdings wird das Wochenprogramm immer Anfang der Woche auf meiner Instagram-Seite veröffentlicht. Am 4. November findet, in Kooperation mit dem wabe.e. V. Leipzig, der Aktionstag "Pfoten weg" im Rahmen der "Trau dich!"-Initiative im Gymnasium Mittweida statt. "Trau dich!" ist eine Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Prävention sexualisierter Gewalt. Diese richten sich an Kinder von 8 bis 12 Jahren, sowie deren Eltern und Lehrkräfte.
Das sagt der CVJM zum Wechsel
"Wir freuen uns, dass sich nach den Einschränkungen der Pandemie für die offene Arbeit und nach dem Wechsel des Sozialarbeiters im vergangenen Jahr die Besucherzahlen im "Drop In" wieder sehr gut entwickelt haben", so Helmut Hammer vom CVJM Mittweida. Man wisse den "Drop In" beim Regenbogenbus Verein in guten Händen. Helmut Hammer erklärt außerdem: "Der Trägerwechsel hatte ausschließlich interne Gründe: personelle und finanzielle Dinge waren für uns zunehmend schwerer zu stemmen. So hatten wir nach über 20 Jahren als freier Träger offener Kinder- und Jugendarbeit in Mittweida beschlossen, die Trägerschaft zu beenden."
Das sagen die Besucher über den "Drop In"
Diego Eilenberger: "Der "Drop In" ist ein Ort, an dem man sein kann, wie man einfach ist! Man trifft viele nette und coole Menschen. Ein Wohlfühlort für alle Besucher."
Leon Wolf: "Ich gehe gerne ins "Drop In", weil Alex cool ist und er aus dem Club wieder einen richtig super Ort hat, auf den man sich freut. Er hat echt viel Arbeit reingesteckt und das merkt man. Ich hoffe, das "Drop In" bleibt uns noch viele Jahre erhalten."
Jeremy Seeberg: "Ich finde die Angebote im "Drop In" attraktiv. Es ist für jeden etwas dabei! Die täglichen Angebote sind auf die Besucher gut abgestimmt. Und man merkt, dass sich jemand die Mühe gemacht hat und sich dabei etwas ausgedacht hat."

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