Es ist schlimm was dort passiert ist und ich möchte auch gleich als erstes mein Mitgefühl den Angehörigen der Mopedfahrerin aussprechen. Trotz alledem muss ich aber auch sagen das man in der Fahrschule lernt wie man sich gegenüber Bahnübergängen verhält. Von daher kann ich es nicht verstehen das nach solchen Unfällen immer wieder Leute dastehen und sagen der Übergang YX ist nicht richtig gesichert. Da ich jeden Tag als Lokführer auf den Strecken der Erzgebirgsbahn unterwegs bin weiß ich aber auch zu welche gefährlichen Situationen es täglich kommt. Wenn eine Halbschranke da ist wird sie umfahren. Hat man die dann auch nicht gesehen? Ist eine Vollschranke da wird unter ihr durch gekrochen. Wird an einem unbeschrankten Übergang ordnungsgemäß gehupt bekommt man einen Vogel oder Scheibenwischer von dortigen Anwohnern gezeigt. Und das ist nur ein Teil von den Situationen die ich leider schon selbst erlebt habe. Ich bin von den Folgen dieses Unfalls sehr betroffen. Laut Bericht war es eine 2-fache Mutter und ich kann nicht im geringsten nachfühlen wie sich die Angehörigen jetzt fühlen. Aber ich weiß sehr wohl das mein Kollege früh nicht mit der Maßgabe auf Arbeit gegangen ist "Heute überfahre ich jemanden". Leider habe ich aber bis jetzt nie irgendetwas gelesen oder gehört das sich mal jemand nach so einem Unfall Gedanken um den Lokführer macht, wie es ihm wohl nach so einem Unfall geht, wie er das verarbeitet oder auch nicht.