@nemesis: Auch wenn ich Ihre Ansicht teile, es gibt seit einigen Monaten ein (Hamburger?) Gerichtsurteil, welches einer Frau eine erhebliche Mitschuld an ihren schweren Verletzungen zuwies, nachdem ein Autofahrer (mal wieder) die Türe aufgerissen hatte, ohne den so unglaublich schwierigen und zeitlich aufwendigen Blick nach hinten zu wagen, weil sie keinen Helm trug. Glücklicherweise geht der AdFC zusammen mit der verunglückten Radfahrerin damit weiter vor Gericht, dass so etwas keine Begründung einer Mitschuld sein kann. Seitdem steht in nahezu jedem Text über verunfallte Radfahrer, dass sie keinen Helm trugen. Wahrscheinlich weil man uns suggerieren will: selber schuld. Das schützt die Autofahrernation Deutschland.

Hab dazu noch einen sehr guten Bericht gefunden
http://www.pdeleuw.de/fahrrad/helm.html

Was will uns dieser Test damit sagen
http://www.adac.de/infotestrat/tests/fahrrad-zubehoer-sport/fahrradhelme/?tabid=tab3

Inwiefern ist der Sturzhelm wichtig, wenn keine Kopfverletzung vorliegt? Was sollen solche Berichterstattungen? Die Radfahrerin war auch sicher ohne weitere Schutzkleidung unterwegs!
An die Polizei und die Journalisten: Ein Helm wird getestet für 5kg Kopf bei 25km/h Aufprallgeschwindigkeit. Das entspricht einem stehenden Fussgänger dem der Kopf von den Schultern fällt und auf den Asphalt knallt! Mit echten Verkehrsunfällen hat die garantierte Schutzwirkung des Helmes wenig zu tun. Auch durch die häufige Wiederholung wird das nicht besser.
In den Niederlanden müssten die Menschen sterben wie die Fliegen, weil dort de facto keiner einen Helm trägt und fast alle Radfahren.
Hingegen dürfte in Australien und Neuseeland kaum noch einer an Kopfverletzungen beim Radfahren sterben, denn dort gibt es seit 20 Jahren eine Helmpflicht. Trotzdem sterben dort anteilig mehr Menschen bei Fahrradunfällen an Kopfverletzungen als in Deutschland oder den Niederlanden. Warum nur?