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Vom Frieden

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Deutschland am 8. Mai 1945. Eine Ideologie hatte Heil versprochen und nur Verderben gebracht. Ein Tag der Befreiung, der heute neue Anstrengung verlangt. Von Torsten Kleditzsch


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22 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

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    gelöschter Nutzer
    31.05.2015

    Ein paar nachträgliche Gedanken zur Diskussion, ob der 08. Mai ein Feiertag sein sollte

    Zitat Wikipedia: „Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung in verschiedenen europäischen Ländern ein Gedenktag, an dem der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa gedacht wird.“
    In der Bundesrepublik führt man nun, im Jahr 2015 und zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, eine Debatte darüber.

    In der DDR war der 08. Mai von 1950 bis 1966 ein gesetzlicher Feiertag. Ich kann mich auch mit Sicherheit daran erinnern, dass er zum 40. Jahrestag 1985 einmalig (und letztmalig) zum Feiertag wurde. Gedenktag war er aber bis zum Schluss der DDR 1989/90.

    Noch immer scheint der 08. Mai gesamtdeutsch nicht das Zeug zum Feiertag zu haben. Stattdessen ist man aktuell dabei, alte Feinbilder aus der Mottenkiste zu holen. Ausgerechnet die Rote Armee und Russland, die die meisten Opfer des Krieges und die Hauptlast der Befreiung zu tragen hatten, werden derzeit wieder als Feindbild des Westens aufgebaut. Dass die Russen die Zerschlagung des Hitler-Faschismus auch im Alleingang geschafft hätten, wage ich hier kaum zu behaupten – und dennoch ist es so. Denn erst als die westlichen Alliierten merkten, dass dies wirklich geschehen könnte und die Sowjetunion dann womöglich das (alleinige) Sagen in Europa hat, reagierte man mit der Eröffnung der zweiten Front und der Landung in der Normandie. Bis dahin hoffe man wahrscheinlich heimlich, dass Hitlerdeutschland die Sowjetunion von der Landkarte wischen könnte. Und Fakt ist auch, dass Russland als einzelnes Land noch nie einen großen Krieg begonnen hat und meistens als Angegriffener oder Partner in einem Bündnis in Kriege hinein gezogen wurde.

    Warum sollte man den Tag der Befreiung nicht als Feiertag einführen – und zwar für das gesamte neue, geeinte Deutschland? Es wäre ein mutiger, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Der Tag sollte ALLE Alliierten und Kriegsopfer ehren und derer gedenken. Stattdessen sind wir 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder einmal dabei, Zitat Friedrich Schorlemmer „den Begriff vom gerechten Krieg schon wieder neu zu definieren. Dabei wäre es an der Zeit, den Frieden mit friedlichen Mitteln zu erhalten!“ Geschichte wiederholt sich nicht? Ich glaube das nicht. Diejenigen, die aus der Geschichte nichts lernen, sind geradezu verdammt, sie zu wiederholen.

    Wenn sich, wie Anfang Mai 2015, Politiker einiger Parteien hinstellen und meinen, wir im Osten seien doch nicht wirklich befreit worden, die Befreiung kam doch erst 1989/90, so ist das polemischer, dümmlicher Mist, der im Westen der Republik zwar geglaubt und gern gehört, im Osten aber kaum Verständnis erhalten wird. Wenn wir vom, ich spreche den ganzen Gedenktag mal in voller Länge aus, „Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus“ reden, dann stimmt es sehr wohl! Denn eine Befreiung vom Hitlerfaschismus war es. Punkt! Und zwar für fast ganz Europa. Was danach kam, hat nichts mit dem Tag der Befreiung zu tun. Was danach kam, darüber kann man genauso debattieren wie über das, was nach 1990 kam. Ist denn der Mensch von heute frei? Wie sagte Tiziano Terzani: „Nie zuvor waren wir so unfrei wie heute, obwohl unsere Freiheit scheinbar grenzenlos ist. Wir können kaufen was wir wollen, ins Bett gehen mit wem wir wollen und so weiter und so fort. Aber die entscheidende Freiheit gibt es nicht mehr: nämlich einfach zu sein, wer man ist. Der Mensch von heute ist der Marktwirtschaft hörig, sein ganzes Leben wird von ihr beherrscht. Und das wird meiner Meinung nach der Kampf der kommenden Zeit sein – die Rebellion dagegen, daß der Markt unser Leben bestimmt.“

    Solange wir solche – geschichtlich nicht erwiesenen und biologisch nicht möglichen – Phantastereien wie Maria Himmelfahrt, die Auferstehung des Herrn, die Geburt eines Kindes durch eine Jungfrau oder den heiligen Geist feiern, wird der 08. Mai kein Feiertag werden. Wir haben hier offenbar ein Mentalitätsproblem: Realität gegen Aberglaube. Realität kann anstrengender sein als Aberglaube.

    Stattdessen sollte man aufhören, die neuen, jungen Generationen der Deutschen ständig mit ihrer historischen Schuld zu belasten. Denn diese nachwachsenden Generationen haben dazu Null Bezug. Die Jugend von heute hat die Probleme von heute; und sie wird vor allem die Probleme der Zukunft ausbaden müssen. Nebenbei bemerkt haben Großbritanien seit mindestens 200 Jahren und die USA seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bei regionalen bewaffneten Konflikten unter globaler Beteiligung mindestens genauso viel Dreck am Stecken wie Deutschland im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Den “Einsatz” in Afghanistan und den Krieg im Irak kann man nämlich getrost als Weltkrieg bezeichnen.

  • 0
    1
    Interessierte
    31.05.2015

    Der Zwickauer Hauptmarkt im Frühjahr 1945
    Aber 1989 muß es bei denen auch nicht anders ausgesehen haben in manchen Ecken
    Und heute sieht es bei uns in Chemnitz so aus in manchen Ecken ...
    ( wenn man mal die Bilder vom SandroS. ansieht ..........