Ich frage mich, warum im Sommer nicht länger gearbeitet wurde? 17 Uhr war manchmal kein Arbeiter mehr zu sehen...

? SEHR interessante Aussagen des Amtsleiters des SBA Plauen!
Nach Planung und nach vollendeter Ausführung wird probiert was geht. Das war schon für den geplanten Begegnungsverkehr auf der jetzt verlegten Stahlfachwerkbrücke der Fall.
Ein Vergleich, man plant und baut ein Haus und wartet auf die Schneelast, ob es auch stehen bleibt. Das kann nicht sein! Wozu gibt es Planer welche gutes Honorar bekommen?
Steuergeldverschendung! Dieses Bauvorhaben steht unter gar keinem guten Stern und gehört auf die schwarze Liste.

Na dann frohes Fahren zum Fest rund um Annaberg!
Die angedachte Umleitungslösung über Wiesa und die B101 birgt Spannendes für den Autofahrer:

1. muß der komplette Verkehr in Richtung Annaberg im Gewerbegebiet Schönfeld nach Wiesa links abbiegen. Gleichzeitig kommt diesem Verkehrsstrom jedoch der fast lückenlose Fahrzeugstrom in Richtung Chemnitz entgegen. Über den daraus folgenden Linksabbieger-Stau werden nicht nur die Schönfelder Einwohner begeistert sein, wenn die B95 in Stoßzeiten bis zum oberen Ortseingang im Megastau versinkt. Oder es gibt eine Ampel - bergwärts in Richtung Schönfeld wird das mit Sicherheit ein Spaß, wenn bei Schnee die LKW nicht mehr vom Fleck kommen.

2. Die geringe Straßenbreite von Schönfeld bis Wiesenbad und in der Ortslage Wiesa, die es kaum zuläßt, daß sich zwei LKW gefahrlos begegnen können. Noch schmaler wird es, wenn Schnee hinzukommt.

3. Die Zschopaubrücke zwischen Schönfeld und Wiesa, die zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht fertiggestellt ist, weshalb diese Straße momentan voll gesperrt ist. Ob das bis zum ersten Schnee erledigt ist?

4. Die Eisenbahnbrücke in Wiesenbad, die aufgrund ihrer Bogenbauweise für große LKW nur mittig zu durchfahren ist, gleichzeitig aber in einer sehr unübersichtlichen Kurve liegt.

5.Die kurvenreiche Strecke von Wiesa nach Wiesenbad, die eine gefahrlose Begegnung von LKW ebenfalls an vielen Stellen ausschließt. Noch einmal sei die weitere Verengung der Fahrbahn durch Schneeräumung erwähnt.

Kurz: Unfälle sind vorprogrammiert. Und wenn sich an einem der vielen neuralgischen Punkte erst zwei 40Tonner näher gekommen sind, steckt der Korken sozusagen im Flaschenhals und die Straße ist dicht.
Umleitung dicht, B95 dicht, kein Vor und kein Zurück - und das alles bei frostigem Schneegestöber und einer endlosen Autoschlange, die Bergungsfahrzeugen die Durchfahrt erschwert.

Wie sich die Verantwortlichen das vorstellen, bleibt mir ein Rätsel. Immerhin sollte man doch davon ausgehen können, daß wenigstens im Raum Annaberg bekannt ist, was Winter bedeuten kann. Allein der letzte Winter hat das doch ausreichend demonstriert.
Und eins sei gleich hinzugefügt:
Der Winter wird auch in diesem Jahr NICHT ausfallen! Hier bei uns jedenfalls nicht. Die Frage ist nur, ob Daumendrücken und die realitätsferne Hoffnung, es möge doch bitte das Gegenteil eintreten, die beste Antwort darauf sind.

20 Jahre ohne B95-Ausbau fallen uns nun auf die Füße. 20 Jahre Zeitverlust, in denen sich kurzsichtige Kommunal- und Lokalpolitiker gemeinsam mit Pseudo-Umweltschützern und ignoranten Grundstückseigentümern gegen den Fortschritt ausgesprochen und dagegen gehandelt haben. Wieviele Tonnen Stau-Abgase könnten im kommenden Winter wohl vermieden werden, wenn es die immer wieder kaputtdiskutierten Ortsumgehungen schon gäbe? Wieviel Luftbelasung IN den Ortslagen könnte man vermeiden? DAS wäre ein echter Beitrag zum Umweltschutz!

Und zum Nachdenken:
Das alles wird zu einer Zeit passieren, in der hunderte von Touristenbussen in Richtung Annaberg fahren, um die Weihnachts- und Adventskultur des Erzgebirges zu erleben. Die einzige Zeit im Jahr, in der in unserer abgeschiedenen Region wirklich mal Geld verdient wird. Und da es keinen vernünftigen Anschluß ans Autobahnetz gibt, werden diese Busse vorrangig welche Strecke wählen? Richtig: die B95.
Busfahrer und Touristen werden begeistert sein und das Erzgebirge sicher in bester Erinnerung behalten...