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Der 240 Meter lange Behördenriegel an der Brückenstraße auf seiner Rückseite visuell aufgebrochen lenkte den Blick auf einen städtebaulichen Missstand in der Stadt.
Der 240 Meter lange Behördenriegel an der Brückenstraße auf seiner Rückseite visuell aufgebrochen lenkte den Blick auf einen städtebaulichen Missstand in der Stadt. Bild: Mark Frost/Archiv
Chemnitz
Auszeichnung für „Light our Vision“ in Chemnitz: Wofür die Macherinnen 20.000 Euro Preisgeld nutzen

Ist doch nichts Besonderes, unkte manch einer im Vorfeld. Am Ende strömten Massen zum Lichtfestival im September 2023 in die City. Die Initiatorinnen hatten hochkarätige Kunst nach Chemnitz geholt und werden jetzt belohnt.

Chemnitz.

Zweifelsohne: Mit dem Lichterfestival hatten sie an drei Tagen im September dieses Jahres viele Chemnitzer überrascht und Massen in die Innenstadt gelockt. Jetzt sind die Macherinnen von „Light our Vision“ ausgezeichnet worden. Wie die Stadt Chemnitz am Mittwoch mitteilt, geht der dritte Platz der diesjährigen City-Offensive Sachsen an dieses Projekt, das künftig jährlich stattfinden soll. Der Preis ist mit 20.000 Euro ausgestattet.

Lob kam bereits vom internationalen Profi der Lichtfestivals

Claudia Fischer und Linda Hüttner vom Verein Baukultur für Chemnitz organisierten das „Light our Vision“.
Claudia Fischer und Linda Hüttner vom Verein Baukultur für Chemnitz organisierten das „Light our Vision“. Bild: Toni Söll/Archiv

Vom Hauptbahnhof über Oper, Parteifalte, Marx-Monument bis zum Roten Turm und am letzten der drei Tage parallel zur innerstädtischen Shopping-Aktion „Fashion Night“ bis zum Düsseldorfer Platz hatten es Linda Hüttner, Claudia Fischer und Jana Neumann geschafft, Gebäude mit internationaler und hochkarätiger Lichtkunst zu bespielen. Dafür konnten die drei Architektinnen einen ebenso international ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Lichtfestivals als Kurator gewinnen. Ein solches Event als privatwirtschaftliche Initiative sei eher selten, lobte der Bremer Majo Ussat von Urbanscreen damals im Gespräch mit „Freie Presse“ die Zielstrebigkeit der drei Chemnitzerinnen.

Über Crowdfunding und mithilfe von Sponsoren hatten die Initiatorinnen 200.000 Euro für das Projekt aufbringen können. Im Mittelpunkt der Kunstaktion stand der 240 Meter lange Behördenriegel mit Brückenstraße – ein Ensemble, das als städtebauliche Barriere zum dahinter liegenden Bereich bis zum Theaterplatz gilt. Dabei täuschten Lichtkünstler mit futuristischen Projektionen Aufbrüche der „Parteifalte“ vor, wie die ehemalige SED-Parteizentrale genannt wird. Man wolle Bilder kreieren, die man von Chemnitz so noch nicht gesehen habe, hängten die Initiatorinnen vom Verein Baukultur für Chemnitz die Latte zu Beginn des Projektes hoch und hielten am Ende, was sie versprachen.

Gezielt nach Impulsen aus Privatwirtschaft gesucht

Das Marx-Monument als Projektionsfläche für fiktionale Abbildungen war Teil der Lichtkunstaktion vom 21. bis 23. September 2023 in Chemnitz.
Das Marx-Monument als Projektionsfläche für fiktionale Abbildungen war Teil der Lichtkunstaktion vom 21. bis 23. September 2023 in Chemnitz. Bild: Mark Frost/Archiv

Laut Stadtverwaltung hatte der Freistaat bei der diesjährigen City-Offensive unter den Titel „Netzwerke stärken – Transformation gestalten“ gezielt nach städtebaulichen Impulsen aus der Privatwirtschaft heraus gesucht. In Chemnitz wurden sie fündig. „Wir freuen uns über die Anerkennung“, sagt Linda Hüttner. Die 20.000 Euro diene als Startkapital für das nächste „Light our Vision“, das Ende September 2024 stattfinden soll. (suki)

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
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