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Hartz IV: Wohnt bald jeder Zehnte zu teuer?

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Entwurf einer neuen Richtlinie für Bezieher von Arbeitslosengeld 2 und Sozialhilfe in Chemnitz sieht niedrigere Obergrenzen für Mieten vor


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1111 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    09.11.2012

    Die Diskussion zeigt, dass wir ein völlig konfuses Sozial- und Lohnsystem haben, denn irgendwie hat jeder ein bißchen Recht.
    Arme Scheine sind sie alle, die hartz-IV-Leute und die Niedriglohn-Empfänger.
    Es ist zu einfach, pauschal über die herzufallen, die das Sozialsystem ausnutzen. Dass Mißbrauch möglich ist, zeigt doch, wie undurchdacht viele Regelungen sind. Ich denke aber immer auch an die vielen, die in Hartz-IV geraten und darüber unglücklich sind, weil sie damit in unserer Gesellschaft inzwischen sofort stigmatisiert sind.
    Der eigentliche Skandal sind die Niedriglöhne, mit denen viele Arbeitnehmer skrupellos abgespeist werden. Es macht keinen Unterschied, ob jemand Hartz-IV empfängt oder für einen Dumpinglohn arbeitet. Das ist ungerecht. Soll man die Gerechtigkeit wieder herstellen, indem man Sozialleistungen kürzt, damit der Abstand zu den für Niedriglohn Arbeitenden wieder hergestellt wird. Das ist pervers.
    Nun kann man leider beobachten, dass sich die einen armen Schweine über die anderen aufregen. Das lenkt wunderbar davon ab, dass sich etliche aus unserer obersten politischen Kaste mit einer für den kleinen Mann unvorstellbaren Skrupellosigkeit und Gier die Taschen voll schaufeln. (Steinbrück, Glos u.a.)

  • 1
    1
    vomdorf
    09.11.2012

    ich kenne ein junge familie mit zwei kindern. die ist kürzlich in eine top sanierte wohnung in einem 3-familienhaus gezogen. den vermieter wird es freuen, dass er monatlich püntlich die miete vom amt bekommt, die familie freut es, dass jetzt endlich jedes der kinder ein kinderzimmer hat.
    der familienvater hat noch nie in seinem leben gearbeitet und sitzt den ganzen tag am pc, die mutter hat schon mal gearbeitet und hat jetzt einen 1-euro-job. diese familie lacht jede arbeitende aus, denn sie haben weder die sorge, einen fahrbaren untersatz unterhalten zu müssen (wenn man arbeitet braucht man so was meist), noch dass sie das schulessen nicht bezahlen könnte (weil vom amt bezuschusst). viele sonderausgaben werden vom amt bezahlt, während sich die arbeitenden manches vom munde absparen müssen.
    ich kenne familien, bei denen die erwachsenen im wohnzimmer schlafen, damit ihre kinder ein kinderzimmer haben. die können nirgendwo hinrennen und forderungen nach zwei kinderzimmern stellen.
    und wenn man ein kind dieser familie nch seinem berufswunsch fragt...richtig...*hartz IV*

  • 2
    1
    gelöschter Nutzer
    09.11.2012

    @wuehlmaus - also, wenn ICH mir meine Wohnung nicht leisten kann, weil der Vermieter die Preise erhöht, muss ich umziehen, weil mir niemand was dazuschenkt!
    Was mich jedoch immer wieder verwundert sind jene Personen, die bei entsprechenden Meldungen sofort aufschreien und der Meinung sind, sie würden vom Staat unfair behandelt!

    Und bitte erklären Sie mir doch, was Sie mit "wenn ihnen das erspart blieb" meinen.
    Das einzige Argument, welches ich für "unverschuldet in Hartz4 gerutscht" gelten lasse, ist schwere Krankheit - und selbst dort kann man schließen, dass der/die Betroffen nicht schlau genug war, eine Berufsunfähigkeitsversicherung in entsprechender Höhe abzuschließen. Seit 1989 dürfte jedem im Land klar sein, dass wir nicht mehr im Sozialismus leben, wo sich die Obersten um dein Wohl kümmern. Die Freiheit, die wir uns damals erstritten bringt auch entsprechende Pflichten mit sich - leider vergessen dass die meisten Menschen.
    Die staatliche soziale Hilfe ist nicht dafür gedacht, uns Bürgern ein ANGENEHMES Leben, sondern das ÜBERLEBEN zu ermöglichen. Und Überleben kann man, dass weiss jeder Student, auch auf 12qm.

  • 1
    3
    gelöschter Nutzer
    08.11.2012

    Schade dass in dem Artikel der Sachverhalt so sehr verkürzt dargestellt wurde. Warum widmet die Freie Presse einem so wichtigen Thema nicht mehr Platz und Aufmerksamkeit?
    Klar, man könnte dann nicht auf die bösen Stadträte schimpfen, wenn man z. B. auf das Urteil des Bundessozialgerichtes eingeht, die Erhöhung der Leistungen bei Zuzug thematisiert oder nicht nur in einem Nebensatz schreibt, dass die Einsparungen durch eine höhere Rechtssicherheit entstehen (Momentan hat auch ein Single gute Chancen, eine 3-Raum-Wohnung mit 75 Quadratmetern bezahlt zu bekommen, wenn er klagt!). Das würde dann auch dem Informationsauftrag der Medien eher gerecht werden und wäre evtl. auch bisschen fairer gegenüber den Stadträten.
    Mal ein kurzes Beispiel für alle, die sich hier aufregen:
    Ein Single darf nach der neuen Richtlinie jetzt eine 3 Quadratmeter größere Wohnung besitzen. Nach einem Umzug darf diese Brutto-Kalt auch 20 Euro mehr kosten als nach der alten Regelung. Rechnet man nun noch die Heizkosten hinzu, kommt man auf eine maximale Warmmiete von 332 Euro.
    Ich habe eben mal bei der GGG nachgeschaut. Dort sind derzeit 641 Wohnungen in diesem Bereich (Single-Wohnungen) im Angebot. Hinzu kommen dann noch die Angebote der anderen Anbieter, so dass von einem Wohnungsmangel wohl kaum gesprochen werden kann.
    Einzig bei den Bestandsmietern hat Herr Müller Recht. Für die verschlechtert sich die Situation. Wenn ich aber die Beschlussvorlage im Bürgerinformationssystem richtig interpretiere, dann haben die noch mindestens ein Jahr, und zwar bis zur Erarbeitung des nächsten Mietspiegels, Bestandsschutz nach der alten Richtlinie.

  • 4
    2
    gelöschter Nutzer
    07.11.2012

    ZwenausZwota: Hier gehts nicht darum, etwas geschenkt zu bekommen. Gehen Sie mal davon aus, dass die meisten Hartz IV- Betroffenen nicht dem BILD- Klischee vom arbeitsscheuen Subjekt entsprechen. Viele von denen haben immer brav Steuern gezahlt, bis sie durch Krankheit, Scheidung, Dumpinglöhne usw. in diese missliche Lage geraten sind. Herzlichen Glückwunsch, wenn Ihnen das erspart bleibt! Es macht auch keinen Spaß, sich aller halben Jahre im Jobcenter nackig zu machen und seine Armut beweisen zu müssen, um nicht unter der Brücke zu landen. Ich kenne nun wirklich viele Hartz IV- Empfänger (viele von denen gehen übrigens arbeiten, die Löhne sind aber so niedrig, dass es für die Miete nicht reicht!), aber niemand ist das freiwillig!
    Wer diese Schnapsidee ausgebrütet hat, hat hoffentlich zuvor berechnet, was der ganze Spaß kosten wird. Eigentlich haben wir in Chemnitz einen relativ entspannten Wohnungsmarkt. Aber kleine, preiswerte Wohnungen sind auch hier Mangelware.

  • 2
    5
    gelöschter Nutzer
    07.11.2012

    ob mir, einem normalen Arbeitnehmer, der Staat vielleicht auch mal Geld für meine Wohnung SCHENKT? irgendwas mache ich wohl falsch im Leben...

  • 3
    2
    gelöschter Nutzer
    07.11.2012

    "Chemnitz Stadt der Moderne" sollte in "Chemnitz Stadt der Unsoziale" umbenannt werden. Das Sozialticket steht vor der Ablehnung und nun noch dies. Ich werde als Betroffener gern umziehen und damit mir Ärger mit dem Amt ersparen. Ständig werden Grundsteuer usw. von der Stadt erhöht und somit wird es wohl hier bald nur noch preiswerte Quartiere unter Brücken geben. Schon deshalb gilt es schnell zu handeln, bevor diese alle vegeben sind.

  • 3
    2
    gelöschter Nutzer
    06.11.2012

    Selbst dem Stadtrat sollte doch bekannt sein, dass die Betriebskosten ständig steigen und damit auch die Miete. Ich bin mir sicher, dass wieder viele Briefe verschickt werden, dass man "unangemessenen Wohnraum" hat.
    Bei solchen Artikeln kann ich nur mit dem Kopf schütteln

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    06.11.2012

    Gibt es zu viele leer stehende entsprechende Wohnungen in kommunaler Trägerschaft bzw. bei kommunalen Tochtergesellschaften oder wie kommt man zu dieser grandiosen Idee?

  • 5
    2
    gelöschter Nutzer
    06.11.2012

    In Zeiten ständig steigender Mieten ist dieser Einfall an Genialität wahrlich nicht zu überbieten.
    Unglaublich!

  • 4
    2
    gelöschter Nutzer
    06.11.2012

    Die Herren Stadträte können beschließen was sie wollen. Wenn der Mietspiegel mehr her gibt und keine preiswerteren Wohnungen vorhanden sind dann kann auch mehr verlangt werden. Es ist illosorisch zu glauben dadurch mehr in die Stadtkasse zu bekommen.
    Es wird widermal Klagen in Größenordnung hageln.